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0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentralehauptschott.
    Die wenigen Augenblicke des Zögerns genügten.
    Die Bewaffneten stürzten so plötzlich zu Boden, als wären sie gleichzeitig von einem Blitz getroffen worden.
    Nur Peruton, Hagenty und zwei andere Begleiter standen noch auf den Beinen. Sie erhielten sofort den Angriffsbefehl.
    „Tötet sie!" vernahm Roi die suggestive Anweisung.
    Sein Warnruf kam schneller, als der grauhaarige Hüne schießen konnte. Melbar Kasom hatte sich längst auf diesen Augenblick vorbereitet. Er riß die Arme auseinander. Seine Hände trafen gleichzeitig den Leitenden Ingenieur und Hagenty, der auch in diesem Falle eine erstaunliche Widerstandskraft bewiesen hatte; allerdings zuungunsten seiner Retter.
    Die beiden Offiziere flogen in die Zentrale hinein, als wären sie von zwei Dampfhämmern getroffen worden. Die beiden anderen Wächter, die sich noch im Schleusenraum aufgehalten hatten, wären die Henker geworden, wenn Kasom und Roi nicht gleichzeitig gehandelt hätten. Der haarfeine Paralysestrahl aus Rois Lorgnette traf voll das empfindliche Gehirn des einen Bewaffneten. Er erstarrte und begann zu wanken. Zu einem zweiten Schuß wäre Danton jedoch nicht mehr gekommen, wenn der Ertruser nicht zurückgesprungen und mit dem Gegner zusammengeprallt wäre.
    Kasom schlug zu. Sein Gegner war der einzige Tote, den es an Bord der OMASO gab. Atlan rannte bereits. Er kümmerte sich um nichts anderes als um den roten Hebelschalter, der in der Seitenstütze des Kommandantensessels eingebaut war.
    Er sprintete durch den weiten Raum, sprang über niedersinkende und schon besinnungslose Männer hinweg und stoppte erst seinen Lauf, als er gegen die Lehne prallte.
    Mit einem Griff riß er den Schalter nach vorn. Als das schrille Heulen der Katastrophensirenen aufklang und überall im Schiff die Schotte zuknallten, stand außer den drei Besuchern nur noch ein Mann sicher auf den Beinen.
    Es war Major Salmon Peruton, der nicht nur Kasoms Hieb, sondern auch dem Gas getrotzt hatte. Er schlug seine Waffe an und drückte ab.
    Vor Atlan explodierte der Kommandantensessel. Der Arkonide wurde von der Heißluftwelle zurückgeschleudert. Noch ehe er zu Boden fiel, raste Kasom durch den Raum. Perutons zweiter Schuß zischte an Melbars Kopf vorbei und erzeugte einen Metallvulkan neben Danton, der vor dem Schleusenraum kniete und mit seiner kleinen Waffe den noch umhertaumelnden Kommandanten betäubte. Im nächsten Augenblick war Peruton ebenfalls bewußtlos. Kasom hatte lediglich mit der flachen Hand seinen Kopf berührt.
    Plötzlich herrschte in der OMASO tödliche Stille. Atlan richtete sich auf, rieb sich den linken Arm und schaute sich um. Die Sirenen waren verstummt.
    Gegen 10.35 Uhr legte die ferngesteuerte Korvette an der unteren Ladeschleuse der OMASO ab.
    Fünfhundert narkotisierte Männer wurden von umprogrammierten Robotern nach unten gebracht und in dem kleinen Schiff niedergelegt. Die druckfeste. Notverbindung, ein Kunstfaserschlauch, bewährte sich ausgezeichnet.
    Niemand, selbst Atlan nicht, bemerkte bei diesem Wirrwarr den Alleingang des Freihändlerkönigs Roi Danton.
    Er war plötzlich verschwunden. Als er zurückkehrte, überreichte er Atlan zwei dichtschließende und strahlungssichere Behälter. Sie wurden normalerweise für Laborversuche benutzt.
    „Fragen Sie nicht, Sire. In jedem Behälter befindet sich eine billardkugelgroße Kristallmenge. Sie ist bei dieser geringen Masse und unter Verschluß ungefährlich. Die schwachen Hypnoimpulse können von jedermann ignoriert werden, zumal sie unmotiviert und ohne bestimmten Inhalt sind. Ich hielt es für interessant, der terranischen Wissenschaft einige Proben zu liefern."
    Atlan wurde blaß.
    „Wie - wie sind Sie in einen der Hangars hineingekommen? Roi, sind Sie sauber? Haben Sie nichts mitgeschleppt?"
    „Nicht die Spur. Ich benutzte zum unverhofften Eindringen einen verschlossenen Luftschacht den ich natürlich vorübergehend öffnete. zur Flucht diente das kleine Mannschott an der Außentür.
    So schnell, wie Sie annehmen, können sich konzentrierte Kristallmengen nun doch nicht verflüchtigen und als Staub einen gezielten Kurs einschlagen. Ich stelle mich gerne unter den Detektor." Dies geschah auch, nachdem der letzte beeinflußte Mann der OMASO in der Sicherheitsschleuse der FRANCIS DRAKE getestet worden war. Die Taster hätten das kleinste Kristallstäubchen infolge seiner Hypnostrahlung sofort ausgemacht. Dafür garantierten Rois tüchtige Techniker.
    Die OMASO wurde

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