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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unheimlich. Ich konnte mir vorstellen, das er einiges in seinem Testament hinterlassen hatte und hätte es gern gelesen.
    »Das hast du nicht gewußt, Geisterjäger!« lachte Arkonada hallend.
    »Ich weiß. Vieles ist dir noch ein Rätsel, und das meiste wird dir auch ein Rätsel bleiben. Du wirst nie hinter das Rätsel der Großen Alten kommen und hinter all die Geheimnisse, die dazugehören. Dem Teufel kannst du trotzen, diesem Narr. Uns aber nicht. Wir sind mächtiger, viel mächtiger. Wir haben…«
    »Eine Gegenpartei aufgebaut!« sagte ich.
    »Das stimmt!«
    »Vielleicht werdet ihr euch gegenseitig zerfleischen. Täuscht euch nicht in der Kraft des Satans. Asmodis hat noch nicht aufgegeben. Er wird euch weiterhin bekämpfen und…«
    »Weshalb machst du dir seinetwegen Sorgen, Geisterjäger? Deine Zeit ist vorbei. Ich bin gekommen, um dich zu holen. Du wirst ebenso in diesen Stein hineingerissen, wie es mit den anderen Menschen auch geschehen ist. Verstehst du?«
    Ich senkte den Blick und schaute auf mein Kreuz. Sollte ich es aktivieren? Hatte ich dann noch eine Chance?
    Kaum. Der weise Hesekiel hatte an vieles gedacht, doch gegen die uralten Magien und Mythologien kam er auch nicht an. Er hatte möglicherweise davon nichts gewußt, denn schon zu seiner Zeit lag Atlantis im Dunkel der Geschichte.
    »Es gibt keine Chance mehr für dich! Arkonada holt sich immer, was er haben will…«
    Er hatte kaum das letzte Wort gesprochen, als ich die Kraft spürte, die mich packte.
    Es war eine Zugkraft, und sie wollte mich genau auf den Stein zuschleudern, damit das wahr wurde, was mir Arkonada versprochen hatte. Schon beim ersten Anprall hatte ich bemerkt, daß ich dem Druck nichts entgegensetzen konnte.
    Die Steine und Arkonada waren stärker.
    Ich sah den schräg fallenden Schnee nicht mehr, spürte auch nicht die beißende Kälte, sondern sah nur die blaue wallende Wolke, in deren Zentrum sich das Gesicht des Dämons hervorschälte.
    »Nein, Sinclair!« vernahm ich ihn zischen. »Du entkommst nicht mehr. Ich bin in der Lage, dich und alles andere auch zu zerstören. Arkonada ist immer der Gewinner. Sogar ohne den Todesnebel…«
    Etwas riß meine Füße weg. Ich fiel nach hinten, schlug noch mit dem Kopf gegen die Mauer, bevor ich zu Boden prallte.
    »Sinclair, ich habe gewonnen!«
    »Nicht ganz, Arkonada!«
    Da war die zweite Stimme.
    Und auch sie war mir bekannt.
    Myxin!
    ***
    Der Pilot befand sich unter der Kontrolle der Hexe. Sein eigener Wille war gebrochen, aufgehoben worden. Jane Collins hatte die volle Regie übernommen.
    Er tat genau das, was man ihm geheißen hatte. Starr hielt er den Kurs und flog die Londoner City an.
    Unter ihnen wirkten die Häuser wie in weiße Watte gepackt. Das war sogar trotz der Dunkelheit zu erkennen. Der Schnee reflektierte das Mondlicht und schuf ein seltsames Dämmerlicht.
    Jane Collins hatte noch Zeit. Ihre Gedanken beschäftigten sich mit dem Testament. Sie spürte, daß sie damit einen Schlüssel zur Macht besaß, denn was dieser Mann, der das Testament hinterlassen und herausgefunden hatte, war phänomenal gewesen.
    Ohne Einzelheiten zu kennen, wußte Jane schon jetzt, daß sie an einem entscheidenden Wendepunkt ihres Daseins stand.
    Und sie würde sich nicht beugen!
    Wikka sollte sich an ihr die Zähne ausbeißen. Mit dem Testament war sie diesem Vorsatz wieder ein erhebliches Stück näher gekommen. Sie würde die Kenntnisse gegen ihre Feinde einsetzen, egal, auf welcher Seite sie standen.
    Auf der menschlichen oder auf der dämonischen, das spielte überhaupt keine Rolle.
    Sie lachte auf, als sie an den Geisterjäger John Sinclair dachte. Er hatte sie regelrecht abschieben wollen. In einer kleinen Pension sollte sie bleiben. Welch ein Irrsinn! Mit ihr, einer Hexe, konnte man so etwas nicht machen. Sie war kein normaler Verbrecher, und einsperren ließ sie sich erst recht nicht.
    Dann dachte sie an Suko, der zurückgeblieben war. Dieser Wahnsinnige hatte doch tatsächlich noch versucht, sich an die Kufen zu hängen.
    Nun, es war ihm nicht gelungen. Vielleicht hatte ihm dies sogar das Leben gerettet. Wer konnte das alles wissen?
    Der Pilot saß wie eine Puppe in seinem Sitz. Unbewegt das Gesicht, von dem Jane nur einen kleinen Ausschnitt erkannte, denn der größte Teil des Kopfes wurde vom Helm verdeckt und auch von dem vor den Lippen hängenden Mikrofon.
    Jane hatte ihm nicht laut gesagt, wohin er zu fliegen hatte. Das Ziel war nur mehr allgemein angegeben worden, aber sie

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