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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verdammt, er hat sie. Er hat sie… ahhha …«
    Meine Augen wurden groß, denn mit der Totenmaske geschah etwas.
    An fünf verschiedenen Stellen glühte sie auf, und ich hatte das Gefühl, in Augen zu schauen.
    Waren es tatsächlich Augen?
    Plötzlich lastete der Druck in meinem Magen. Ich spürte eine seltsame Kraft, die auch mir entgegenschwang, und ich hörte einen Schrei, den aber nicht Arkonada ausgestoßen hatte, sondern Jane Collins.
    Gleichzeitig steigerte sich der Lärm des Hubschraubers, und der Schnee wurde in noch größeren Mengen gegen mich geschleudert.
    Fast hätte mich auch die Kraft des Windes von den Beinen gerissen, ich stemmte mich dagegen an, fiel inmitten der Fahrbahn auf die Knie und konnte sehen, wie noch einmal der Stein vor meinen Augen entstand.
    Er schien aus dem Boden zu wachsen, wurde hoher und höher, bis er eine unheimlich anmutende Größe erreicht hatte und dann anfing sich aufzulösen, während Myxin weiterhin die Maske vor sein Gesicht hielt und sich das Leuchten noch verstärkte.
    Es blendete mich.
    Ich ließ mich nach vorn sinken, fiel fast im Zeitlupentempo zu Boden und spürte auch nicht die Kälte des Schnees, der in meinem Gesicht klebte. Die Welt um mich herum war eine andere geworden. Ich glaubte, ein Zucken, ein Auf- und Abflammen zu spüren und hörte ein hohles Pfeifen.
    Gewaltsam riß ich mich zusammen, senkte die Arme und bekam freie Sicht. Den Stein gab es nicht mehr. Er war zerbrochen, vernichtet, doch er hatte ein schreckliches Erbe hinterlassen.
    Menschen, die einmal in ihm gefangen gewesen waren, lagen starr im Schnee.
    Sie waren tot…
    Und auch die Fahrzeuge sah ich. Sie hatte der Stein ebenfalls ausgespieen.
    Arkonada?
    Er war nicht mehr zu entdecken. Allerdings hatte ich das Gefühl, in der dunklen, wirbelnden Fläche einen blauen Streifen zu sehen, der sich rasend schnell entfernte.
    Das war der Dämon!
    Also hatte ihn Myxin wohl nicht endgültig erwischen können.
    Aber es gab eine Chance. Myxin besaß jetzt eine Waffe, die Totenmaske aus Atlantis…
    Nie zuvor, hatte ich davon gehört, und mir wurde in diesen Augenblicken klar, daß immer neue Dinge auf mich einstürmten, und der alte Kontinent Atlantis allmählich seine Rätsel und Geheimnisse preisgab.
    Schritte unterbrachen meine Gedanken. Ich hörte sie deshalb so gut, weil der Schnee patschte.
    Als ich den Kopf anheben wollte, vernahm ich die Stimme des kleinen Magiers. »Bleib so, wie du bist, John Sinclair. Schau nicht her!«
    Er hatte sehr herrisch gesprochen und befehlsgewohnt. Ich mußte wieder daran denken, daß er mich hatte ermorden wollen, und Angst peitschte in mir hoch.
    Die Schritte verstummten.
    Myxin war dicht vor mir stehengeblieben, aber ich wagte es nicht, den Kopf zu heben.
    »John Sinclair«, sagte er, »du verstehst gar nichts. Du bist und bleibst zu sehr Mensch. Vielleicht wirst du irgendwann einmal verstehen. Die Zeit wird es ergeben…«
    Stille.
    Nur das Rauschen des Windes und das Prasseln der Schneekörper auf das Leder meiner Jacke hörte ich.
    Dann hob ich den Kopf.
    Myxin war verschwunden.
    Aufgelöst, wie eine Schneeflocke in der Sonne. Keine Spur mehr war von ihm zu sehen.
    Dafür kamen andere.
    Die Männer riefen, sie schrien, ich sah mich umringt, und jemand drückte mir die Öffnung einer Flasche gegen die Lippen.
    Es war Sir James persönlich. »John«, sagte er, »verdammt, Sie leben!«
    Seine Augen glänzten dabei…
    ***
    Die restlichen Stunden der Nacht waren an Turbulenzen kaum zu überbieten. Wir hatten zwar einen Fall irgendwie gelöst, aber dennoch waren mehr Fragen übriggeblieben, als wir überhaupt gedacht hatten. Es gab auch keine Jane Collins mehr. Sie hatte sich zurückgezogen. Dafür erreichte uns ein Telefonanruf des deprimierten Suko. Er ärgerte sich furchtbar darüber, daß es Jane gelungen war, ihn reinzulegen.
    Das konnte jedem von uns passieren. Schließlich waren wir keine Übermenschen.
    Irgendwann saßen Sir James, Suko und ich wieder zusammen, während die Victoria Street für den Verkehr freigegeben worden war.
    Man hatte auch die Menschen weggeschafft, die von Arkonada getötet worden waren.
    Wir sprachen über die neue Lage und tranken dabei Tee mit Rum. Sir James faßte zusammen.
    »Da gibt es also einen Planet der Magier, eine Totenmaske und ein Testament. Diese drei Rätsel müssen Sie lösen, meine Herren. Trauen Sie sich das zu?«
    Ich hob die Schultern. »Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben.«
    »Und wo fangen Sie an?«

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