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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch leben?
    Der Greis bestand nur noch aus Haut und Knochen, und doch war er so stark, daß der Zollbeamte sich von seinem Griff nicht befreien konnte.
    »Du bist der nächste, Albert«, flüsterte der Fremde.
    Dem Uniformierten rieselte es kalt über den Rücken. Ich muß etwas tun, sagte er sich. Der Mann braucht ärztliche Hilfe.
    Montana rief zwei Sicherheitswachen. Die Polizisten – mit Maschinenpistolen bewaffnet – setzten sich in Bewegung. Es war ihre Aufgabe, für Ruhe und Ordnung zu sorgen und eventuelle Terroranschläge zu verhindern.
    »Würden Sie mich endlich loslassen?« sagte Albert Montana energisch.
    »Du kommst mit mir! Ich befehle es dir!«
    »Sie spinnen ja!«
    »Du darfst Radheera nicht warten lassen!«
    »Wer ist Radheera, verdammt?«
    Der Greis packte nun auch mit der anderen Hand zu. Er wollte den Zollbeamten fortschleppen. Die Polizisten begannen zu laufen. Fluggäste blieben neugierig stehen.
    Sie verfolgten den Kampf des Zollbeamten mit diesem furchtbar aussehenden Greis, und niemand konnte verstehen, wie es möglich war, daß der Alte noch so kräftig war.
    Albert Montana wehrte sich ohne Erfolg. Der Greis zerrte ihn mit sich. Die Polizisten streiften die MPi-Riemen ab und brachten ihre automatischen Waffen in Anschlag.
    »Halt!«
    Der Greis scherte sich nicht um sie. Er zerrte Albert Montana weiter.
    »Verdammt noch mal, helft mir!« schrie der Zollbeamte.
    Der Greis schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein. »Du mußt mitkommen, mußt mich ablösen! Radheera wartet!«
    Einer der beiden Sicherheitsbeamten erreichte den rabiaten Alten. Er drückte ihm den MPi-Lauf gegen den Körper. »Okay, Mann, und jetzt werde langsam wieder friedlich.«
    Der Greis ließ Albert Montana wütend los. Mit einer Schnelligkeit, die ihm keiner zugetraut hätte, fuhr er herum. »Du darfst mich nicht von meiner Aufgabe abhalten!« zischte er.
    »Komm zu dir, Opa. Mach keinen Ärger!«
    »Ich muß Albert fortbringen!«
    »Du bringst niemanden fort! Du kommst mit uns!«
    »Ihr könnt mich nicht daran hindern, meine Aufgabe zu erfüllen!«
    »Wetten, doch?« Die Sicherheitsbeamten ergriffen den seltsamen Greis.
    »Wer sind Sie?« fragte Albert Montana heiser.
    Der Alte lachte rauh. »Hast du mich immer noch nicht erkannt?«
    »Nein. Wieso kennen Sie meinen Vornamen?«
    »Weil ich dein Vater bin. Ich bin Jason Montana!«
    ***
    Der Schock traf Albert Montana mit ungeheurer Wucht.
    Unmöglich. Dieser Mann konnte niemals, sein Vater sein. Jason Montana war 47 Jahre alt.
    Dieser klapperdürre Greis war mindestens doppelt so alt. Wie kam er dazu, sich als sein Vater auszugeben? Albert war völlig durcheinander.
    Nie und nimmer war das Jason Montana. Aber warum behauptete der seltsame Fremde das?
    »Los, wir gehen!« sagten die Sicherheitsbeamten. Und zu Albert: »Sie kommen am besten auch gleich mit.«
    »Okay«, sagte Montana verstört.
    »Na schön!« kreischte auf einmal der Greis. »Ihr wollt es nicht anders. Mir soll’s recht sein!«
    Er riß sich los. Die Sicherheitsbeamten waren nicht kräftig genug, um es zu verhindern. Der Alte drehte durch. Er schlug mit seinen knochendürren Fäusten auf die Polizisten ein.
    Sie hatten jedoch Hemmungen, auf diesen dürren Greis zu feuern. Herrgott nochmal, es mußte doch möglich sein, mit dieser Jammergestalt fertigzuwerden.
    Der Alte, der sich Jason Montana nannte, traf einen Sicherheitsbeamten voll am Kinn. Der Uniformierte ging zu Boden, und der Greis stürzte sich mit einem krächzenden Schrei auf ihn.
    Blitzschnell entriß er dem Beamten die Maschinenpistole, klemmte sie an seine Seite und schwang damit herum. Der Lauf der MPi wies auf Albert Montana.
    »Du weigerst dich, mitzukommen! Dann stirb!« schrie der Alte und zog den Stecher durch.
    Der Zollbeamte war kreidebleich geworden, als er in die MPi-Mündung blickte. Er ließ sich augenblicklich fallen, und diese schnelle Reaktion rettete ihm das Leben.
    Die Maschinenpistole hämmerte. Feuerblumen tanzten vor der Mündung. Die Garbe zischte knapp über Albert Montana hinweg und schlug gegen die Wand.
    Weit waren die Schüsse zu hören. Die Reisenden ergriffen schreiend die Flucht, suchten hinter Säulen, Bänken und Abfertigungspulten Deckung.
    Der Greis wollte die zweite Garbe tiefer setzen. Weitere Sicherheitsbeamte eilten herbei, und als der Alte sich ihnen wütend zuwandte und seine Waffe erneut Feuer speien ließ, schossen sie zurück.
    ***
    Das war die Situation, die wir vorfanden, als wir den John F.
    Kennedy

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