0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden
wieder zu verlassen. Dann sind wir gefangen, und niemand kann uns je befreien."
„Das Risiko müssen wir auf uns nehmen - wir, das sind Ras und ich. Denn nur Teleporter haben eine Chance, OLD MAN wieder zu verlassen. Auch ohne ein Schiff."
„Wir sind drei Teleporter", sagte Jumpy laut und deutlich. Seine Stimme war nicht zu überhören, und schon gar nicht war zu überhören, was er mit seinen Worten sagen wollte.
Gucky unterdrückte das Gefühl des Vaterstolzes, das ihn zu übermannen drohte. Es fiel ihm schwer, aber es gelang ihm.
„Du bleibst hier", befahl er.
Aber so leicht war Jumpy nicht abzuschütteln.
„Ich habe das alles herausgefunden mit den beiden Schiffen, Papi. Ich bin kein Kind mehr, sondern ein ausgewachsener Ilt. Ich bin der Sohn eines berühmten Vaters und habe ein Recht darauf, auch berühmt zu werden. Wie soll ich das, wenn ich nur in Höhlen herumhocke und Fruchtsaft trinke? Ich gehe mit. Basta!"
Das „Basta!" klang sehr überzeugend und endgültig. Ras betrachtete die Rückwand der Höhle und grinste in sich hinein. Marshall blieb ernst, aber in seinem Gesicht zuckte es verdächtig. Sengu lächelte nachsichtig.
Gucky fühlte sich ein wenig von seinen Freunden verlassen, denn es sah ganz so aus, als hinge die Entscheidung von ihm allein ab.
„Würdest du uns versprechen, nicht selbständig zu handeln und alle unsere Anordnungen strikt zu befolgen?" wandte er sich an Jumpy.
„Aber natürlich - das ist doch selbstverständlich."
„Und du wirst nicht einfach wegteleportieren, wenn die Lage mal brenzlig ist?"
„Ich werde doch nicht abhauen, pfui!"
Gucky schluckte.
„In Ordnung. Dann bin ich dafür, daß wir es noch einmal mit dir versuchen. Von mir aus darfst du also mitkommen..."
Weiter kam Gucky nicht. Der Kleine hing an seinem Hals und küßte ihn regelrecht ab.
John Marshall gab seinen Segen.
*
Es wurde dunkel, als die Sonne hinter den Bergen verschwand. Jelly-City lag noch im Glanz ihrer Strahlen, als ein Donnern ertönte, das immer lauter wurde.
Die beiden Ultrariesen setzten zur Landung an.
Die fünf Mutanten beobachteten den Vorgang von der Höhle aus. Ras. Gucky und Jumpy hatten die Kampfanzüge angelegt und sich zum Einsatz fertiggemacht. In ihren Taschen waren die kleinen, aber sehr wirkungsvollen Bomben, mit denen man unvorstellbare Zerstörungen anstellen konnte.
John Marshall sagte ernst: „Ich weiß nicht, wann und ob wir uns wiedersehen werden, aber vergeßt niemals Rhodans obersten Befehl: OLD MAN soll unter keinen Umständen vernichtet werden! Der Robot ist zu wertvoll. Er ist unersetzlich. Wir müssen herausfinden, wie sie fünfzigtausend Jahre überleben konnten. Und wir wollen versuchen, die Fehlschaltung zu beseitigen. Gelingt das, wird OLD MAN unser Freund - und wir können uns keinen besseren und mächtigeren vorstellen."
Ras sagte.
„Du kannst beruhigt sein, John, wir werden nicht den Versuch unternehmen, OLD MAN zu beschädigen. Unsere Gegner sind die Kristalle. Sie allerdings werden wir vernichten, wo immer wir sie antreffen."
Sengu sah auf die Uhr.
„Wann geht ihr?" erkundigte er sich.
„Sobald es dunkel geworden ist", gab Ras Auskunft. „Dann haben wir bessere Chancen, nicht entdeckt zu werden. Was mögen sie mit den leeren Kisten wollen?"
„Etwas von OLD MAN holen", vermutete Gucky.
Sie warteten. Marshall versprach, einen kurzen Funkimpuls mit den wichtigsten Informationen an Bully zu senden, wenn die beiden Schiffe starteten. Die Energieentfaltung wurde den Funkimpuls überlagern, so daß man ihn kaum orten würde.
Die Sonne ging endgültig unter. Über Jelly-City begann es zu dämmern.
„Ich werde vorspringen und auskundschaften, wie weit sie sind", sagte Ras endlich. „Bin in ein paar Minuten zurück."
Er verschwand.
Zehn Minuten später war er wieder da, etwas atemlos und erschöpft.
„Mußte immer hin und her springen, damit ich nicht entdeckt wurde. Insgesamt haben die Kristalle nur sechzehn Spezialisten ausgesucht, die an Bord gehen. Man verlädt noch Güter und die Kisten.
Wird noch eine gute Stunde dauern, bis sie startfertig sind. Warten wir solange?"
„Lieber nicht", protestierte Gucky.
„Wenn sie es sich anders überlegen, starten sie noch ohne uns."
„Das wäre ja schrecklich!" piepste Jumpy erschrocken. „Meine ganze Arbeit wäre umsonst gewesen."
„Unsere auch", machte ihn Marshall trocken aufmerksam.
„Wir wünschen euch viel Glück ihr könnt es gebrauchen", sagte Wuriu Sengu, und
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