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0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rnaterialisierten.
    „So, ihr habt ihn also gefunden? Wo war er denn?" fragte Marshall.
    „In der Stadt", erklärte Ras. „Er hat herumspioniert."
    „Und ich habe eine Menge herausgefunden", rief Jumpy schrill, ehe noch jemand etwas sagen konnte. Hastig erzählte er, was er erfahren hatte und schloß: „Damit wäre wohl klar, was passieren wird. Und ich habe euch eine Menge Arbeit erspart."
    Marshall hatte sich wieder gesetzt. Sein Gesicht blieb ernst.
    „Schön und gut, mein Kleiner, aber trotzdem muß ich dir einen Verweis erteilen. Du hast deinen Posten verlassen, und das ist im Einsatz ein schweres Vergehen. Du warst zur Wache eingeteilt und bist verschwunden. So ganz einfach verschwunden. Findest du das richtig?"
    Jumpy war um eine Ausrede nicht verlegen.
    „Ich war zur letzten Wache eingeteilt, ganz richtig. Ich habe Wuriu zur vereinbarten Zeit abgelöst und meine drei Stunden abgesessen. Ich sollte Wache halten - bis Sonnenaufgang. Ich bin aber erst in die Stadt gesprungen, als die Sonne schon aufgegangen war. Sie schien fast in die Höhle."
    „Und warum hast du uns nicht geweckt, als du gingst?"
    „Weil ihr so schön geschlafen habt. Warum sollte ich jemand wecken? Hier drohte keine Gefahr, niemand war in der Nähe. Davon habe ich mich natürlich überzeugt, ehe ich teleportierte. Außerdem steht in der Wachvorschrift nichts davon drin, daß der letzte Posten die anderen wecken muß, wenn seine Wache beendet ist."
    Gucky saß im Hintergrund der Höhle und lauschte dem Gespräch mit ungeteiltem Interesse. Ein verklärtes Lächeln überzog sein Gesicht, als er feststellte, wie geschickt sein Sohn sich aus der Schlinge zog. Dagegen gab es kein Argument. Jumpy hatte sich im Sinne der Vorschriften nicht strafbar gemacht.
    Das mußte auch Marshall einsehen, ob er wollte oder nicht. Trotzdem warnte er: „Also gut, Jumpy, du bekommst keinen Verweis. Aber das nächste Mal weckst du uns, wenn du die letzte Wache hast. Versprichst du mir das?"
    „Wenn du darauf bestehst, Onkel John - gut. So, jetzt möchte ich baden."
    Gucky starrte ihn an.
    „Baden? Warum denn das? Du hast doch erst vorige Woche gebadet..."
    Jumpy betrachtete ihn indigniert.
    „Ich bin ein reinlicher Mausbibertyp, Papi. Das habe ich von Mama. Ich gehe also baden. Im See draußen."
    Gucky erschauerte.
    „Das Wasser ist kalt", warnte er. „Es ist sogar eiskalt."
    Jumpy legte den Einsatzanzug ab, behielt die heizbare Kombination aus Kunststoff jedoch an.
    „Hast du vielleicht gedacht. Papi ich würde nackt baden?" erkundigte er sich hoheitsvoll und spazierte aus der Höhle.
    Die anderen sahen ihm sprachlos nach.
     
    2.
     
    Bevor die beiden Prospektoren Squart Menchos und Grange Keegan starben, hatten sie Gelegenheit, einen kurzen Bericht zu funken.
    Aus ihm war hervorgegangen, wie die Kristalle gehandelt hatten. Sie hatten Robotschiffe landen und technisches und astronautisches Personal an Bord gehen lassen. Da es nach der Vernichtung der ursprünglichen Wacheinheiten jetzt größtenteils nur noch Siedler und Kolonisten in Jelly-City gab, war die Auswahl nicht groß gewesen. Das Schiff hatte dann auf OLD MAN eine Zwischenlandung vorgenommen, um neue Vorräte an hypnosuggestiv strahlender Kristallmasse aufzunehmen.
    Es schien sehr wahrscheinlich, daß die beiden angekündigten Robotschiffe eine ähnliche Aufgabe hatten.
    Jumpy bestätigte das, als Marshall ihn danach fragte und ihn bat, sich an jede Einzelheit der aufgefangenen Befehle zu erinnern.
    „Ja, astronautisches Personal... stimmt. Navigatoren und Piloten, aber auch technisch bewanderte Leute. Die Kristalle sind da nicht sehr wählerisch. Auch wer nur eine geringe Ausbildung hat, soll sich zur Einschiffung bereithalten."
    „Mangel an Personal also", murmelte Marshall. „Möchte nur wissen, wozu sie Terraner brauchen, wenn sie nun die Robotschiffe von OLD MAN haben. Es geht also wahrscheinlich doch nicht ohne menschliche Hände."
    „Wir werden es herausfinden froher oder später", sagte Ras.
    Gucky rührte in seinem Orangensaft herum.
    „Die Zwischenlandung auf OLD MAN - das ist unsere einzige Chance den sonst undurchdringlichen HÜ-Schirm zu überwinden. Er muß abgeschaltet werden, wenn ein Schiff landet. Nur so können wir in OLD MAN eindringen."
    „Stimmt", gab Marshall ihm recht. „Aber du bist dir ja wohl darüber im klaren, welches Risiko wir damit eingehen. Vielleicht landen wir auf OLD MAN, aber vielleicht ergibt sich dann nie mehr eine Gelegenheit, den Robot

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