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0310 - Planet der Magier

0310 - Planet der Magier

Titel: 0310 - Planet der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nahe.
    Sie kannte sie fast besser als sich selbst, denn die beiden waren Suko und John Sinclair.
    Nun träumte sie von ihnen!
    Im Schlaf flüsterte Shao den Namen ihres Freundes Suko, doch er konnte sie nicht hören. Wie auch John und Kara schlenderte er allmählich näher und schaute dem Kampf der beiden Männer zu.
    Sie hatten sich wieder erholt, jagten aufeinander zu und schwangen wild ihre Schwerter.
    Wieder hörte sie das Klirren der Klingen, und selbst als Schlafende glaubte Kara, die Geräusche klar und deutlich zu vernehmen.
    Aus den Mündern der Männer drangen heisere Kampfschreie. Sie wollten es endlich wissen und setzten alles auf eine Karte.
    Jetzt mußte es einen Sieger geben.
    Die Frau auf der Bühne ballte die Hände. Shao tat es ihrer Traumgestalt nach.
    Sie spürte sogar die Fingernägel in ihr Fleisch dringen, wurde dennoch nicht wach und erlebte das Finale wie einen mörderischen Höllensturm mit.
    Die beiden Männer rannten aufeinander zu. Jetzt mußte einer den Sieg erringen.
    Es waren beide, die gewannen oder verloren.
    Die Klingen bohrten sich durch die Körper. Kein Blut war zu sehen, aber die Männer sackten zusammen.
    Auf der Bühne sprang die Person, die Shao als Träumerin erlebte, heftig in die Höhe. Sie selbst begann zu schreien. Weit hatte sie den Mund geöffnet, und der Ruf des Entsetzens schwang durch das Zimmer.
    Sie sah sich dann wieder im Traum und erlebte, daß Suko auf die Bühne stürmte.
    Im nächsten Augenblick verschwand das Bild. Shao öffnete die Augen, hörte sich nicht mehr schreien, sondern nur noch wimmern und vernahm das Klappen einer Tür.
    Danach wurde es hell im Zimmer, und eine Gestalt stürmte in den Raum. Es war Sheila.
    Sie war schnell gelaufen, das Gesicht zeigte die roten Flecken der Aufregung, das blonde Haar bildete auf ihrem Kopf einen Wirrwarr. Es war zu erkennen, daß sie mitten aus dem tiefen Schlaf gerissen worden war.
    »Shao, was ist geschehen?«
    Die Chinesin hörte nicht. Sie hatte sich aufgesetzt, die Arme halb erhoben und die Hände geballt. Sheila nahm sie überhaupt nicht wahr, denn ihr Blick richtete sich gegen die Wand und verlor sich gleichzeitig in imaginären Fernen.
    Sheila ging langsam näher. Sie mußte dabei um das Bett herum, damit sie Shaos Seite erreichte. Dabei geriet sie auch in das Blickfeld der Chinesin, aber Shao reagierte noch immer nicht.
    Erst als sich Sheila auf der Bettkante niederließ und eine Hand auf die Schulter der Chinesin legte, zuckte Shao zusammen, als hätte sie einen harten Schlag erhalten.
    »Ruhig, Shao, bitte, sei ganz ruhig. Es ist nichts. Alles in Ordnung. Du bist bei mir.«
    »Ja, ja…« Shao atmete heftig.
    Sheila war verzweifelt. Sie wußte nicht, wie sie Shao noch ansprechen sollte, deshalb schüttelte sie sie durch. »Was ist denn geschehen, Mädchen?«
    Endlich drehte die Chinesin den Kopf, um Sheila ins Gesicht blicken zu können. »Ich… ich habe so schrecklich geträumt!« flüsterte sie. »So schrecklich…«
    »Und was?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich will es auch nicht.«
    »Du mußt reden, bitte…«
    Shao hustete. »Jetzt ist alles verschwunden.«
    »Soll ich dir etwas zu trinken holen?«
    »Bitte.«
    Sheila verließ das Zimmer. Auf dem Gang begegnete ihr Nadine, die Wölfin. Auch sie war aufgeschreckt worden und lief voller Ungeduld vor Sheila Conolly her.
    Mit einem Glas Orangensaft in der Hand betrat Bills Frau das Gästezimmer. Shao hockte nicht mehr im Bett. Sie stand am Fenster, hatte das Rollo zur Hälfte hochgezogen und schaute durch die Scheibe in den dahinterliegenden Garten.
    Nur eine Leuchte brannte und schuf eine blaßbleiche Insel. Es regnete.
    Die Tropfen glitzerten wie Perlen, als sie durch den hellen Schein fielen.
    »Dein Saft, Shao«, sagte Sheila leise.
    Die Chinesin drehte sich um. Ihre Hand zitterte stark, als sie das Glas entgegennahm, und sie mußte noch mit der anderen zufassen, um es überhaupt halten zu können.
    In hastigen Schlucken leerte sie es und stellte es zwischen zwei Blumentöpfen auf die Fensterbank.
    Obwohl Sheila die Fragen auf der Seele brannten, riß sie sich zusammen und wartete ab, bis sich ihre Freundin einigermaßen erholt hatte. Shao drehte den Kopf, ging zur Seite und nahm auf einem bereitstehenden Stuhl Platz.
    »Kannst du jetzt berichten?« fragte Sheila.
    »Ja, ich versuche es.« Shao räusperte sich die Kehle frei, bevor sie erzählte. »Es… es begann mit einem Traum, den ich hatte. Ich fühlte mich

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