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0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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und woher es kam, sein ganzes Dasein in einem schimmeligen, dunklen Kellerraum verbrachte.
    In unregelmäßigen Abständen wurden Cagliostro und sie zu ihm gerufen und mußten Meldung über die Fortschritte ihrer Arbeit machen.
    Seit Tagen ging das so.
    An die Zeit davor hatte sie keine Erinnerung. Es war ihr nicht einmal möglich, darüber nachzudenken, wie ihr Leben vorher ausgesehen hatte. Bevor Cagliostro sie zu seiner Gefährtin erklärt hatte…
    Für sie galten nur Gegenwart und Zukunft.
    Und sie fieberte dem Tag entgegen, wann sie endlich mit der Eroberung anderer Welten beginnen konnten!
    ***
    Er erwachte.
    Es war das zweite Erwachen auf Merlins Burg, und es unterschied sich grundlegend vom ersten Mal.
    Zamorra schlug die Augen auf und war da.
    Das war der Unterschied.
    Er hatte das Gefühl, sich nie so frisch und wohl gefühlt zu haben wie in diesem Augenblick!
    »Du bist wirklich ein Zauberer«, sagte er zu dem weißhaarigen Magier, der neben ihm stand und darauf wartete, daß er seinen nackten Körper aus dem Bett schwang. »Wie hast du das geschafft? Ich war doch mehr tot als lebendig, als du mich aufgegabelt hast. - Was ist überhaupt passiert? Ich dachte, die beiden Zombies hätten mich alle gemacht…?«
    »Beinahe«, lächelte Merlin. »Du hattest mehr Glück als Verstand. Im letzten Moment hat dich die Welt, in die du nicht gehörst und in der du ein Fremdkörper warst, abgestoßen! Ein Vorgang, der dich wahrscheinlich ebenfalls das Leben gekostet hätte, wenn das Amulett nicht schon lange vorher eine schützende Aura um dich gelegt hätte…«
    »Das grüne Leuchten«, murmelte Zamorra in Erinnerung an die Vorkommnisse an jenem unbekannten Ort, wo er auf Nicole getroffen war. Auf eine veränderte Nicole, die ihn nicht mehr zu kennen schien und sogar ein Todesurteil über ihn gefällt hatte…
    »Richtig. Das grüne Leuchten«, erwiderte Merlin.
    »Aber wo befindet sich Nicole jetzt? Und wo war ich, als ich ihr begegnete? Die Umgebung schien so seltsam, so fremd, wie in dem Traum, den ich vor Tagen hatte…«
    Zamorra sah den Magier fragend an.
    »Wenn das Amulett nicht wäre, könnte ich dir darauf nur vage antworten«, sagte Merlin ernst. »Zum Glück hat es alles aufgezeichnet, was es an Informationen beim Wechsel der Dimensionen wahrgenommen hat.«
    »Wechsel der Dimensionen?« echote Zamorra.
    Merlin nickte.
    »Soll das heißen, ich befand mich gar nicht auf der Erde? Und Nicole…«
    »Es war eine Erde. Eine«, betonte der alte Zauberer. »Aber nicht diese. Nicht diese Erde und nicht diese Zeit!«
    Zamorra schaute ihn zweifelnd an.
    »Ich merke, du verstehst es nicht. Wie solltest du auch?« Merlin wog nachdenklich den Kopf. »Hast du schon einmal von Paralleluniversen gehört? Parallelwelten? Eines oder viele Kosmen, die außerhalb dessen existieren, was wir als unser Weltall, unser Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnen. Andere Milchstraßen, in denen es Welten wie die Erde gibt, auf denen die Entwicklung ähnlich, aber nicht vollkommen deckungsgleich verlaufen ist. Welten, die noch im tiefsten Mittelalter stecken oder in ihrer Entwicklung weit voraus sein können.« Merlin legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort: »Welten, die jetzt, in dieser Sekunde, neben unserer eigenen Erde existieren, nur durch eine unsichtbare Grenze in Raum und Zeit voneinander getrennt… Welten, so zahlreich wie Sandkörnchen am Meer…«
    »Und auf einer befindet sich jetzt Nicole?« warf Zamorra ungläubig ein. »Auf einer dieser — Parallelerden?«
    »Auch du hast dich kurze Zeit dort aufgehalten«, erinnerte ihn der Magier. »Aber der andere Kosmos hat dich als Eindringling erkannt und wieder zurück hinter die unsichtbare Barriere geschleudert. Und das in einem Augenblick, der glücklicher nicht hätte gewählt werden können!«
    Zamorra schwieg.
    Sein Verstand arbeitete fieberhaft, versuchte das Gehörte zu bewältigen.
    »Aber«, sagte er schließlich, »dann verstehe ich eines nicht: Warum wurde nicht auch Nicole wieder zur Erde zurückgeschleudert? Warum ich, sie aber nicht?«
    »Ich dachte, daß du das fragen würdest«, erwiderte Merlin. »Und die Antwort ist: Ich weiß es nicht. Ich könnte spekulieren, was sich dahinter verbirgt. Vielleicht wurde sie durch Magie an die fremden Naturgesetze angepaßt. Vielleicht.«
    »Paradox-Magie?« fragte Zamorra unvermittelt und gebrauchte jenen merkwürdigen Begriff, den Merlin erstmals vor Tagen in den Mund genommen hatte, als er Zamorra nach Frankfurt schickte,

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