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0310 - Welt der Mörder-Monde

0310 - Welt der Mörder-Monde

Titel: 0310 - Welt der Mörder-Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Körper er auf den Rücken drehte und dann vor Überraschung innehielt.
    »Kommissar«, rann es fassungslos über seine Lippen.
    Da kam auch schon Leben in den Mann.
    Zamorra hob ihn sanft an und sah, wie die Lider des Ohnmächtigen zu flattern begannen. Wenig später kam er zu sich und sah Zamorra ebenso entgeistert an wie dieser ihn!
    »Bei Crom«, knurrte Zamorra. »Wie kommen Sie denn hierher?«
    Hartlaub ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Wichtiger schien es ihm zu sein, sich zunächst ein Bild seiner verwirrenden Umgebung zu machen. Eben noch hatte er sich in seiner Wohnung befunden, und nun lag er im Schnee!
    Verrückt!
    »Wo… bin ich überhaupt?« fragte er schließlich mit trockener Kehle. »Und Sie… waren Sie nicht aus dem Keller des Gis verschwunden -mit den Zombies…?«
    Da hatten sie sich kennengelernt. Ohne zu erwarten, sich je wiederzubegegnen. Aber das Schicksal ging oft verworrene Wege.
    Zamorra gab sich Mühe, ihm zu erklären, wo sie sich befanden und wie er selbst hierher gelangt war.
    »Bei Ihnen weiß ich nicht, wie Ihr Wechsel in diese Welt vonstatten gegangen ist«, schloß er. »Bei mir haben das Amulett und das Heptagramm die Entmaterialisation ausgelöst. Was mit Ihnen passiert ist…«
    Hartlaub schien ihm gar nicht mehr richtig zuzuhören.
    »Karin ist tot«, flüsterte er zusammenhanglos, während er zu der fernen Stadt hinunterstarrte, deren vereinzelte Lichter schwach bis zu ihnen vordrangen.
    Und dann erzählte er Zamorra seine Geschichte.
    Danach schwiegen sie beide, während sich allmählich die Kälte durch ihre Kleidung zu nagen begann.
    Zamorra machte keinen Hehl aus seiner Betroffenheit. Er hatte Hartlaubs Frau nicht gekannt, aber es war tragisch genug, daß sie offensichtlich jenen Kräften zum Opfer gefallen war, gegen die er gerade anzukämpfen versuchte, und in deren Gewalt sich auch Nicole befand. Aber die lebte wenigstens noch, obwohl auch sie das Stigma der drei Monde auf der Stirn trug.
    Zamorra machte Hartlaub auf den fremden Himmel mit der seltsamen Anordnung der Gestirne mit den drei mondähnlichen Trabanten aufmerksam, die deutlich sichtbar über ihnen hingen und bleiches Licht in die Nacht streuten.
    Danach erzählte er ihm alles was er über die Parallelerde wußte, auf die sie mehr oder weniger freiwillig verschlagen wurden. Das war, wie ihm während er redete selbst klar wurde, nicht allzu viel. Eben das, was er bei seinem kurzen Aufenthalt gesehen und was ihm Merlin beigebracht hatte.
    Das Erstaunliche dabei war, daß Hartlaub bei all den Schilderungen nicht etwa ungläubig reagierte, sondern alles ganz gefaßt aufnahm.
    Einmal mehr fand sich Zamorra in seinem Urteil bestätigt, daß der Kommissar eine beeindruckende Persönlichkeit war.
    Trotz des gerade erlittenen Schicksalsschlages schien er der neuen Situation gewachsen.
    »Wir müssen in die Stadt«, sagte Zamorra schließlich und zeigte auf die ferne Silhouette. »Das heißt: Wenn Sie mir helfen wollen.«
    »Was sollte ich wohl sonst anfangen?« fragte Hartlaub lächelnd. »Oder haben Sie eine sofortige Rückfahrkarte für mich in der Tasche? Zu meiner Erde…«
    Zamorra verneinte. »Tut mir leid.«
    »Eben«, sagte Hartlaub. »Also packen wir’s.«
    »Zuerst müssen wir irgendwo passende Kleidung für Sie auftreiben. So können Sie sich nirgends sehen lassen.«
    Hartlaub grinste. Wahrscheinlich fand er Zamorras Aufzug auch nicht gerade hitverdächtig.
    Wenig später brachen sie auf.
    Die Nacht hüllte sie schützend ein, während sie auf die fernen Häuser zumarschierten.
    Noch ahnten sie nicht, was sich in den Mauern der Stadt gerade abspielte.
    ***
    Erde, Caermardhin
    Warmes Sonnenlicht spielte um die Zinnen der unsichtbaren Burg nahe der Stadt Carmarthen im westlichen Wales.
    Unsichtbar für Außenstehende, dachte Merlin trübselig. Er stand oben auf dem Wehrgang, der, wie fast alles, einer mittelalterlichen Trutzburg nachempfunden war.
    Die klare Luft tat seinen Gedanken gut.
    Doch er machte sich nichts vor.
    Zamorra befand sich jetzt zwar in der Parallelwelt und tat sicher sein Bestes, um Nicole aus den Klauen ihrer Entführer zu befreien. Die wirkliche Auseinandersetzung, die über die Zukunft der Menschheit entschied, stand aber noch bevor.
    Und die Entscheidung darüber würde nicht nur auf der anderen Erde ausgefochten werden…
    Merlin erwartete jeden Augenblick die Offensive des Dunklen Ordens.
    Und er konnte sich auch ausmalen, welches das erste Ziel der Angriffswelle sein würde: Die

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