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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und sie gebührend empfing. So starben sie doch, nur war leider er es nicht, der ihnen den Garaus machen durfte. Immerhin hatte er sie aber beide in die Falle geleitet. Das war doch auch schon was.
    Und er konnte auch ein Weiteres tun.
    Er mußte das Weltentor schließen, damit sie nicht zurückkonnten. Damit sie auch die Chance zur Flucht nicht mehr hatten. Erst dann war die Falle perfekt.
    Schließen konnte er das Tor auch ohne den Prydo.
    Er konzentrierte sich auf seine besondere Fähigkeit, mit der Zeit zu manipulieren. Mit aller Macht arbeitete er daran, und er schaffte es, das Weltentor zeitlich zu verschieben.
    Es schloß sich nicht nur - es hörte völlig auf zu existieren.
    Eysenbeiß grinste verzerrt.
    In aller Ruhe konnte er jetzt daran gehen, seine Fesseln zu lösen.
    Für Zamorra und seine Begleiterin gab es kein Zurück. Sie waren in der anderen Welt für alle Zeiten gefangen.
    ***
    »Sie sind Bill Fleming? Der Beschreibung nach müßten sie aber ein wenig anders aussehen, guter Mann«, sagte Asmodis überrascht.
    Der Mann, der yor ihm stand, hatte keine große Ähnlichkeit mehr mit dem einst gefürchteten Dämonenjäger der Zamorra-Crew. Fleming war unrasiert, die Haare länger und ungepflegter als früher, und er war sehr nachlässig gekleidet. Es schien Asmodis auch, als habe Fleming an Leibesumfang zugenommen, und unter den Augen waren dunkle Ringe zu erkennen. Fleming warf sich nachlässig auf einen Stuhl.
    »Wenn Sie gekommen sind, um mir das zú sagen, können sie sofort wieder gehen, Amos.«
    Früher, dachte der Dämon, hätte Fleming den vermeintlichen Polizisten erstens entschieden höflicher, zweitens mit »Sir« oder dem angegebenen Dienstrang angesprochen. Der Historiker war ein völlig anderer geworden. Der Tod seiner Gefährtin mußte ihn völlig aus der Bahn geworfen haben.
    Es war schon erstaunlich, wie sehr sich ein Mensch verwandeln konnte. Fast so sehr wie ein Dämon vom Range des Asmodis, dachte der Fürst selbstironisch.
    »Es geht darum, eine Hexe unschädlich zu machen«, sagte Asmodis kurz. Er schilderte die Fakten so, daß Fleming eine halbwegs brauchbare Story herausbekam: Hinter den Vorfällen, von denen in der Zeitung berichtet wurde und mit denen angeblich Chiefinspector Sid Amos zu tun hatte, steckte eine von Leonardo deMontagne ausgesandte Hexe. Sie hatte einen Reporter ermordet und schickte sich an, weitere Greueltaten zu begehen. Zuletzt sei sie auf dem Grundstück einer Industriellenvilla in einem der entlegeneren Vororte gesehen worden.
    »Und? Mich geht das nichts an«, sagte Fleming trocken. »Sie sollten wissen, daß ich Historiker bin, kein Dämonenkiller. Ich habe beschlossen, mich nur noch mir selbst zu widmen. Ich will endlich leben, verstehen Sie? Durch den Kampf gegen Dämonen ist mein Leben verpfuscht worden, und ich habe die einzige Frau verloren, die ich liebte. Es reicht, Mister Policeman. Mir jedenfalls. Wenden Sie sich an Zamorra, lassen Sie Sinclair aus Englang einfliegen oder sonstwas, mich aber in Ruhe. Verstanden?«
    Asmodis atmete tief durch.
    »Sie sind ein seltsamer Mensch, Fleming«, sagte er. »Sie versinken in Selbstmitleid. Und Sie erwarten, daß jeder kommt und Sie bedauert. Ich bedaure Sie tatsächlich - weil Sie sich so gehen lassen. Wer sind Sie? Ein lausiger Ghoul oder ein Mensch?«
    »Verschwinden sie«, sagte Fleming.
    »Erst, wenn Sie sich um die Hexe gekümmert haben. Und ich habe Geduld. Sehr viel Geduld. Sehen Sie, mein Gehalt wird überwiesen, ob ich hier sitze oder in meinem Büro. Und ich habe ein teuflisch gutes Sitzfleisch.«
    »Dann schlagen Sie meinetwegen Wurzeln.« Fleming erhob sich und schickte sich an, das kleine Büro des Hausmeisters zu verlassen.
    Asmodis erhob sich ebenfalls.
    »Okay, Mister Fleming. Dann muß ich Sie jetzt festnehmen«, sagte er.
    Jetzt riß sogar der Hausmeister Mund und Augen weit auf. Bill blieb ruckartig stehen.
    »Das können Sie nicht«, sagte er.
    »Sie sind der einzige erreichbare Mann, der uns helfen kann, Unheil von der gesamten Stadt abzuwenden«, sagte Asmodis. »Und wenn Sie sich weigern, werde ich Sie eben zwangsweise zur Hilfe verpflichten. Was glauben Sie, wie schön und schnell das geht?«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort, Amos.« Bill ging zur Tür.
    Asmodis folgte ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter. Im gleichen Moment fuhr Bill herum und schlug zu. Mochte er auch noch so heruntergekommen sein - seine alten Reflexe hatte er behalten. Asmodis mußte den Schlag voll nehmen. Aber

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