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0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er fing sich schneller wieder als ein normaler Mensch.
    »Laß deine Pfoten von mir, Mister Policeman«, sagte Fleming kalt.
    Asmodis grinste und täuschte Keuchen vor.
    »Na also, Fleming«, stieß er hervor. »Es klappt ja noch. Sie sind noch in Form, zumindest was das Prügeln angeht. Dann können Sie auch helfen.«
    »Nein«, sagte Bill. »Festnehmen und zwingen können Sie mich auch nicht. Ich kenne die Gesetze dieses Staates. Gehen Sie zum Teufel.«
    Und er trat auf den Korridor hinaus.
    Direkt in das glühende Netz aus grüner magischer Energie.
    ***
    Janice Brendon, die Hexe, mußte dem unheimlichen Zwang gehorchen, der den Tod des Asmodis von ihr forderte. Sie wußte auch, wie sie den gegenwärtigen Aufenthaltsort des Dämonenfürsten herausfinden konnte.
    Sie befand sich doch jetzt in einem seiner Häuser, in seinem Besitz! Sie hatte es betreten, weil sie nach ein paar Kleidungsstücken suchen wollte, die sie anziehen konnte. Immerhin konnte sie ja schließlich nicht nackt durch ganz New York marschieren. Sicher, sie konnte es schon, würde dabei aber genau das Aufsehen erregen, was sie nicht wollte.
    Aber an Kleidung dachte sie nicht mehr. Das andere war stärker geworden, und sie hielt jetzt einen Gegenstand in der Hand, der Asmodis alias Damon Modis alias Sid Amos alias… gehörte. Und sie leitete einen Zauber ein, der ihr Asmodis zeigen sollte.
    Ihr Hexenwissen, das Asmodis ihr gegeben hatte, und die von Leonardo aufoktroyierte Parakraft spielten zusammen und gaben ihr die Macht. Ihre Lippen formten die Worte der Zauberformeln, die für die Beschwörung nötig waren.
    Der Gegenstand schuf die Verbindung, die Brücke zu Asmodis.
    Und Janice, die Hexe, sah.
    Sie sah, wo Asmodis sich befand: in einem Hochhaus auf Manhattan! Dort waren noch andere Personen in der Nähe, die sie nicht kannte, zu denen sie keine Beziehung hatte. Diese anderen Personen spielten auch keine Rolle. Wichtig war nur Asmodis selbst.
    Und Janice begann übergangslos mit einem Schadzauber. Mit aller Macht, die sie besaß, schlug sie wiederum zu. Aus der Ferne griff sie an, und ihr Angriff zeigte über Dutzende von Kilometern hinweg Wirkung!
    ***
    Bill zuckte zurück, aber da haftete das Netz schon an seiner Kleidung. Haftete wie ein Spinnennetz. Flammen begannen zu tanzen. Bill war schon wieder im kleinen Büro, schlug auf die Flammen ein, als das Netz sich in grünes Feuer auflöste. Aber das brachte das Feuer nicht zum Erlöschen.
    Der Hausmeister kreiselte herum, versuchte den Feuerlöscher zu erwischen, der an der Wand am Haken hing, und war doch nicht schnell genug. Bill fetzte sich das brennende Hemd vom Körper, machte ein paar schnelle Handbewegungen und formulierte einen Zauberspruch. Das Feuer wurde kleiner, schrumpfte zu glimmenden Fünkchen und erlosch schließlich.
    Asmodis hob die Brauen. Daß Bill so parastark war, hatte er nicht gedacht. Der Historiker schien eine Menge dazugelernt zu haben. Früher hatte er sich auf Pfiffigkeit, Tricks und die Hilfe von Freunden verlassen, um sich überall durchzuschmuggeln. Asmodis erlebte jetzt zum ersten Mal, daß Bill die Grundregeln der Magie beherrschte, und zwar perfekt beherrschte. Er war mehr als nur ein Zauberlehrling. Denn ohne zu zögern hatte er sofort den richtigen Zauber fehlerfrei durchgeführt.
    Er mußte sich sehr intensiv mit der Magie beschäftigt haben.
    Aber hatte nicht auch Zamorra gelernt, zu zaubern, als er sich eine Zeitlang ohne sein Amulett herumschlagen mußte? Hatte dieses Lernverhalten auf Bill Fleming abgefärbt? Es mußte so sein.
    Und Bill schien seine Lektionen sehr sorgfältig gelernt zu haben.
    Nur Asmodis in seiner Tarnung konnte er nicht durchschauen. Dazu reichte es nicht.
    Mit einer Hexe dagegen mochte er mit seinen Fähigkeiten im Überraschungsmoment fertigwerden.
    Asmodis war froh, daß er Bill in diesem Moment nicht im Kampf gegenüberstand. Der Historiker hätte auch ihn ausgetrickst. Denn Asmodis hatte nicht damit gerechnet, daß Bill so gut war.
    Bill starrte Asmodis an, dann den erschrockenen Hausmeister. Schließlich zuckte er mit den Schultern.
    »Nun gut«, sagte er. »Das ist auch eine Art, Leute zu überreden. Ist die Hexe hinter Ihnen her, oder war das Zufall?«
    Asmodis nickte. »Wohl hinter mir, um die Ermittlungen zu stoppen. Und jetzt…«
    »Ich weiß«, sagte Bill. »Jetzt ist sie auch hinter mir her, vielleicht sogar ungewollt. Ich stecke also in der Sache drin, ob es mir paßt oder nicht. Mann, Amos, ich könnte Sie

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