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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tot sind. Es bleibt uns also keine andere Wahl, als gegen unsere Wächter zu kämpfen. „"
    „Wir sind ihnen körperlich unterlegen" sagte Overmile. „Außerdem wird jeder Kampf Lärm machen.
    Die fünf Angreifer werden Verstärkung erhalten und kein Gurrad wird besonders sanft mit uns umgehen."
    Sie schwiegen. Jeder überlegte verzweifelt, was sie tun konnten, um die Absichten der fünf Guerillas zu durchkreuzen.
    „Wieviel Zeit haben wir noch?" fragte Hohle schließlich.
    „Sie wollen nicht warten", berichtete Lloyd. „Es wird nicht lange dauern, bis einer von ihnen hereinkommt."
    Haagard stieß eine Verwünschung aus. Was die fünf Gurrads vorhatten, konnte man als kaltblütigen Mord bezeichnen. Wie groß mußte der Haß der Guerillas auf die Perlians sein? Die Drittkonditionierten hatten die Gurrads aus ihrem Lebensbereich vertrieben und zu einem Partisanendasein verurteilt. Nun schlugen die Gurrads gnadenlos zu, wo immer sich eine Gelegenheit dazu ergab. Da die fünf Terraner als Verbündete der Perlians galten, brauchten sie sich nicht zu wundern, daß man sie ebenfalls haßte.
    „Können Sie feststellen, ob der Headman in der Nähe ist?" fragte Hohle.
    Lloyd konzentrierte sich.
    „Nein", sagte er. „Ich kann seine Gedanken nicht unter den anderen lokalisieren."
    „Trotzdem müssen wir ihn irgendwie herbeilocken", sagte Hohle. „Ich gebe ein Kommando, bei dem wir alle laut zu schreien anfangen. Ich hoffe, daß das den Headman veranlaßt, zu uns zu kommen."
    „Warten Sie, Sir!" sagte Olney hastig. „Wenn wir zu schreien beginnen, könnten wir auch eine unbeabsichtigte Wirkung erzielen. Die fünf Wächter können den Lärm als Vorwand benutzen und über uns herfallen."
    „Daran habe ich nicht gedacht", gab Hohle zu. „Aber Ihre Überlegung ist richtig."
    „Wir müssen eine schnelle Entscheidung treffen", drängte Fellmer Lloyd. „Einer der Wächter hat sich bereits erhoben. Er redet noch mit den anderen, wird aber glich hereinkommen, um den Major loszubinden."
    „Wir verhalten uns ruhig", entschied Hohle. „Wenn ich meine Fessel los bin bleibt uns immer noch eine Frist, während der wir darüber nachdenken können, was..."
    Er wurde durch das Auftauchen eines Guerillas unterbrochen. Der Gurrad blieb einen Augenblick im Eingang stehen und zündete eine Fackel an. Die Flamme beleuchtete die eine Hälfte seines Gesichts und verlieh ihm ein wildes Aussehen. Das Licht flackerte, als Wind von draußen hereinkam. Der Schatten der Gurrads huschte über die schlammverschmierten Wände, als das löwenähnliche Wesen sich bewegte.
    Haagard zerrte verzweifelt an seinen Fesseln, obwohl er wußte, daß diese Versuche sinnlos waren.
    Der Gurrad brummte unwillig, als er vor die fünf Gefangenen trat. Offenbar fiel es ihm schwer, sich zurückzuhalten und nicht sofort auf die Männer einzuschlagen.
    Wish Haagard drehte den Kopf seitwärts, so daß er sehen konnte, wie der Wächter sich vor Hohle hinabbeugte. Der Gurrad steckte die Fackel mit ihrem zugespitzten Ende in den Boden. Dann löste er die Lianen von Hohles Beinen. Der Major blieb bewegungslos liegen. Gleich darauf waren auch seine Hände frei.
    Der Gurrad warf die Schlingen zur Seite.
    Plötzlich war Hole Hohle auf den Beinen und riß die Fackel aus dem Boden. Er stieß die Flamme dem verblüfften Gurrad gegen die Brust. Der Guerilla schrie vor Schmerz und Verwirrung auf. Hohle nutzte seine Chance und warf sich auf ihn. Der Terraner und sein Gegner stürzten zu Boden. Die Fackel flackerte, als Hohle sie als Keule benutzte.
    In diesem Augenblick kamen die vier anderen Gurrads herein.
    Haagard bäumte sich auf. Aber auch seine wahnsinnige Anstrengung vermochte ihn nicht zu befreien. Er mußte zusehen, wie Hole Hohle überwältigt wurde. Der verwundete Gurrad packte die Fackel und näherte sich damit dem Major, der von den anderen festgehalten wurde.
    Der Sergeant wußte, daß sie dem Tod nahe waren. Hohles mißlungener Angriff hatte in die Pläne der fünf Gurrads gepaßt.
    Haagard wandte sich ab, als der Guerilla die Fackel hob, um sie Hohle ins Gesicht zu schlagen.
    In diesem Augenblick wurde die Nacht von einem grellen Blitz erhellt, und der Donner einer fürchterlichen Explosion rollte über die Insel hinweg.
     
    *
     
    Gabal Al Sharett wußte nicht, warum die alten Kommandanten ihre Meinung plötzlich geändert und ihn zur ihrer Versammlung eingeladen hatten. Seine Gedanken waren noch zu sehr mit den fünf Fremden beschäftigt, als daß er sich

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