Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
würde er dem Headman praktisch gleichgestellt. Als nächstes würde Perrahat Anspruch auf die Position des Headmans erheben. Er wußte genau, daß Sharett keine andere Wahl blieb, als auf diesen Vorschlag einzugehen.
    „Ihr alle wißt, wer ich bin", fuhr Perrahat fort. „Jeder weiß, daß ich kein Freund unseres Headmans bin. Laßt mich bei ihm bleiben, solange die Gefangenen noch am Leben sind."
    Wenige Augenblicke später hatte sich die Menge verteilt, und Clan Perrahat betrat zusammen mit Sharett die Hütte. Der Headman hatte ein eigenartiges Gefühl, als er dem jungen Gurrad den Rücken zuwandte. Er hatte eine völlig neue Eigenschaft Perrahats kennengelernt, und die gefiel ihm nicht.
     
    6.
     
    Bei Anbruch der Dunkelheit hatten die beiden Gurrads die Hütte verlassen. Haagard lag mit dem Rücken auf dem Boden und überprüfte die Festigkeit der Fesseln. Nachdem Fellmer Lloyd festgestellt hatte, daß alle Gurrads außer dem Headman ihren Tod wünschten, hatte Hohle sich geweigert, weitere Zeichen in den Boden zu ritzen. Daraufhin hatten die beiden Guerillas den Eskimo wieder gefesselt und neben den anderen gelegt.
    Wish Haagard wußte, daß draußen vor der Hütte fünf Wächter standen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit aus dem Lager der Gurrads. Zum Glück hatte Haagards Fieber nachgelassen, aber er spürte brennenden Durst. Bisher hatten sie von den Guerillas keine Nahrungsmittel erhalten.
    Die fünf Männer sprachen kaum miteinander. Sie wußten, daß sie sich in einer aussichtslosen Lage befanden. Ihre einzige Hoffnung war, daß die Perlians eingriffen und sie befreiten.
    Ab und zu stand einer der Wächter auf und warf einen Blick ins Innere der Hütte. Haagard ahnte, daß der Headman der Gurrads früher oder später nachgeben und ihre Hinrichtung anordnen mußte.
    Die Guerillas waren verbittert und glaubten nicht daran, daß sie auf dieser Welt Freunde finden konnten. Überall im Lager galten die Terraner als perlianische Spione. Niemand hatte eine klare Vorstellung von der Aufgabe der fünf Fremden, aber jeder verdächtigte sie.
    Fellmer Lloyd hatte durch telepathische Kontrolle genau feststellen können, welche Rolle der junge Gurrad, der sich Clan Perrahat nannte, im Lager spielte.
    Gabal Al Sharett war ein ausgeglichener Mann. Haagard hielt es jedoch für sinnlos, sich weiterhin um eine Verständigung mit dem Headman zu bemühen, denn Perrahat war ständig in der Nähe.
    Außerdem konnte Sharett ihnen nicht helfen.
    Trotz der gefährlichen Lage, in der sie sich befanden, schlief Haagard in kurzen Abständen immer wieder ein. Er erwachte stets schweißgebadet aus einem Alptraum.
    Seine Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden, so daß er die Schaltanlage seines Gürtels nicht erreichen konnte. Auch ein stärkerer Mann, als er es war, hätte die Lianen nicht zerreißen können.
    Die Terraner wußten durch Lloyds telepathische Erkundigungen, daß die Gurrads innerhalb ihres Lagers tun und lassen konnten, was ihnen gefiel. Die Perlians griffen erst ein, wenn ein Guerilla die Grenzen des Lagers überschritt. Ausbrecher wurden von den Robotern erbarmungslos erschossen. Die Ernährung der Gefangenen war unzureichend, und die Sterblichkeitsziffer stieg ständig. Die Gurrads waren verbittert und gereizt. Es war verständlich, daß sich ihr Zorn gegen die fünf Gefangenen richtete.
    Haagard lag im Halbschlaf, als Fellmer Lloyds Stimme nach längerer Unterbrechung wieder aufklang.
    „Unsere Wächter werden abgelöst", berichtete der Mutant. „Wir müssen jetzt vorsichtig sein, denn die fünf Gurrads die uns jetzt bewachen, haben sich einen teuflischen Plan ausgedacht."
    „Sprechen Sie weiter", forderte Hole Hohle den Telepathen auf. „Wir sind alle wach."
    „Einer der Guerillas wird hereinkommen und Sie losbinden, Major", sagte Lloyd. „Die fünf Gurrads rechnen damit daß Sie uns danach alle von unseren Fesseln befreien. Sobald dies geschehen ist wollen die Wächter hereinkommen und uns erschlagen. Gegenüber den anderen behaupten sie dann, sie hätten einen Ausbruchsversuch vereitelt. Man wird ihnen nicht glauben, sie aber als Helden feiern.
    Der Headman wird uns nicht mehr helfen können."
    „Ich habe bereits die ganze Zeit mit einem solchen Zwischenfall gerechnet", erklärte Hohle.
    „Hoffentlich wissen Sie auch, was wir un können, Sir", sagte Olney.
    Hohle sagte: „Wenn ich Sie nicht losbinde, werden uns die fünf Gurrads trotzdem angreifen und die Fesseln lösen, nachdem wir bewußtlos oder

Weitere Kostenlose Bücher