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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wortlos neben Sharett und blickte auf die Zeichnungen. Dann wanderten seine Blicke zu den Gefangenen und zu Perrahat.
    „Schicken Sie den jungen Kämpfer hinaus, Headman", sagte der alte Gurrad. „Nicht alle Worte sind für die Ohren eines Knaben bestimmt."
    Clan Perrahat stieß ein wütendes Knurren aus und blieb an seinem Platz. Sharett erhob sich und schleuderte das Holzstuck, mit dem er gezeichnet hatte, vor Rownberks Fuße.
    „Kein Guerilla sollte irgendwelche Geheimnisse vor seinen Freunden haben", sagte er. „Schon gar nicht in der jetzigen Situation."
    Rownberk hustete durchdringend. „Seit wann ist Perrahat Ihr Freund?" erkundigte er sich spöttisch.
    „Freundschaft ist oft eine Frage der Notwendigkeit", sagte Sharett gelassen.
    Rownberks alte Augen begannen zu funkeln, aber er war zu erfahren, um seinen Gefühlen nachzugeben.
    Er deutete auf die fünf fremden Männer.
    „Sie müssen sofort getötet werden!" verlangte er.
    Sharett erschrak. Das war also die Art wie der Rat der Kommandanten das Problem aus der Welt schaffen wollte, um sich wieder der Absetzung des Headmans zuwenden zu können.
    „Wer sagt, daß. sie getötet werden sollen?" fragte Sharett rauh.
    Rownberk richtete sich etwas auf.
    „Der Rat!" brummte er. „Geben Sie den entsprechenden Befehl."
    Sharett war wachsam. Er war gewillt, dem Alten die Stirn zu bieten. Es kam darauf an, wie Perrahat sich nun verhalten würde. Wenn der junge Kämpfer ebenfalls den Tod der Gefangenen forderte, hatte der Headman keine Chance, etwas zur Rettung der Fremden zu tun.
    „Es gibt keinen zwingenden Grund, sie sofort zu töten", sagte Sharett. „Auch wenn es Spione der Perlians sind, können wir sie vielleicht für unsere Zwecke einsetzen. Sind es jedoch Gegner der Drittkonditionierten, werden sie automatisch zu unseren Verbündeten."
    „Ich glaube nicht, daß Sie für Ihre seltsamen Ansichten viele Anhänger finden werden", sagte Rownberk giftig. „Die jungen Kämpfer werden den Antrag der Kommandanten unterstützen."
    „Glauben Sie?" höhnte Perrahat. „Warum wollten Sie mich hinausschicken, wenn Ihnen meine Unterstützung so wichtig erscheint?"
    Rownberk schnaubte zornig und verließ die Hütte. Seine wütende Stimme klang von draußen herein.
    Sharett maß den jungen Gurrad mit einem dankbaren Blick.
    Perrahat lächelte. „Er war noch arroganter als Sie", sagte er.
    Sharett deutete auf den kleinen Gefangenen mit den dunklen Haaren.
    „Binden Sie ihn los und bringen Sie ihn hierher", befahl er. „Ich will sehen, ob er die Zeichnungen verstehen kann."
    Der Headman hatte das Sonnensystem in den Boden gezeichnet, auf dessen zweiten Planeten die Gurrads gefangen waren.
    Perrahat führte den Gefangenen heran. Der Fremde wußte sofort, worum es ging. Als Sharett auf den Kreis deutete, der den zweiten Planeten darstellte, nickte das dunkelhaarige Wesen. Es blickte sich suchend um. Sharett reichte ihm ein Holzstück und machte eine auffordernde Bewegung.
    Der Fremde deutete ebenfalls auf den Kreis und dann auf Sharett und sich. Der Headman grunzte beifällig.
    Der Gefangene nahm das Holzstück und malte Zeichen in den Boden, die für Sharett keinen Sinn ergaben.
    Sie sahen ungefähr so aus: Modula II Dann machte der Fremde hinter dem Kreis, der den ersten Planeten darstellte, einen Strich. Bei dem zweiten Planeten machte er zwei, bei dem dritten drei Striche. Sharett verstand.
    Jetzt zeichnete das Wesen zwei kleine Punkte in unmittelbarer Nähe der Sonne. Sharett runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten? Gab es dort noch kleine Welten, von denen sie nichts wußten?
    Der Gefangene zog eine Linie von einem der Punkte bis zum zweiten Planeten.
    Sharett schüttelte ungläubig den Kopf. Wollte der Mann andeuten, daß er von einer winzigen Welt in unmittelbarer Sonnennähe kam? Unmöglich, dachte der Headman.
    Er wandte sich an Perrahat.
    „Verstehen Sie das?"
    „Nein", sagte der junge Guerilla. „Ich glaube, er belügt uns."
    Der dunkelhaarige Gefangene unterhielt sich einen Augenblick mit einem seiner Begleiter.
    Sharett achtete nicht darauf, sondern blickte auf den Strich, den das Wesen in den Boden gezeichnet hatte. Jetzt verstand er alles. Die beiden Punkte in Sonnennähe stellten Raumschiffe dar.
    Die fünf Fremden waren mit einem Beiboot auf dem zweiten Planeten dieses Systems gelandet.
    Noch immer unterhielten sich die Gefangenen. Perrahat beobachtete sie mißtrauisch.
    „Sie kommen von zwei Raumschiffen", sagte Sharett. „Vermutlich

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