0316 - Der Sprung ins Verderben
Schußposition kam und gab dann den Befehl zum Vernichtungsfeuer. Aus mehr als zehn Transformkanonen wurden überschwere Gigabomben ins Ziel getragen. Sie detonierten fast gleichzeitig und ließen das Robotschiff in einer wabernden Lohe verschwinden. Der grüne HÜ-Schirm brach für Sekunden zusammen.
Dann wurde die I-13 wieder sichtbar. Sie mußte schwer angeschlagen sein, denn sie hielt keinen geraden Kurs mehr. Sie taumelte, aber der grüne HÜ-Schirm war wieder vorhanden. Die Robot-Automatik arbeitete blitzschnell, und sicherlich wurden die meisten der entstandenen Schäden in wenigen Minuten wieder repariert sein.
Bully entschloß sich nun endlich, seinen drei Mutanten den entscheidenden Befehl zu erteilen.
Er nickte dem Piloten der FREYT zu, beugte sich vor und drückte auf einen Knopf.
*
Leutnant Denver war Pilot der Space-Jet. Er flog den dreißig Meter durchmessenden Diskus schon sehr lange und kannte das flinke Raumfahrzeug wie seine eigenen Taschen. Zusammen mit seinem Kopiloten Sergeant Marleaux hatte er schon manchen gefährlichen Einsatz hinter sich gebracht, ohne sich eine Schramme dabei zu holen.
Diesmal aber konnte er das dumpfe Gefühl einer bevorstehenden Katastrophe beim besten Willen nicht unterdrücken.
Er hatte den Befehl erhalten, mit den Mutanten Ras Tschubai, Gucky und dessen Sohn Jumpy einen Sondereinsatz zu fliegen. Und das mitten in einer Energieschlacht größten Ausmaßes.
Die Space-Jet Nr. 17 stand startklar im Hangar, als die drei Mutanten sich bei Denver meldeten.
„Sie wissen Bescheid?" erkundigte sich Ras und schüttelte den beiden Männern die Hand.
„Das kann man wohl sagen", versicherte der Leutnant und lächelte. Er betrachtete die drei Gestalten in Raumanzügen und sah sofort die klobigen, eiförmigen Gegenstände an ihren Gürteln baumeln. „Wie ich sehe, haben Sie Spezialbomben bei sich. Wollen Sie die vielleicht in das andere Schiff bringen?"
„Genau das wollen wir, aber der Sprung wäre von hier aus zu unsicher, ungenau. Darum sollen Sie uns mit der Space-Jet ganz in die Nähe des Robotschiffs bringen. Das ist ja der Trick."
„Wir werden es schon schaffen", hoffte Denver, aber seine Stimme klang ein wenig unsicher. „Wann starten wir?"
„Sofort. Wir halten uns in der Nähe der FREYT und greifen erst dann an wenn wir den Befehl dazu erhalten. Sind Sie fertig?"
Sergeant Marleaux deutete auf die Space-Jet und machte eine einladende Verbeugung.
„Darf ich bitte, meine Herren..."
Gucky spazierte an ihm vorbei und drehte sich um, bevor er in die Luke kletterte.
„Wohl ein Spaßvogel, was?"
„Den Eindruck habe ich auch", sagte Jumpy und klopfte dem Sergeanten kräftig auf das Hinterteil.
„An Ihrer Stelle würde ich nicht soviel Fett ansetzen, sonst werden Sie in die Verwaltung versetzt."
Marleaux tat entsetzt.
„Um Gottes willen! Nur das nicht!"
„Dann futtern Sie nicht soviel", riet Jumpy leutselig und folgte seinem Vater. Ras nickte Marleaux begütigend zu und meinte: „Das haben Sie nun davon."
„Ich bin es gewohnt - und außerdem kenne ich die Mausbiber. Sie sind eine Sorte für sich, aber eine gute Sorte."
In der Kommandozentrale versammelten sie sich. Über den Telekom überzeugte sich Bully von der Startbereitschaft und erteilte den Befehl zum Einsatz. Sie blieben auch weiterhin in ständiger Verbindung.
Die Space-Jet verließ den Riesenraumer durch die Hangarluke und wartete, bis der HÜ-Schirm für einige Sekunden ausgeschaltet wurde Dann flog Leutnant Denver einen Bogen und stand dann abwartend in einiger Entfernung, um Bullys weitere Anweisungen abzuwarten.
Der Kampf zwischen der FREYT und dem Robotschiff war gut zu beobachten. Manchmal schien es, als wolle der I-13 der Durchbruch gelingen, aber dann verlegten ihr andere terranische Schiffe abermals den Weg und zwangen den Roboter erneut zu Umwegen.
In der Zwischenzeit hatte die Flotte genug damit zu tun, die insgesamt zehntausend Robotschiffe abzuwehren, die von verschiedenen Seiten vorzustoßen versuchten. Aber der Durchbruch gelang ihnen nicht. Es sah so aus, als wäre der terranische Pulk von einer Schale flammenden Atomfeuers umgeben, die jede Annäherung zu einem tödlichen Unternehmen werden ließ.
Der Flug der I-13 stabilisierte sich abermals.
Sergeant Marleaux kümmerte sich nicht um die Ausweichmanöver Denvers. Er hatte nur die eine Aufgabe, Kontakt mit dem Flaggschiff zu halten. Auf dem Bildschirm war die Kommandozentrale der FREYT zu erkennen; Bully saß
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