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0316 - Der Sprung ins Verderben

Titel: 0316 - Der Sprung ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor den Kontrollen und zeigte sein Profil. Die angespannten Züge verrieten seine Konzentration. Er gab seine Befehle ohne ein einziges Wort zu sprechen. Ein Wink mit dem Finger, ein Kopfnicken in eine bestimmte Richtung und schon änderte die FREYT ihren Kurs, oder die Transformkanonen spien ihre A-Bomben in die angegebene Richtung.
    Plötzlich wandte er sein Gesicht der Telekamera zu. Er sah nun scheinbar direkt in die Space-Jet hinein.
    „Denver, wir werden jetzt noch einmal versuchen, den HÜ-Schirm des Roboters auszuschalten. In dem Augenblick, in dem das geschieht werden Tschubai, Gucky und Jumpy springen. Ich werde keinen ausdrücklichen Befehl dazu erteilen. Sobald der Schirm erlischt, springen! Sie, Denver, kehren dann sofort zur FREYT zurück. Ich schätze. die Teleporter finden dann den Weg allein. Alles klar?"
    „Verstanden", sagte Denver knapp.
    Die Teleporter sagten gar nichts.
    Sie starrten nur auf die anderen Bildschirme und warteten.
    Die FREYT änderte etwas den Kurs und gelangte so hinter die I-13. Drei andere Ultraschlachtschiffe näherten sich von der Seite her. Wie auf ein Kommando blitzten dann die Geschütze auf.
    Das Robotschiff verschwand abermals hinter einer aufglühenden Feuerlohe und wurde aus dem Kurs geworfen. Aber noch hielt der Schirm, obwohl er unvorstellbare Energiemengen aufzunehmen hatte. Eine zweite Salve detonierte besser gezielt und belastete nur den oberen Teil des HÜ-Schirms.
    Die Absorbierungsfläche war nur wenige hundert Quadratmeter groß.
    Das hielt auch der vollkommenste Schirm nicht aus.
    Das grüne Leuchten wurde zu einem unsicheren Flackern, dann erlosch es.
    „Jetzt!" rief Bully.
    Ras, Gucky und Jumpy hatten längst ihre Helme geschlossen. Sie hatten auf das Kommando gewartet.
    Sie sprangen.
    Leutnant Denver sah sie verschwinden, und er konnte nicht mehr abwarten, was weiter geschah. Er hatte die Anordnung erhalten, sofort zur FREYT zurückzukehren, und genau das tat er auch.
    Die Space-Jet zog hoch, um zu dem Flaggschiff zu gelangen. Für einen einzigen Augenblick hatte Denver vergessen, daß die viertausend Schiffe von OLD MAN die Terraner im Rücken angriffen und Sperrfeuer legten. Die Space-Jet geriet mit ihrem relativ schwachen Schutzschirm mitten ins Zentrum einer vierfachen Atomexplosion.
    Als die glühende Wolke sich im Vakuum ausdehnte und wieder transparent wurde, war von der Space-Jet nichts mehr zu sehen.
    Sie war zu einem Teil der Atomwolke geworden.
    Zwei Terraner hatten ihr Leben verloren.
    Sie waren die ersten Opfer der ungeheuren Materialschlacht - aber nicht die letzten.
     
    *
     
    Die drei Teleporter hatten beschlossen, nicht gemeinsam zu springen. Jeder sollte für sich allein versuchen, in das andere Schiff zu gelangen. Der Zeitplan sah vor, daß nur eine Stunde blieb. In genau einer Stunde würden die Bomben detonieren, denn vor dem Sprung waren die Zeitzünder eingeschaltet worden. Was immer auch geschah, die Mutanten mußten die I-13 in spätestens neunundfünfzig Minuten wieder verlassen haben.
    Ohne die Bomben.
     
    *
     
    Ras Tschubai galt als einer der fähigsten Teleporter des Mutantenkorps. Als er vor mehreren hundert Jahren im afrikanischen Urwald in höchster Lebensgefahr seine Fähigkeit entdeckte, war es reiner Zufall gewesen. In Todesangst wünschte er sich, an einer anderen Stelle zu sein und dann war er dort, der Gefahr entronnen. Er hatte seine Fähigkeit weiter ausgebildet, bis er gezielt teleportieren konnte.
    Und dann war er zu Rhodan gestoßen und war schließlich einer seiner vertrauten Freunde geworden.
    Zusammen mit Gucky hatte er manchen Einsatz hinter sich gebracht, der das Schicksal der Erde entscheidend und in positivem Sinne beeinflußte. Auch sie waren Freunde geworden. Und nur selten geschah es, daß die Art des Einsatzes sie zwang, getrennt zu handeln. So wie heute.
    Ras Tschubai sprang um den Bruchteil einer Sekunde früher als die beiden Mausbiber.
    Er sprang genau hinein in die letzten verwehenden Spuren des Hochenergie-Überladungsschirms der I-13.
    Er spürte den furchtbaren Aufprall noch, als er für einen Augenblick im normalen Raum materialisierte und versuchte, sich zu orientieren. Aber der Augenblick war viel zu kurz, auch nur einen Gedanken zu fassen. Ras war halb besinnungslos als er zurück in die fünfte Dimension geschleudert wurde - und dort blieb.
    Zeit und Raum verloren ihre Bedeutung, aber Ras kam allmählich wieder zu sich. Als er die Augen öffnete und um sich sah, spürte er den festen

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