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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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für Geschäfte?« fuhr der Wissenschaftler auf. »Ich habe den Pakt unterschrieben. Nun will ich erst mal sehen, wie die Hölle den Vertrag erfüllt.«
    »Das werden Sie, Masters!« säuselte Manonas Stimme. »Bevor Sie sterben und zu uns hinabfahren, werden Sie alles erkennen!«
    »Bis zu meinem Tode ist noch viel Zeit!« lachte Owen Masters.
    »Die Hölle bekommt meine Seele doch am Sankt-Nimmerleins-Tag!«
    »Wenn Sie sich freundlichst der Mühe unterziehen würden, auf den Kalender zu sehen, Masters!« klang die spöttische Stimme des Dämons. »Wir haben heute den Ersten November!«
    »Was soll der Unsinn?« fauchte Masters.
    »Diesen Tag bezeichnet man auch als das Fest ›Allerheiligen‹« keckerte der Dämon. »Egal, wie die Heiligen heißen, an diesem Tage werden sie alle verehrt. Vollkommen gleich, welchen Namen Sie da erfinden und wenn’s der Name Rumpelstilzchen wäre. Logischerweise ist also auch der Tag von Sankt Nimmerlein, wenn Sie das geflissentlich zur Kenntnis nehmen würden. Heute ist also der Tag gekommen!« klang die Stimme Manonas mit grauenhafter Schärfe. »Heute wird die Hölle deine unsterbliche Seele fordern!«
    »Aber ich habe dem Teufel mit meiner Erfindung doch gedient!« krächzte Doktor Masters.
    »Das haben viele vor dir auch getan!« kicherte der Dämon. »Du wirst sie alle wiedertreffen im ›Ersten Kreis der Hölle‹ – Dem Ort der Verdienstlosen!« setzte Manona hohnlachend hinzu. »Aber vorher werde ich dir noch zeigen, was der Krake alles kann!«
    »Und wo sind Sie jetzt, Manona?« fragte Doktor Masters.
    »Aber warum denn so förmlich und noch gar ›Sie‹?« kicherte die Stimme des Dämons. »Wir werden doch in wenigen Stunden in der Ewigkeit zusammen sein. Da können wir schon reden wie alte Freunde!«
    »Ich sehe Sie nicht, Manona!« rief Owen Masters, auf die Worte des Dämons nicht eingehend.
    »Aber Sie stehen doch direkt vor mir, mein Bester!« lachte Manonas Stimme. »Hallo! Juhu! Hier bin ich!«
    Im selben Moment bewegte der Krake einen der Tentakel.
    »Das bin ich!« klang es stolz jetzt eindeutig aus der Richtung des Beckens. »Nun, kann der Krake sprechen oder nicht?«
    »Aber nach meinen Berechnungen dürfte das Serum doch erst in drei Tagen wirken!« krächzte Doktor Masters.
    »Wir haben das etwas beschleunigt!« erklärte der Dämon. »Der Krake hat jetzt schon alle Eigenschaften – weil ich mich in seinem Inneren befinde. Deshalb geht das alles schneller und ist wesentlich besser ausgeprägt, als du kleiner, armseliger Mensch es dir jemals vorstellen könntest.«
    »Dieser Krake ist nicht durch mein Serum zu einem Überwesen geworden?« fragte Owen Masters fassungslos.
    »Nein, natürlich nicht!« sagte der Dämon und die Tentakelbewegungen des Kraken zeigten an, daß er tatsächlich im Inneren des Oktopus war. »Dieses Serum hätte natürlich auf seine Körperfunktionen eingewirkt – aber nicht so, wie Sie es berechnet haben. Ein Tier hat einen anderen Organismus, ihr menschlichen Narren. Doch ihr versucht immer wieder, ihn mit den Menschen zu vergleichen. Der Krake wäre an dem Zeug, was Sie zusammengebraut haben, elendig eingegangen, Masters. Es gibt Dinge, die könnt ihr Menschen nicht erreichen. Nicht auf dem Wege der logischen Wissenschaft. Doch ihr versucht es immer wieder und quält tausende von Tieren in euren Laboratorien zu Tode, um Erkenntnisse zu gewinnen, die eigentlich völlig unnütz sind. Es sind ja nur Tiere – wie dieser Krake hier auch ein Tier ist. Doch er ist nicht so hilflos wie Kaninchen, Meerschweine oder Mäuse. Und er versteht, sich noch mehr zu wehren wie Hunde, Katzen oder Affen, die ihr in den Versuchslaboratorien langsam zu Tode bringt. Wie auch immer ihre Art ist – es sind Lebewesen mit Empfindungen. Sie vermögen auch zu lieben und zu hassen. Und ich sage dir, Owen Masters, daß ich dem Kraken in seinem Inneren die natürlichen Rachegedanken freigebe, wenn er durch deinen Tod den zweiten Teil des Paktes herbeiführt. Deine Höllenfahrt, Owen Masters…!«
    ***
    »Warum darf es denn nicht das Mittelmeer sein?« stöhnte Professor Zamorra, als Nicole die Urlaubskataloge aufblätterte und laut von den sonnigen Sandstränden, bezaubernden Palmenküsten, der geheimnisvollen Unterwasserwelt der Korallenriffe und der fröhlichen, gastfreundlichen Bevölkerung der Fidschi-Inseln vorlas.
    »Ich denke, nach den turbulenten Ereignissen in den Staaten könnten wir ein paar Tage Erholung wirklich vertragen!« sagte Nicole.
    »Und

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