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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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Snyder lag zusammengesunken auf dem Beifahrersitz des schwarzen Wagens.
    Ich griff in das Haar des Mädchens, hob ihren Kopf in den Nacken, legte mein Gesicht an das ihre.
    Ich spürte ihre Wärme, fühlte den leichten Hauch ihres Atems. Sie lebte. Sie schien nicht einmal verletzt.
    Und Lymer? Die Lichter von La Guardia Airport glitzerten auf dem Asphalt des Parkways. Rannte dort vorne eine Gestalt?
    Der Motor des Jaguars lief noch. Ich sprang hinter das Steuer, fuhr an, langsam jetzt und vorsichtig und eine Hand am Griff der 38 er im Halfter.
    Die Scheinwerfer des Jaguars glitten über den dunklen Asphalt, erfassten Yard um Yard die Straße, und dann erfassten sie auch die Gestalt des Mannes, der stolpernd vorwärtslief, tief nach vorn gebeugt und einen Sack auf dem Rücken schleppend.
    Der Mann wirkte in dieser Minute nicht wie ein Gangster, nicht wie ein gefährlicher Mörder. Er machte den Eindruck eines Lumpensammlers, der sich abschindet, zusammengerafftes, auf geklaubtes Zeug, dem allein er Wert beimisst, in Sicherheit zu bringen.
    Er drehte sich um, als das weiße Licht ihn erfasste. Der Sack fiel von seiner Schulter. Ich sah, dass er nicht nur den Sack, sondern auch noch eine schwere Aktentasche schleppte.
    Jack Lymers Gesicht wurde von dem Licht so unerbittlich angeleuchtet wie das Gesicht eines Schauspielers von den Scheinwerfern in einem Filmatelier.
    Freilich, ihm half keine Schminke, keine Schicht von. Make-up. Das weiße Schweinwerferlicht legte seine ganze Erbärmlichkeit bloß, die Erbärmlichkeit des Verbrechers am Ende seiner Laufbahn, das Entsetzen des Mannes, der weiß, dass er alles verwirkt hat, und die Verzweiflung des Gestellten, der die Beute nicht aufgeben will, um deren Besitz er seine Seele verkaufte.
    Er ließ die Altentasche nicht los und nicht den Sack. Rückwärtstaumelnd, zerrte er den Sack über das Pflaster, besessen von dem Gedanken, zurückzutauchen in die schützende Dunkelheit.
    Das Licht ließ ihn nicht los.
    Langsam, und doch schneller, als ein Mann laufen kann, glitt der Jaguar auf ihn zu.
    Ich wartete darauf, dass er zu der Waffe greifen würde, mit der er vorhin nach mir geschossen hatte. Er dachte nicht daran.
    Der Blick seiner weit aufgerissenen Augen war starr in das Scheinwerferlicht gerichtet, aber nichts war in diesem Blick zu lesen. Es war so leer wie der eines Menschen, dessen Geist schon erloschen ist.
    Das zusammengebundene Ende des Sackes entglitt seinen Fingern. Er bückte sich, um es wieder zu fassen, aber er erstarrte in der Bewegung.
    Halb gebückt starrte er dem heranrollenden Wagen entgegen. Auch die Aktentasche entfiel seinen Händen. Es klirrte leise, als sie auf die Fahrbahn aufschlug.
    Jack Lymer sackte nach vorn in die Knie. Er hob die Arme wie in einer flehenden Geste. Dann brach er über seinen Schätzen nach vorn zusammen.
    Ich stoppte den Jaguar. Ich stieg aus. Ich ging langsam zu dem zusammengebrochenen Mann hin.
    Die 38er lag in meiner Hand. Ich hätte sie benutzen müssen, wenn der Mann einen letzten Trick versucht, wenn er eine Waffe gezogen hätte.
    Aber der Mann rührte sich nicht. Er blickte nicht einmal auf. Nur seine Schulter zuckte, als ich die Hand darauflegte und die Formel sprach: »Jack Lymer, ich verhafte Sie wegen Mordes, Raubes und anderer Verbrechen.«
    ***
    Die Geschichte des schwarzen Höllenautos, das in New York auftauchte und wieder verschwand, und des Mannes, der es benutzte, um zu rauben und zu morden, endete im Grunde mit dieser Szene auf dem Central Parkway in der Nähe des La Guardia Airports.
    Von dem Urteil des Gerichtes, das Jack Lymer und Hank Logg auf den elektrischen Stuhl schickte, nahmen die Zeitungen nur noch in kurzen Notizen Stellung.
    Für mich hatte der Fall nur noch ein kleines Nachspiel. Ich musste dabei sein, als Eleonor McLean die Juwelen zurückgegeben wurden, die sich in Rapps Tasche, in der Aktentasche, die Lymer bis zum letzten Augenblick mitgeschleppt hatte, und in dem Unterschlupf der Gangster aus Denver gefunden hatten.
    Sie hatte einen Schwarm Zeitungsreporter mitgebracht, und sie ließ sich von allen Ecken und Seiten fotografieren, als sie den Glitzerkram Stück für Stück wieder anlegte.
    Einer der Journalisten sprach mich an: »He, G-man, sind Sie der Bursche, der der Lady das Zeug zurückgebracht hat?«
    Eleonor McLean hörte die Frage. Sie hatte mich nicht beachtet, als sie den Raum betrat. Jetzt wandte sie den Kopf zu mir.
    Ich sah sie an.
    »No«, sagte ich, »ich habe nichts damit zu

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