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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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flackerte das Rotlicht von Wagen 63. Mit unverminderter Geschwindigkeit fuhr der Lastwagen auf den Polizei-Chevrolet zu.
    »Weg!«, schrie der Sergeant.
    Die Polizisten retteten sich in langen Sätzen wie Jäger, die einem angreifenden Nashorn ausweichen.
    In letzter Sekunde versuchte der Fahrer des Trucks, seitlich an dem quergestellten Streifenwagen vorbeizukommen. Er bremste den Truck leicht ab, steuerte ihn scharf nach rechts und schoss in die Lücke hinein, die zwischen Bordstein und Kühlerhaube des Polizeiwagens geblieben war.
    Zwei Lidschläge sah es so aus, als würde das Manöver glücken. Dann streifte das linke Vorderrad des GMC die Stoßstange des Streifenautos. Der GMC geriet um ein winziges aus der Richtung, aber genug, um die Katastrophe herbeizuführen.
    Der Polizei-Chevrolet wurde hochgerissen und in den schweren Laster hinein. Einen Herzschlag lang hing er an der Flanke des Trucks, wurde zwei, drei Yards mitgeschleift. Sein Heck schwang herum. Dann fiel er krachend auf die Vorderräder zurück. Seine Achse zerbrach mit einem schrillen Geräusch. Die Türen sprangen auf. Glas prasselte auf die Straße.
    Fauchend schlugen die Luftdruckbremsen des Lastwagens an. Sein rechtes Hinterrad schlug scharf gegen den Bordstein. Der Reifen platzte mit dem Knall eines Kanonenschusses. Obwohl er rasch an Geschwindigkeit verlor, wurde der Wagen durch den geplatzten Reifen in eine Schlingerbewegung gedrückt, die sein Fahrer nicht mehr auszugleichen vermochte.
    Zwanzig Yards hinter den Trümmern des Polizeiwagens stellte er sich endgültig quer. Mit letzter Geschwindigkeit knallte seine Kühlerhaube gegen den Mast einer Straßenlampe. Der Mast knickte in der Mitte ab. Ein bläulicher Kurzschlussblitz zuckte an dem Stahl entlang.
    Police-Officer Sorwood am Steuerrad von Streifenwagen 63 war in der gleichen Sekunde in die Bremse gestiegen, als der GMC den Streifenwagen auf die Hörner nahm.
    Sorwoods Auto stand, als der GMC an dem Lichtmast endete, er und der Sergeant rannten an den Trümmern von Nr. 130 vorbei auf den Laster zu.
    Die Cops von 130 lösten sich aus dem Schutz der Mauern.
    »Vorsicht!«, warnte Befield.
    Die Warnung war nur allzu berechtigt. Aus dem Fahrerhaus des GMC blitzten Schüsse. Kugeln pfiffen den Beamten um die Ohren.
    Sergeant Befield ging mit langen Sätzen hinter den Trümmern von Wagen 130 in Deckung. Die anderen Beamten warfen sich in Hauseingänge.
    Befield gab drei Schüsse auf das Fahrerhaus ab. Glas zersprang klirrend.
    »Sag ihnen, was hier los ist!«, brüllte er Sorwood zu.
    Der Police-Officer hetzte in langen Sprüngen zum Streifenwagen zurück.
    Wieder wurde vom GMC her geschossen. Befield zog den Kopf ein. Trotzdem sah er, wie die Tür des Fahrerhauses aufgestoßen wurde. Ein Mann, groß, schwer, plump, sprang heraus. Er fing den Sprung ab. Die Pistole in seinen Händen spuckte Feuer.
    Die Polizeiwaffen krachten.
    Der Mann warf beide Arme hoch. Der harte Schlag der Kugeln warf ihn gegen die Wand des GMC.
    Zehn Sekunden lang lag Stille über der Straße. Sergeant Befiel konnte die ganze Seitenfront des GMC vom festgerammten Kühler bis zum freien und unbeschädigten Heck überblicken.
    Er hörte ein rasselndes Geräusch, dann das Aufbrüllen eines Automotors.
    Sekundenlang begriff der Sergeant nicht, was geschah. Er starrte auf den Truck und erwartete, dass der Laster sich wieder in Bewegung setzen würde, aber trotz des brüllenden Motors rührte sich der Lastwagen nicht vom Fleck.
    Dann sah Befield, wie aus dem Laderaum des GMC zwei Stahlschienen herausglitten, sich senkten und mit hartem Knall auf das Pflaster schlugen.
    Der Sergeant hob die Waffe.
    »Nehmt die Hände hoch!«, rief er.
    Grelles Licht brach aus dem Inneren des Laderaumes. In das Licht hinein sprang ein Mann.
    Seien Hände flogen hoch, aber nicht, um sich zu ergeben, sondern er feuerte gleich dem Gangster aus dem Fahrerraum wild um sich.
    Befield feuerte zurück. Nach zwei Schüssen schlug der Hahn leer auf.
    So wie der zweite Gangster stand, war der Sergeant der einzige der Beamten, der ihn in Schlusslinie hatte. Fieberhaft schob Befield die Kugeln nach, aber während er lud, glitt ein niedriger, schwarzer, geduckter Schatten aus dem Laderaum des GMC, glitt über die schräge Ebene der beiden Stahlträger. Laut brüllte der Motor auf.
    Der Gangster, der geschossen hatte, wandte sich dem herabgleitenden Bentley zu. Er setzte zum Sprung in den Wagen an, aber der Bentley stoppte nicht. Wie ein aus dem Käfig

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