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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor ein Kriegsgericht bringen, wenn Sie nicht sofort meinen Befehl ausführen. Kommen Sie zu mir!"
    „Ich weigere mich."
    Major Wolters sah ihn noch immer an, während er zu einem seiner Männer sagte: „Miller, erschießen Sie McGee."
    Kadett Miller war von dem Ansinnen so schockiert, daß er erbleichte, aber schon eine Sekunde später ging eine erstaunliche Veränderung mit ihm vor. Sein vorher blasses und verblüfftes Gesicht wurde mit einemmal kühl und beherrscht. Es schien, als altere es in Sekunden um Jahre. Seine Augen blickten kalt. Langsam hob er seine Waffe und richtete sie auf Leutnant McGee.
    „Lassen Sie das, Kadett Miller", befahl der Leutnant und trat vorsichtig einen Schritt zurück. „Sie wissen so gut wie ich, daß Major Wolters nicht mehr zurechnungsfähig ist. Die Kristalle haben ihn, und sie haben auch Sie! Kommen Sie zu mir, nur fünf Meter, und Sie werden feststellen daß ich recht habe.
    Aber wenn Sie einen Trick versuchen, töte ich Sie, Kadett Miller. Ich muß es tun, verstehen Sie...?"
    Aber es war schon, wie McGee sagte: Die Kristalle hatten Miller. Und ihnen kam es auf ein Menschenleben nicht an Millers Finger bogen sich um den Abzug.
    Leutnant McGee reagierte, während er zurücksprang. Er schoß Miller in die Beine, denn er wollte ihn nicht töten. Der Mann brach brüllend zusammen und blieb verletzt liegen. Die Stellen, an denen der Schutzanzug beschädigt worden war, schlossen sich wieder.
    McGee rannte etwa zwanzig Meter zurück und suchte hinter einer Biegung des Ganges Schutz.
    Vorsichtig sah er dann um die Ecke in Richtung des Majors.
    Wolters schien ihn schon wieder vergessen zu haben.
    An der Spitze seiner Leute marschierte er weiter in den Korridor hinein. Kadett Miller hatte er unbeachtet zurückgelassen, ein sicherer Beweis dafür, daß er nicht mehr er selbst war.
    McGee ging vor bis zur Sperre, die er nicht sehen, aber ahnen konnte.
    „Miller, hören Sie mich?"
    Der Verletzte sah auf. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und grau vor Angst. Die Kristalle kümmerten sich nicht mehr um ein Gehirn, das nutzlos für sie geworden war.
    „Ich höre Sie, Leutnant..."
    „Tut mir leid, daß ich auf Sie schießen mußte. Sie standen unter dem Einfluß der Kristalle und hatten mich getötet. Wo begann der Einfluß? Können Sie sich erinnern?"
    „Dort, wo Sie jetzt stehen. Gehen Sie keinen Schritt weiter!"
    „Ich werde mich hüten. Aber Sie kommen jetzt zu mir. Los, Mann, beißen Sie die Zähne zusammen und kriechen Sie. Geht es?"
    Der Kadett stöhnte. „Verdammt schwer, Sir. Sie haben gut getroffen..."
    „Seien Sie froh, daß ich gut getroffen habe. Wäre ich ein miserabler Schütze, lebten Sie vielleicht schon nicht mehr."
    Es gelang Miller, bis zu der unsichtbaren Barriere vorzukriechen, wo McGee ihn in Empfang nahm.
    Er zog ihn bis an die Wand und untersuchte die Wunde. Sie war nicht gefährlich, höchstens sehr schmerzhaft. So gut es unter den erschwerten Bedingungen möglich war, verband sie der Leutnant, dann setzte er sich neben Miller auf den Boden.
    „Berichten Sie - wie war es genau als Sie die Sperre überschritten?"
    Miller überlegte, dann erzählte er: „Es kam ganz plötzlich. Schon vorher waren die Kopfschmerzen da das haben Sie auch bemerkt, nehme ich an. Aber dann wurde es anders. Jemand nahm mir meinen Willen und gab mir seine Befehle. Ich mußte einfach tun, was man von mir verlangte Als der Major mir sagte, ich solle auf Sie schießen, mußte ich es einfach tun. Nichts hätte mich davon abhalten können..."
    „Nur ich", sagte McGee und nickte. „Und zwar mit Gewalt. Haben Sie gesehen, wohin der Major und die übrigen gegangen sind?"
    „Sie verschwanden in der Richtung..." Er deutete nach vorn, wo der Gang eine Biegung machte.
    „Wollen Sie hinterher?"
    „Ich bin nicht lebensmüde, Miller. Gegen das, was jenseits der Barriere liegt, sind wir auch mit den neuen Helmen machtlos. Vielleicht schaffen es später die Mutanten. Wir müssen zurück und berichten. Niemand. darf mehr in diese Falle rennen. Vielleicht schaffen wir es allein, den Weg zu finden."
    „Meine Beine", jammerte Miller. „Der Schmerz..."
    „Reißen Sie sich zusammen, Mann oder Sie sterben hier. Sie müssen mitkommen, das ist Ihre einzige Rettung."
    Aber McGee hatte ein Einsehen und ließ sich Zeit. Miller sollte sich erst einmal ein wenig erholen. In aller Ruhe verzehrte McGee einige Konzentrate und nahm Wassertabletten, um seinen ärgsten Durst zu stillen. Dann verstellte er sein

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