0320 - Operation Blitz
wird stärker. Ich spüre es."
„Wir nicht, Leutnant, und das ist der Unterschied. Aber es ist gut, daß wir Sie bei uns haben. Bis jetzt wenigstens. Es ist Ihnen wohl klar, daß Sie nun nicht weiterkönnen."
„Kann ich Verbindungsmann zu Rhodan spielen?"
„Einverstanden." Marshall zog ein dünnes Seil aus der Tasche seiner Kampfkombination und befestigte es an seinem Gürtel. Das andere Ende drückte er Goratschin in die Hand. „Ihr paßt auf, was jetzt gleich passiert. Wenn die Kristalle stärker sind als ich und mich beeinflussen, zieht mich einfach zurück, auch wenn ich dagegen protestiere." Er zog seinen Impulsstrahler aus dem Gürtel und gab ihn Gucky. „Ist besser so, damit es mir nicht so ergebt wie dem armen Miller. Nur am Seil ziehen, das ist alles. Wie soll ich mich dagegen wehren?"
Der Schirm war nicht mit einem gewöhnlichen Energieschirm zu vergleichen, der keine feste Materie durchließ. Man konnte ihn ohne Schwierigkeiten körperlich durchdringen, ohne aufgehalten zu werden.
Besaß man keine Abschirmungen, geriet man sofort unter den Einfluß der Hypnokristalle. Aber selbst mit einem Howalflektor dauerte es nur ein paar Sekunden, bis man den eigenen Willen und die Entscheidungsgewalt über sich selbst verlor.
Damit rechnete Marshall, als er die Barriere durchschritt.
Er spürte sofort den einsetzenden Kopfschmerz, der ihm die Sinne zu rauben schien. Aber schon Sekunden später ließ der Schmerz nach. Ein wütendes Bohren blieb, aber es verriet nur die ohnmächtige Wut der Kristalle. Sie schafften es nicht das Mutantengehirn in ihre Gewalt zu bekommen.
„Könnt ihr mich hören?" fragte Marshall.
Goratschin, Gucky, Jumpy und McGee waren nur zehn Meter entfernt, aber sie reagierten nicht auf den Anruf. Die Funkwellen konnten die Sperren nicht durchdringen.
John Marshall blieb noch einige Minuten im Bereich der starken Strahlung, dann kehrte er zu den anderen zurück.
„Es scheint ungefährlich zu sein", sagte er. „Wenigstens für Mutanten. Ob eine Funkverbindung innerhalb des Strahlungsgürtels möglich ist, müssen wir noch herausfinden. In einem solchen Fall leistet uns McGee als Verbindungsmann wertvolle Dienste. Einer von uns muß hin und wieder die Sperre überqueren und ihn unterrichten. So wird Rhodan laufend wissen, was geschieht. Er muß ja auch bald hier eintreffen."
Gucky trat vor bis zu der Stelle des Ganges, die von Goratschin als Grenze bezeichnet wurde, Dann teleportierte er zwei Meter weit. Befriedigt kehrte er zurück.
„Habt ihr das gesehen? Man kann teleportieren. Das beruhigt mich ja ungemein."
„Mich auch", sagte Jumpy etwas kleinlaut.
Einen Meter vor der Sperre setzte sich McGee auf den Boden.
„Ich bleibe hier und gehe nicht fort was immer auch geschieht. Sie werden damit rechnen müssen, daß ich Alarm, schlage, wenn Sie in einer Stunde nicht zurück sind. Einverstanden?"
Marshall nickte ihm zu - und schritt hinein in die Zone des Schweigens. Zum Glück konnte man sich jedoch innerhalb der Sperrzone durch Funk auch weiterhin verständigen, nur war ein Kontakt mit außerhalb unmöglich. Im Augenblick störte das die Mutanten nicht besonders.
„Es handelt sich zweifellos um eine künstlich angelegte Zone", vermutete Goratschin. „Aber meine Geräte verraten mir noch etwas anderes: wir werden bald auf eine zweite Sperrzone treffen, und der Intensität nach zu urteilen, werden wir Schwierigkeiten bekommen."
„Warten wir's ab." Marshall hatte seinen Impulsstrahler wieder an sich genommen, obwohl er ihn wahrscheinlich hier unten kaum benötigen würde. „Ich bin auf Überraschungen gefaßt."
Und er brauchte nicht lange zu warten...
*
An hundert verschiedenen Stellen drangen die terranischen Einsatzgruppen in das Innere von Danger Ivor. Überall gab es Lifte und Schächte, die in die Tiefe führten. Sie unterschieden sich kaum voneinander und noch etwas hatten die unterschiedlichen Operationen gemeinsam: In einer Tiefe von eintausend Kilometer stießen alle Beteiligten auf die hypnosuggestive Energiebarriere.
Niemand konnte sie überschreiten ohne nicht von den Kristallen übernommen zu werden.
Die einzigen Lebewesen, die es konnten, und es auch wagten, waren die vier Mutanten.
Perry Rhodan führte eine Gruppe von Wissenschaftlern an. Eine kleinere Einheit des persönlichen Wachkommandos begleitete sie. Sie folgten den Spuren Wolters, und Marshalls. Und nach zwei Stunden stießen sie auf den wartenden Leutnant McGee.
„Was halten Sie
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