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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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unerschöpfliche Kraftreserven zu verfügen.
    Es gelang ihm, das Mädchen immer weiter zurück zu treiben. Tina erkannte, daß sie ihre Kampftaktik ändern mußte.
    Wenn sie der Urmensch zufällig mit einem Schwung seiner Keule erwischte, dann war es zu spät.
    Doch im selben Moment änderte sich die Situation.
    Tina Berner verspürte ein leises Zittern unter ihren Füßen. So wie bei einem schwachen Erdbeben.
    Doch Ghurac, der Urmensch, stand in diesem Moment wie versteinert. Tina erkannte, wie die wilde Kampfwut aus ihm wich und sich das Gesicht unnatürlich verzerrte.
    Tina Berner verzichtete darauf, diese Lage auszunutzen. Was immer der Urmensch witterte oder verspürte, es mußte sehr gefährlich sein.
    Hinter ihr erklangen die Angstschreie von Urkos Horde. Und dann spürte sie, wie die Erde in einem ganz eigenartigen Takt zitterte.
    Ein gigantisches Wesen mußte sich nähern.
    Tina Berner wandte sich um und sah, wie zwischen den Urmenschen alle Feindschaft verflogen war. Die Angreifer flohen in die hohen Bäume und die Horde Urkos kletterte mit großer Geschwindigkeit in die Felsen.
    »Burros! Burros!« hörte Tina ihre entsetzten Rufe. Ein Begriff, mit dem sie nichts anfangen konnte.
    Sie verstand das Wort erst, als sich ein mächtiger Schatten zu ihr herabsenkte.
    Der gewaltige Schädel eines Dinosauriers…
    ***
    »Die Forschungsabteilung hat versichert, daß man anhand des Pergaments das ungefähre Datum für den Zeitsprung errechnen konnte!« sagte Dagmar Holler, die vor einer halben Stunde von Doktor Korff die Unterlagen erhalten hatte. »Eine Toleranz von ungefähr einer Woche muß einkalkuliert werden - aber sonst erklären die Wissenschaftler, daß ihre Berechnungen exakt sind!«
    »Wir wissen also, wo wir suchen müssen!« sagte Professor Zamorra, der vor einer halben Stunde eingetroffen war. Er hatte neben Pater Aurelian Platz genommen und die Fotokopie des Pergaments bereits sorgfältig studiert.
    »Ich denke, wir werden uns auf einige Überraschungen gefaßt machen müssen!« sagte der Weitexperte für Parapsychologie, den Freund und Feind den Meister des Übersinnlichen nannten. Es war seinem zeitlosen Gesicht nicht anzusehen, daß er die Vierzig bereits überschritten hatte. Und sein schlanker Körper paßte so gar nicht zu dem Schreibstubengelehrten, als den man sich einen Professor immer vorstellt.
    Er hatte seit dem Tage, wo ihm das Schicksal das Amulett in die Hände gab, sein Leben dem Kampf gegen das Böse geweiht. Ursprünglich hatten ihm nur die Gewalten der Hölle entgegengestanden. Die Teufel und Dämonen des KAISERS LUZIFER, der in den Schwefelklüften regiert. Doch die Macht des Chaos ist vielschichtig. Nicht nur Vampire, Werwölfe, Ghouls oder Zombies wurden von den Höllenwesen gegen Zamorra zu Felde geführt - aus Weltraumtiefen kamen andere Kräfte, die nach der absoluten Macht griffen.
    Doch aus jedem Kampf, den Zamorra letztlich für sich entschied, ging er mit neuen Erkenntnissen hervor. Und mit jeder Gefahr, die er meisterte, wurde Professor Zamorra stärker.
    Nicole Duval, seine Freundin, Lebensgefährtin und Mitkämpferin in allen Situationen war nicht mitgekommen. Es handelte sich ja um eine Vorbesprechung und durch den Urlaub in der Südsee und die Reise nach Mexiko waren viele Dinge unerledigt geblieben. Früher war Nicole Duval einmal Professor Zamorras Sekretärin gewesen und auch heute noch war es ihre Aufgabe, dem Parapsychologen unnötige Arbeiten abzunehmen. Das Beantworten der zahlreichen Post gehörte dazu.
    Außerdem befürchtete Zamorra, daß Nicole bei einem Besuch in Frankfurt einen für ihn unnötigen Umweg über die Zeil machen würde, um da in einigen exklusiven und dafür um so teueren Boutiquen sich die Mode von übermorgen zu suchen.
    »Ja, und ich denke, daß wir einige alte Bekannte wiedertreffen, die uns in dieser Zeit noch gar nicht kennen!« sagte Pastor Aurelian auf Zamorras Bemerkung und sah seinen Freund und früheren Studienkollegen voll ins Gesicht. Die beiden hatten vor fast zwei Jahrzehnten nicht nur einige Semester gemeinsam studiert, sondern auch eine Wohnung zusammen gehabt. Jahre hatten sie getrennt - der Kampf gegen das Böse hatte sie zusammengeführt. Als Zamorra Zeuge des Wiedererwachens von Amun-Re wurde, hatte er sich an den »Bücherwurm des Heiligen Vaters«, wie sich Aurelian scherzhaft nannte, erinnert. Und Aurelian war es schon oft gelungen, aus den verbotenen Büchern, die in unzugänglichen Kellergewölben tief unter dem

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