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0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor

Titel: 0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht.
    „Ich bitte um Verzeihung, Captain. Mir ist unwohl."
    Sofort wurde Wassermanns Miene besorgt.
    „Oh, das tut mir aber leid. Hoffentlich sind die Spiegeleier nicht daran schuld; ich meine das, was ich über die Spiegeleier erzählt habe!"
    Leutnant Maraun schüttelte stumm und mit gequältem Gesichtsausdruck den Kopf.
    Der Captain atmete erleichtert auf.
    „Freut mich, Leutnant, freut mich. Passen Sie auf, eines Tages werden Sie auch noch auf den Geschmack kommen. Wenn Sie wüßten, wie unsere Küche..."
    Er stoppte seinen Redefluß, als er merkte, daß der Venusier verzweifelt gegen die Übelkeit ankämpfte.
    „Wissen Sie was, Leutnant! Ich bestelle uns einen Gucky-Flip. Sie werden sehen, daß er Ihnen sofort hilft!"
    Er drückte mit kaum noch verhaltenem Grinsen die Bestellknöpfe des Getränkeautomaten in einer bestimmten Reihenfolge. Kurz darauf versank ein quadratischer Abschnitt in der Mitte der Tischplatte um kurz darauf mit zwei kelchförmigen Gläsern zurückzukehren.
    Wassermann nahm sein Glas und hob es bis in Augenhöhe.
    „Zum Wohl, mein lieber Maraun!"
    Der Leutnant griff zögernd nach dem zweiten Glas und blickte skeptisch die grüngelb schillernde Flüssigkeit darin an.
    „Das ist ein Gucky-Flip?" fragte er zweifelnd. „Trinkt der Mausbiber denn überhaupt alkoholische Getränke?"
    „Und ob!" erwiderte der Captain im Brustton der Überzeugung. „Er ist sozusagen mit Vurguzz aufgezogen worden."
    Leutnant Maraun seufzte schicksalsergeben. Er hob ebenfalls ein Glas, nickte Wassermann zu - und leerte es in einem Zug.
    Johosh Wassermann dagegen nippte nur daran. Den Rest goß er mit einer blitzschnellen Bewegung in die Abfallvertiefung auf seiner Seite des Tisches.
    Einige Sekunden lang sagte Maraun überhaupt nichts. Er saß nur mit offenem Mund da, die Hand mit dem Glas weit von sich gestreckt. Seine Augen drohten ihm aus den Höhlen zu quellen.
    Endlich schloß er den Mund mit einem gurgelnden Geräusch.
    Das Glas entfiel seiner Hand, rollte über die Tischplatte und konnte von Wassermann gerade noch aufgefangen werden, bevor es auf den Boden fiel.
    „Uuh!" machte Maraun.
    „Das hilft, nicht wahr?" fragte der Captain.
    „Es reißt einem die - Eingeweide auseinander", sagte der Leutnant, während ihm die Tränen über die Wangen rollten. „Und das... äh... dieser Flip soll von Gucky... erfunden worden sein?"
    Johosh Wassermann nickte ernsthaft.
    „Der Mausbiber behauptet, er hätte davon seinen herrlichen langen Nagezahn bekommen."
    „Seinen... Nagezahn" lallte Maraun. Der Alkohol schien zu wirken.
    Nun grinste der Captain ganz offen. Marauns glasiger Blick zeigte ihm an, daß der Leutnant keine Feinheiten seiner Umwelt mehr erkennen konnte.
    „Sicher! Der Flip fördert sozusagen das Wachstum."
    Mana Maraun schwankte auf seinem Stuhl hin und her. Ungeschickt fischte er die Zahnprothese aus dem Mund und betastete seinen verwaisten Oberkiefer, als suche er nach Anzeichen dafür, daß ihm ein Nagezahn wüchse.
    Captain Johosh Wassermann erkannte, daß der Leutnant als Objekt für weitere Späße ausfiel. Er winkte einem vorbeigehenden Sergeanten.
    Der Sergeant drehte sich zu ihm und grüßte lässig.
    „Sir...?"
    Wassermann musterte die Haltung des Sergeanten mit Abscheu. Die ungewöhnlich großen Hände und Füße und die abstehenden großen Ohren sowie die blaue Haut sagten ihm, daß er einen der „Sailers" vor sich hatte, einen Kolonialterraner vom Planeten Borjarew. Kein normaler Mensch vermochte den einen Borjarewer vom anderen zu unterscheiden, deshalb erkundigte sich der Captain nach dem Namen des Mannes.
    „Sergeant Halaw Sir!" meldete der Sergeant und kratzte sich dabei ungeniert in die Kniekehle.
    Johosh Wassermann runzelte die Stirn.
    „Sergeant Ha...! Ach, zum Teufel mit diesen Borjarewschen Namen! Nehmen Sie den Leutnant und bringen Sie ihn in seine Kabine!"
    „Jawohl, Sir!"
    Halaw wandte sich um und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Von einem der Nachbartische erhoben sich zwei Männer, die sich glichen wie ein Ei dem anderen.
    Als sie neben Halaw standen, hatte der Captain nicht mehr zu sagen gewußt, wer von den drei Sailers nun Suraw, Borow oder Halaw sei. Gemeinsam hoben sie den Leutnant hoch, und gemeinsam führten sie ihn aus dem Speisesaal.
    Captain Wassermann blickte kopfschüttelnd hinter ihnen her.
    Dann fiel ihm etwas ein. Siedend heiß überlief es ihn, als er an die Zeit dachte, die inzwischen verstrichen war.
    Er warf einen Blick auf die Uhr und

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