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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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damit er uns sagen kann, ob das eine Karte aus diesem Gebiet hier ist oder nicht!«
    »Wenden Sie sich doch an die Bergbaugesellschaft!«, schlug Umba Randi vor.
    »Was für eine Gesellschaft?«, fragte ich.
    »Eine Gesellschaft, die im Auftrag der Regierung unsere Erzvorkommen ausbeutet«, erklärte der Kollege. »Die Gesellschaft besteht zur Hälfte aus Engländern und zur anderen Hälfte aus Amerikanern. Sie beschäftigt auch viele Geologen! Die wissen hier sicher am besten Bescheid!«
    »Das sollte man annehmen«, brummte ich. »Los, Phil! Wir nehmen auf der Stelle ein Taxi und suchen diese Gesellschaft auf. Wenn Amerikaner dabei sind, werden wir mit den Jungs schon klarkommen!«
    »Okay, Jerry! Los, gehen wir. Umba Randi, schließen Sie das Zimmer wieder ab! Einstweilen vielen Dank!«
    »Keine Ursache, Sir! Wir sind doch Kollegen!«
    Wir winkten ihm zu und verließen schnell das Hotel. Ein Taxi brachte uns zur Hauptverwaltung der Minengesellschaft.
    Nach einigem Hin und Her mit dem Mädchen am Auskunftsschalter wurden wir zu einem gewissen Holmes geführt, der auf der Tür als Chef geologe bezeichnet wurde.
    »Hallo, Mr. Holmes!«, sagten wir. »Wir sind Amerikaner und möchten Sie gern um einen Gefallen bitten! Können Sie uns sagen, welche Gegend diese Landkarte darstellt?«
    Holmes war ein sonnengebräunter Mann mit schwarzer Hornbrille und der kurzen Bürstenfrisur des jungen Amerikaners. Er nahm die Karte in die Hand, runzelte die Stirn und fuhr mit dem Zeigefinger einzelne Linien nach.
    Schließlich nickte er.
    »Ja, das ist das Nordost-Territorium, von hier aus gesehen.«
    »Wunderbar«, sagte ich erleichtert. »Können Sie uns auch sagen, wie weit diese Stelle hier, die mit dem roten Kreuz markiert ist, von hier entfernt liegt?«
    Holmes sah wieder auf die Karte und dachte nach.
    »Ich schätze auf fünf bis sechs Flugstunden«, meinte er schließlich.
    »Wie kommen Sie auf Flugstunden«, meinte Phil erstaunt.
    Holmes lächelte entschuldigend.
    »Oh, Sie müssen verzeihen! Aus Gründen der Rationalität schicken wir unsere Geologen immer mit dem Flugzeug los. Wenn wir ihnen zumuten wollten, Entfernungen von ein paar hundert Meilen zu Fuß durch Sümpfe, Urwald oder Steppe zurückzulegen, würde ja jede einzelne Bodenuntersuchung ein halbes Jahr dauern!«
    »Soll das heißen, dass Ihre Gesellschaft über eigene Flugzeuge verfügt?«, fragte ich schnell.
    »Natürlich! Wir haben sechs Maschinen und sechs Piloten!«
    Ich sah Phil an und grinste. Mein Freund grinste zurück.
    »Vielen Dank, Mr. Holmes«, sagte Phil. »Hoffentlich verstehen Ihre Piloten ihr Handwerk. Wir mochten nicht gern abstürzen.«
    »Bitte?«, stotterte Holmes verdutzt.
    Na ja. Da mussten wir eben noch deutlicher werden. Eine geschlagene halbe Stunde brauchten wir, um ihm die wichtigsten Zusammenhänge zu erklären. Dann erfuhren wir zu unserer Enttäuschung, dass wir nicht vor morgen Vormittag würden starten können. Im Augenblick war kein Pilot verfügbar.
    »Also gut«, sagte ich. »Dann eben morgen Vormittag. Das geht dann immer noch x-mal schneller, als wenn wir diese ungeheure Strecke zu Fuß zurücklegen müssten. Und auf einen Tag mehr oder weniger wird es wohl hoffentlich nicht ankommen…«
    ***
    Ein Tag war vergangen. Mr. High und John Rickert lagen gefesselt auf dem Fußboden jener Hütte, die zur Absperrung von Arbeitern gedient hatte, die Ackermans Zorn erregt hatten.
    Am Stand der Sonne schätzte Rickert die Tageszeit.
    »Es dürfte gegen 4 Uhr nachmittags sein«, murmelte er.
    »Ja«, stimmte Mr. High zu. »Das dürfte ungefähr stimmen.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Bis Rickert bemerkte: »Viel Zeit bleibt uns also nicht mehr.«
    »Nein, wirklich nicht.«
    »Wie sind Sie Ackerman überhaupt in die Hände gefallen, High?«
    »Ich bin ihm gar nicht in die Hände gefallen, jedenfalls nicht etwa durch irgendeine Leichtsinnigkeit meinerseits. Ich habe in der Hauptstadt versucht, jemanden zu finden, der ihn kannte.«
    »Und?«
    »Ich habe tagelang nachgeforscht, ohne dass ich Erfolg hatte. Aber eines Tages wurde ich in meinem Hotel plötzlich von zwei Besuchern überrascht. Es waren diese beiden Weißen, die gestern neben Ackerman standen, als Sie kamen.«
    »Ach, diese beiden Figuren! Na, die würden sich gut in jedem Verbrecheralbum machen.«
    »Ja, sie sehen sehr brutal und verschlagen aus. Sie sind es auch. Zuerst schlugen sie mich, wahrscheinlich mit einer Pistole oder einem Totschläger nieder. Dann öffneten sie

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