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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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einzudecken.
    Da sie von uns nichts sehen konnten, schossen sie auf gut Glück, aber sie zwangen uns, hinter Baumstämmen in Deckung zu gehen.
    »Was ist mit Aki?«, schrie drüben die Stimme eines Weißen.
    Wir hörten nicht, ob jemand eine Antwort gab, und es interessierte uns auch nicht. Uns interessierte mehr, was der Weiße tat, der die schwere Pistole in der Hand hielt. Der Mann lief nämlich auf die beiden Gestelle zu, auf denen die beiden weißen Männer gefesselt waren.
    Ich zielte und drückte ab. Die Kugel fuhr mindestens fünf Schritte vor dem Kerl in den Boden und jagte eine kleine Fontäne von Erde hoch.
    Ich zielte abermals und drückte wieder ab. Diesmal war keine Fontäne 64 zu sehen, aber ich konnte auch nicht erkennen, ob die Kugel den Mann getroffen hatte.
    Es schien nicht so, denn er lief weiter.
    Da sein Stuhl in einiger Entfernung von den Gefesselten gestanden hatte, musste er eine kleine Entfernung überwinden.
    Ich verlor die Geduld und sprang auf.
    »Jerry!«, rief Phil hinter mir.
    Aber ich hörte ihn kaum. In weiten Sätzen jagte ich über die Lichtung.
    Ackerman sah mich erst, als wir nur noch zehn Schritte voneinander entfernt waren. Er riss seine Pistole hoch, ich die meine. Unsere Finger krümmten sich.
    In diesem Augenblick schwoll ein greller, Mark und Bein durchdringender Schrei aus vielen Kehlen zum Himmel empor. Ackerman stand wie gelähmt und starrte auf die vielen dunklen Gestalten, die auf einmal aus der Dunkelheit quollen, Speere schwangen und Keulen durch die Luft wirbelten.
    Im Nu war Ackerman umringt. Ich sprang vor, riss mein Messer heraus und zerfetzte die Riemen. Mr. High fiel von dem ersten Gestell herab. Ich konnte ihn gerade noch auffangen und sacht zu Boden gleiten lassen.
    »Danke«, krächzte er mit einer Stimme, deren er kaum mächtig war. »Danke, Jerry…«
    »Okay, Chef«, sagte ich.
    »He, Cotton, ich bin auch noch da!«, quengelte eine Stimme von dem zweiten Gestell her.
    »Lass mich auch was tun«, sagte eine Stimme hinter mir.
    »Gott sei Dank«, sagte eine andere Stimme. »Da sind wir doch noch zur rechten Zeit gekommen!«
    Es waren Phil und Lindar. Ich richtete mich auf und sah mich um. Eigentlich war schon alles vorbei. Vierzig der Zivilisation abgeneigte Massai, hatten uns gerettet. Und ein junger Oberst, der sein Vaterland ebenso sauber haben wollte wie andere Leute in anderen Ländern…
    ***
    »Sie können mich nicht zwingen, mit nach Amerika zu kommen!«, schrie Ackerman am nächsten Morgen. »Ich bin doch nicht so verrückt, freiwillig mitzugehen, damit ihr mich drüben auf den elektrischen Stuhl setzen könnt!«
    Oberst Lindar hob die Hand, als ich etwas sagen wollte.
    »Sie irren sich, Ackerman. Der Auslieferungsantrag wird noch heute ausgestellt. Und den Beamten des FBI steht nichts im Wege, Sie mitzunehmen.«
    Ackerman war kreidebleich geworden. Er fing an zu zittern.
    Oberst Lindar lächelte dünn.
    ***
    Genau elf Wochen später wurde das Urteil vollstreckt, das vor so länger Zeit in Abwesenheit gegen Ackerman gefällt worden war.
    Wir aber warten auf den Monat Juni. Da werden ein paar afrikanische Polizeifachleute nach New York kommen, um amerikanische Polizeiarbeit zu studieren. Wir kennen einige von ihnen. Vor allem einen gewissen Lindar…
    ENDE des Zweiteilers

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