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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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keine Ahnung davon hatte, dass es sie überhaupt gab.«
    »Mein Bruder ist also verhaftet?«, fragte Ackerman knirschend.
    Rickert nickte.
    »O ja«, sagte er. »Das ist er. Er war auch noch so dumm, kurz vor seiner Verhaftung das erwähnte Chinesenmädchen umzubringen. Jetzt kann er machen, was er will - der elektrische Stuhl ist ihm sicher.«
    »Dieser Narr!«.fluchte der Gangster. »Jetzt muss ich erst wieder sehen, woher ich in Amerika neue Abnehmer kriege!«
    »Grabrede auf einen Bruder«, sagte Rickert lakonisch. »Na ja, von Ihnen kann man wohl nichts Besseres verlangen.«
    Ackerman schien ihn nicht gehört zu haben. Er starrte ausdruckslos vor sich hin. Plötzlich aber hob er den Kopf wieder und fragte: »Und wer ist das da?«
    Er zeigte auf Mr. High. Rickert zögerte nicht eine Sekunde mit der Antwort: »Das ist ein ehrenwerter Gentleman mit dem Namen John D. High. Er ist der Chef des FBI-District New York.«
    »Was?«, staunte der Gangster. »Seit wann bemüht sich denn so ein hohes Tier persönlich um seine Fälle? Dafür hat er doch seine Leute! Du belügst mich wohl, du Hund?«
    »Namen aus der Zoologie habe ich noch nie als Beleidigung empfunden«, erwiderte Rickert kaltblütig. »Und im Allgemeinen wäre Mr. High sicher nicht selbst zu Ihnen gekommen, Ackermann. Wie ich in den alten Zeitungen nachlesen konnte, hat Mr. High einen sehr persönlichen Grund, Sie…«
    »Schweigen Sie!«, rief Mr. High.
    »Entschuldigen Sie!«, sagte Rickert. »Ich halte es für besser, wenn wir unserem verehrten Mr. Ackerman reinen Wein einschenken. Ich habe nicht umsonst von dem Überfall auf das Lohnbüro vor dreißig Jahren angefangen, Ackerman. Damals erschossen Sie beim Rückzug auf der Straße eine Passantin, die zufällig vorbeikam.«
    »Ach ja«, murmelte Ackerman unwillig, »mir fällt’s ein. Aber was, zum Teufel, hat das mit uns zu tun, he?«
    »Nicht viel«, sagte Rickert. »Nur war diese Frau in Begleitung ihres Sohnes, der damals so um die zwanzig Jahre herum gewesen sein muss. Dieser Sohn hieß und heißt John D. High. Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum Mr. High ausnahmsweise selbst zu Ihnen kommen wollte.«
    Ackerman sah erstaunt auf den Mann, der gefesselt zu seinen Füßen lag. Eine ganze Weile sagte er nichts.
    Dann lachte er plötzlich und erklärte höhnisch: »Jetzt bleibt mir ja gar nichts andres übrig, als die ganze Familie auszurotten! Ich habe auch schon einen hübschen Einfall.«
    Ackerman grinste satanisch.
    Rickert fühlte, wie ihm ein Frösteln über den Rücken lief.
    Aki hatte die Zähne entblößt und fuhr sich mit der Zunge über die spitz zugefeilten Schneidezähne.
    ***
    »Was ist das?«, fragte Phil und zog ein Blatt Papier aus der Tasche von Mr. Highs Bademantel.
    Umba Randi und ich traten interessiert näher. Der Kellner, der in Wahrheit ein Kriminalbeamter war, hatte uns in das Zimmer geführt, wo Mr. Highs zurückgelassenes Gepäck eingeschlossen war.
    Seit gut zwei Stunden durchsuchten wir nun schon alle Taschen, Koffer und Kleidungsstücke.
    Phil faltete das Blatt auseinander.
    »Eine Landkarte«, sagte ich.
    »Ja«, nickte Phil. »Aber leider ohne Beschriftung!«
    »Moment mal«, brummte ich. »Die Sekretärin von diesem Reporter -«
    »Du meinst Rickert?«, warf Phil ein.
    »Ja. Also die Sekretärin von Rickert hat uns doch gesagt, dass Rickert dem Chef die Lagekarte der Opiumplantage übergeben hätte. Vielleicht ist das die Karte!«
    »Schon möglich«, gab Phil zu. »Aber was nützt uns das? Wir können mit einer unbeschrifteten Karte nichts anfangen! Umba Randi, können Sie Karten lesen?«
    »Ein bisschen!«, gab der Gefragte zu. »Aber mit dieser Karte kann ich nichts anfangen.«
    »Ob Oberst Lindar etwas damit anfangen könnte?«, fragte ich.
    »Schon möglich. Aber Oberst Lindar ist nicht da.«
    »Wo ist er denn?«
    »Er ist mit einem Hubschrauber in sein Heimatdorf geflogen. Er wird wahrscheinlich auch erst in ein paar Tagen zurückkommen. Er scheint da oben irgendeine Expedition vorzuhaben, oder so etwas Ähnliches.«
    »Ein paar Tage können wir nicht warten«, sagte Phil entschieden. »Jeder Tag kann Mr. High das Leben kosten. Wir müssen ihn so früh wie nur irgend möglich finden. Umba Randi, strengen Sie Ihr Gehirn an! Was für eine Gegend ist das hier?«
    »Das ist völlig sinnlos, Sir! Ich bin hier in der Stadt geboren und praktisch nie aus ihr hinausgekommen!«
    »Zum Teufel!« schimpfte Phil »Es muss doch jemand geben, der hier gut genug Bescheid weiß,

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