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0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verderben.
    „Kann ich den Herren vielleicht behilflich sein...?"
    Die Stimme war plötzlich hinter ihnen. Sie klang blechern und unbeholfen, aber sie war trotzdem deutlich zu verstehen. Denn sie sprach fehlerfreies Interkosmo, die allgemeine Verständigungssprache der Galaxis.
    Glenn drehte sich ganz langsam um und ließ die Hände herabhängen. Auch Jenkowski bemühte sich, unverdächtig zu erscheinen. Aber dann als sie den Sprecher sahen, hielten beide die Luft an.
    Mitten im Gang lag ein ovaler Gegenstand von der Größe eines Männerkopfes. Der Rücken war mit zehn Zentimeter langen Kleinstantennen gespickt, die in alle Richtungen davonstanden. Das gab ihm das Aussehen eines Igels. Die Unterseite war flach und ruhte auf Transportbändern.
    Das Ding war ein Roboter.
    Als Glenn und Jenkowski schwiegen, sagte er: „Sie sind erstaunt, weil ich Ihre Sprache spreche? Ich nehme die Elemente mit Hilfe Ihrer Gedankenmuster auf und verarbeite sie. Ich spreche jede Sprache, die gedacht wird. Wollen Sie, daß die Türen geöffnet werden?"
    Glenn schnappte nach Luft. Er konnte sie nicht mehr länger anhalten.
    „Wer... wer sind Sie?" Es widerstrebte ihm, das Ding mit „Sie" anzusprechen, aber dann tat er es doch. Schließlich war das Ding ja auch höflich zu ihnen. Verdächtig höflich sogar. „Gehört Ihnen die Station?"
    „Sie gehört meinen Herren, den Sibuls. Ich bin allein zurückgeblieben und habe Befehl, allen Intelligenzen zu helfen, die in friedlicher Absicht kommen. Ich weiß, daß Sie dazu gehören."
    „Danke", sagte Glenn, ohne zu begreifen. „Wer sind die Sibuls? Wie sehen sie aus?"
    Die Antwort erfolgte prompt: „Sie haben Ähnlichkeit mit Ihnen, meine Herren. Sie sind eine tüchtige und intelligente Rasse, die überall ihre Stützpunkte hat. Diesen hier haben sie aufgegeben. Ich verwalte ihn jetzt in ihrem Namen.
    Benötigen Sie Hilfe? Welcher Art, bitte?"
    Glenn hatte sich ein wenig von seiner ersten Überraschung erholt. Roboter waren nichts Außergewöhnliches. Auch nicht ein Roboter wie dieser Igel. Die winzigen Antennen dienten der Nachrichtenübermittlung und dem Empfang telepathischer Gehirnimpulse. Er besaß sicherlich auch einen Miniatur-Atomreaktor, der ihm alle notwendigen Energiemengen lieferte. Trotzdem war der Igel ein Meisterwerk vollkommener Technologie.
    „Wir haben nur ein kleines Schiff mit Vorräten für..." Hier stockte Glenn. Wie sollte er dem Igel klarmachen, was sechs Wochen waren?" Wenn wir mit der Geschwindigkeit des Lichtes fliegen, erreichen wir die nächste Sonne in einer gewissen Zeitspanne. Unsere Vorräte reichen genau für die Hälfte der Strecke bei dieser Geschwindigkeit."
    Der Igel antwortete: „Ich verstehe und habe das Problem bereits verarbeitet. Wir haben alle Arten von Lebensmitteln gelagert. Sie können sich aussuchen, was Sie brauchen. Da Sie unsere Atmosphäre atmen, stehen Ihnen auch da unbegrenzte Vorräte zur Verfügung. Folgen Sie mir - ich führe Sie."
    Die erste Tür öffnete sich selbständig, als der Igel davor anhielt. Er schien alles mit seinen Stachelantennen zu machen, auch das Öffnen der Tür. Dahinter lag eine riesige Halle, die mit Regalen angefüllt war. In diesen Regalen lagerten Kisten, Dosen, Fässer, Pakete und Metallbehälter. Leider waren sie nicht mit lesbaren Inschriften versehen, aber der Igel gab so detaillierte Angaben, daß Glenn keine Schwierigkeiten hatte, die richtigen Dinge schnell herauszufinden. Der Roboter versprach, die gewünschten Gegenstände vor die Luftschleuse bringen zu lassen, wo das kleine Schiff sie dann abholen könne.
    Dann führte die ovale Wundermaschine die beiden Männer in die Vorratsräume für Atemluft. Es gab verschiedene Abteilungen, in denen kleine Metallflaschen lagerten. Der Igel fragte nach den Wünschen der Terraner und war höchst erfreut zu hören, daß sie die gleiche Zusammensetzung benötigten wie seine Herren, die Sibuls. Er deutete auf einen Stapel und sagte: „Eine Flasche reicht für zwei Lebewesen Ihrer Art eine Zeitspanne, die Sie einen Monat nennen. Das habe ich inzwischen aus Ihren Gedanken herausgefunden."
    Glenn starrte ungläubig auf den Roboter hinab.
    „Einen Monat...? Das ist unmöglich...!"
    „Es ist möglich!" Das klang sehr bestimmt und abschließend. „Es kommt nur auf die Art der Komprimierung an. Sie können meinen Angaben Glauben schenken. Wieviel Flaschen wünschen Sie?"
    „Vorsichtshalber fünf - die bringen wir gerade noch unter."
    „Sie werden alles vor der

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