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0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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veränderte seine Position derart, daß sich sein jeweiliger Aufenthaltsort jederzeit bestimmen ließ. Außerdem war ein Planet unverdächtiger als jedes Raumschiff.
    Die beiden Männer strengten ihre Augen an, aber sie konnten keine Bewegung erkennen. Die Gebäude lagen in der Mulde und unter der Glocke, als hielten ihre Bewohner gerade Mittagspause.
    Niemand war zu sehen.
    Glenn wartete eine Viertelstunde, dann sagte er: „Unbesetzt, Jenkowski. Keine Funksignale, auf keiner Frequenz Wir müßten längst etwas bemerkt haben, wenn da unten jemand wäre. Die Station, oder was es auch ist wurde verlassen. Vielleicht ist in der Glocke noch eine Atmosphäre Vielleicht ist sogar Sauerstoff dabei."
    „Sie meinen, wir sollten nachsehen?"
    „Was denn sonst? Wir haben keine andere Wahl."
    „Und wenn sie feindlich sind - ich meine, wenn noch welche da sind?"
    „Wir müssen es riskieren. Aber ich glaube nicht, daß da unten jemand ist. Wir wollen ja auch nur Hilfe, nicht mehr. Vielleicht haben wir Glück."
    Sie bemühten sich, keine zu schnellen Bewegungen zu machen, was bei der geringen Gravitation nicht gerade einfach war. Ob sie wollten oder nicht, immer wieder verloren sie den Boden unter den Füßen und schwebten Dutzende von Metern über die abschüssige Geröllhalde. Dann erreichten sie endlich die ihnen zugewandte Luftschleuse.
    Es war logisch, daß eine solche Schleuse von beiden Seiten aus bedient werden konnte. Selbst Intelligenzen, die nichts mit Humanoiden gemeinsam hatten, würden die gleichen Schlüsse ziehen müssen, wenn es um praktische Dinge ging.
    Glenn war nicht sonderlich überrascht, als er die Kontrollen, wie erwartet, vorfand. Sie bestanden aus Drehknöpfen in verschiedenen Farben und einem deutlich sichtbaren Hebel. Zusammen mit Jenkowski studierte er sie und versuchte, ihre Bedeutung herauszufinden.
    „Der Hebel öffnet die Schleuse, aber erst dann, wenn sie leergepumpt ist", murmelte Jenkowski.
    „Das könnte der grüne Drehknopf sein. Oder der gelbe. Keine Ahnung. Wir müssen versuchen, es herauszufinden."
    Drüben bei den Gebäuden war noch immer keine Bewegung zu erkennen.
    Glenn drehte den grünen Knopf nach rechts, dann nach links.
    Nach etwa zwei Minuten leuchtete ein Licht in der Schleuse auf.
    „Jetzt den Hebel", flüsterte Jenkowski erregt.
    Glenn zog ihn nach unten.
    Langsam schob sich die metallene Tür in die durchsichtige Wandung und gab den Eingang in die Schleuse frei. Als die beiden Männer sie betreten hatten, glitt die Tür automatisch wieder zurück.
    Zuerst war nichts, dann ertönte ein leises Zischen, das schnell deutlicher und lauter wurde. Als es verstummte, war der Druckausgleich mit dem Innern der Kuppel hergestellt. Die Tür ließ sich leicht zur Seite schieben.
    Glenn und Jenkowski waren in der Stationskuppel der Unbekannten.
    „Zusammensetzung?" fragte Glenn, der die Gebäude nicht aus den Augen ließ. „Wie ist die Zusammensetzung der Atmosphäre?"
    Jenkowski war bereits mit den Messungen beschäftigt. Der kleine Analysator, den es in jedem Raumanzug gab, arbeitete auf Hochtouren. Nach zwei Minuten lieferte er das Ergebnis.
    „Wir haben Glück, Glenn. Fast dreißig Prozent Sauerstoff. Der Rest Stickstoff und andere Gase. Also atembar. Wenn der Kompressor funktioniert, können wir die Reservetanks des Gleiters fühlen. Nun fehlt bloß noch, daß wir ein Lebensmittellager finden..."
    Glenn grinste und öffnete vorsichtig den Helm. Dann atmete er die fremde Luft ein. Sie war rein und frisch, fast wie auf der Erde. Die Station gehörte also Sauerstoffatmern.
    Oder - sie hatte ihnen gehört.
    Glenn, der einige Schritte in Richtung der Gebäude getan hatte, blieb plötzlich wie angewurzelt stehen.
    „Die Schwerkraft...! Sie ist fast normal, etwas weniger als ein g. Die haben ein künstliches Kraftfeld eingebaut."
    „Sehr umsichtig von ihnen - wer immer sie auch sind oder waren."
    Genau in der Mittel der Kuppel war eine quadratische Platte, auf der ein Kontrollstand errichtet war.
    Es war offensichtlich, daß er etwas mit einem Eingang zu tun hatte, der in den unterirdischen Teil der Station führte. Aber bevor sie dorthin gingen, wollte Glenn ganz sicher sein, daß sie allein waren. Er steuerte auf das erste Gebäude zu.
    Es hatte keine Türen, und die Fenster waren ohne Glasschutz. In einer klimatisierten Kuppel war das auch nicht notwendig. Offenbar handelte es sich um Unterkünfte, denn rechts und links von dem Gang zweigten Öffnungen in kleine Zimmer ab, die

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