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0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freunde Rhodans, nickte.
    „Wir zerbrechen uns alle vier Gehirne, wenn du es genau wissen willst. Aber wir gelangen zu keinem Ergebnis. Sicher ist, daß dieser sogenannte Schwingungswächter oder Zeitpolizist rein äußerlich einem Haluter gleicht. Er ist nur größer. Das hat uns bei der ersten Begegnung ein wenig verwirrt. Aber noch verwirrender dürfte die Tatsache sein, daß er in einem organischen Raumschiff sitzt."
    „Ein organisches Raumschiff?" Gucky sah nicht sehr geistreich aus. „Wie soll ich das verstehen?"
    „Wie es gemeint ist. Dieser Golem, wie ihr das Schiff nennt, besteht aus einem oder mehreren Lebewesen, die sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Sie bilden die Form einer Kugel von hundert Metern Durchmesser, und der Zeitwächter sitzt darin und läßt sich transportieren.
    Und zwar mit Überlichtgeschwindigkeit durch den Hyperraum, ohne Transition und mit der gefährlichsten Waffe ausgerüstet, die es je gab - dem Paratron. Jetzt frage dich mal, wie so etwas überhaupt möglich ist!"
    „Da frage ich lieber nicht mich, sondern euch", wich Gucky aus und sah die beiden fragend an. „Wie wäre es mit einem Versuch?"
    Fancan Teik rückte seinen mächtigen Körper im Sessel zurecht.
    „Um es gleich vorwegzunehmen: Eine Antwort auf deine Frage haben auch wir nicht parat. Durch unsere Begegnung mit dem Zeitpolizisten wissen wir, daß er mit unserer Rasse entfernt verwandt ist, falls er nicht gar von ihr abstammt. Er benutzt auch ähnliche Waffen, wie sie von unseren Vorfahren vor fünfzig Jahrtausenden benutzt wurden, nur wurden diese Waffen inzwischen weiterentwickelt und vervollkommnet. Was das allerdings mit diesem organischen Raumschiff zu tun hat, wissen wir auch nicht."
    „Der Zeitpolizist heißt Tro Khon?" fragte Gucky. „Er hat es euch verraten?"
    „Wir fanden es heraus", sagte Tolot knapp. „Wir sprachen mit ihm, und er ist der Auffassung, daß die Rasse der Haluter nicht genügend bestraft wurde. Nun sind die Terraner an der Reihe, ihre Sünden zu büßen, auch wenn die eigentlichen Schuldigen die 'Meister der Insel' waren. Doch bringe das mal jemand wie diesem Tro Khon bei."
    „Mich wird höchstens der Schlag treffen, wenn ich ihm gegenüberstehe, obwohl ich da sonst nicht so zimperlich bin. Aber ein Schwingungswächter, ein Zweitkonditionierter oder gar ein Zeitpolizist - und das alles in einer Person...! Nein, das ist mir zuviel."
    Tolot wiegte den Kopf.
    „Vielleicht bist aber gerade du es der mit Tro Khon einmal fertig wird. Sein Schiff hast du ja schon gesehen..."
    „... und ich habe mich schnellstens aus dem Staub gemacht, weil ich einfach machtlos war", gab Gucky kleinlaut zu, ohne beschämt zu sein. „Das nächste Mal aber... hoffentlich gibt es ein nächstes Mal!"
    „Bestimmt", versicherte Teik zuversichtlich. „Tro sitzt in OLD MAN und wartet - wartet, genau wie wir.
    Ich nehme an, er wird bald eine Botschaft absenden und Verstärkung anfordern. Ein Machtmittel wie OLD MAN gibt niemand mehr freiwillig aus der Hand."
    „Rhodan ist unschlüssig." Tolot rutschte auf die andere Ecke des Sessels und streckte die Beine aus. „Er weiß nicht, was er tun soll. Er hat die einmalige Chance verpaßt, OLD MAN zu vernichten.
    Vielleicht war das ein schwerer Fehler, vielleicht aber auch nicht. Wenn es uns gelingen sollte, Tro Khon auf unsere Seite zu bringen, haben wir einen mächtigen Verbündeten. Das zu erreichen wird aber nicht leicht sein."
    „Vielleicht ist es unmöglich", befürchtete Gucky und teilte somit den Pessimismus seiner Freunde. Er rutschte aus dem Sessel. „Ich springe zurück in die CREST. Vielleicht erfahre ich was Neues. Werde es euch mitteilen, sobald sich die Gelegenheit ergibt." Er stieß Tolot freundschaftlich gegen das Knie.
    „Und wenn ihr etwas wißt, dann gebt mir einen Tip. Ich sag's bestimmt nicht weiter."
    „Gemacht", antwortete Tolot und sah zu, wie der Mausbiber in der Mitte der Kabine entmaterialisierte.
     
    *
     
    Tro Khon besaß alle phantastischen Eigenschaften der Haluter, war jedoch über vier Meter groß und fast drei Meter breit. In seinem riesigen Halbkugelkopf saßen die drei Facettenaugen, die von linsenartigen Deckeln verschlossen werden konnten. Unter normalen Erdbedingungen hätte Khon fast achtundvierzig Zentner gewogen.
    In der Nähe der Schulterpartie schimmerte der Symboflex-Partner ein halbintelligenter Parasit, der Tro Khon als Gastkörper benutzte. Die Nervenfasern des Symboflex-Partners waren mit den

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