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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewahren sollte. Rhodan und die Männer in der Zentrale haben Sorgen genug. Wir sollten darauf achten, daß sich die Offiziere gänzlich mit der Rettung dieses Schiffes beschäftigen können. Jede Unruhe unter der Besatzung lenkt die Männer bei dieser Aufgabe nur ab."
    DeJohanny kam ganz nahe an Poindexter heran; er verbreitete einen unangenehmen Fuselgeruch.
    „Vielleicht wäre der Großadministrator für Vorschläge dankbar?" meinte er gedehnt.
    „Sie haben keine Vorschläge zu machen", sagte Poindexter und wunderte sich, wie scharf er sprechen konnte. „Sie wollen gegen die bestehende Ordnung rebellieren."
    DeJohanny wich zurück. Er blinzelte in verschiedene Richtungen, als wollte er sich überzeugen, daß alle Anwesenden diese ungeheuerliche Beschuldigung vernommen hatten.
    „Sie bezeichnen uns als Meuterer?"
    „Der Anfang ist gemacht", sagte Poindexter. „Der nächste Schritt wird Meuterei sein. Doch davor möchte ich Sie alle warnen. Die Zahl der vernünftigen Besatzungsmitglieder wird immer größer sein als die der Unruhestifter. So können Sie sich leicht ausrechnen, welche Chance Sie haben."
    DeJohanny war mit wenigen Schritten bei der Tür und riß sie auf.
    „Verschwinden Sie!" rief er haßerfüllt.
    In diesem Augenblick kam aus den Lautsprechern des Interkoms seltsame Musik. Es hörte sich an, als hatten Tausende von Orgeln gleichzeitig zu spielen begonnen.
    Poindexter erschauerte. DeJohanny, dessen Körper eine dunkle Silhouette vor de: nheller. Licht des Ganges war, schien sich zusammenzukrümmen.
    „Was ist das?" krächzte Korporal Chanter bestürzt.
    Es war reiner Zufall, daß die Empfänger der CREST IV so geschaltet waren, daß die von den Sechskantkörpern kommende Musik im ganzen Schiff zu hören war.
    Major Drave Hegmar konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor Hymnen von solcher Eindringlichkeit gehört zu haben. Die unirdische Musik kam aus allen Lautsprechern und schien überall ein Echo zu finden. Hegmar wurde an das Rauschen mehrerer großer Wasserfälle erinnert.
    Ein paar Sekunden lähmte dieses unerwartete Geräusch die Entschlußkraft der Männer. Dann wurden von der Funkzentrale aus Regulierungen vorgenommen, so daß die fremdartige Musik nur noch leise zu hören war.
    „Kostenlose Vorstellung!" versuchte Roi Danton zu spotten, aber seine Stimme klang nicht so fest wie gewohnt.
    Auch jetzt, da die Musik kaum noch hörbar war, hatte sie etwas von der Gewalt eines orkanartigen Sturmes, sie schien das Symbol aller erdenklichen Naturgewalten zu sein.
    Hegmar ahnte, daß er nur die Augen zu schließen und sich dieser Musik ganz hinzugeben brauchte, um von ihr davongetragen zu werden. Das Auf- und Abschwellen der fremden Töne löste seltsame Empfindungen in Hegmar aus es machte ihn melancholisch und erfüllte ihn gleichzeitig mit einer tiefempfundenen Zufriedenheit. Einer solchen Musik, dachte er, konnte man folgen. Sie konnte das Leitbild eines Mannes sein und alle seine Handlungen bestimmen.
    Er riß sich davon los und konzentrierte sich auf Perry Rhodan.
    Der Großadministrator beobachtete die Bildschirme. Die Stellung der einzelnen Behälter hatte sich nur unwesentlich verändert.
    „Wir sollten hier verschwinden, solange wir noch Zeit haben", schlug Atlan vor „Vielleicht übt die Musik irgendeinen hypnotischen Einfluß aus."
    „Wir können die Empfänger jederzeit abschalten", sagte Rhodan. Er schien nicht gewillt, den Warnungen Atlans nachzugeben. „Auf keinen Fall dürfen wir uns die Chance entgehen lassen, mit raumfahrenden Intelligenzen dieser Galaxis Kontakt aufzunehmen. Diese Wesen können uns vielleicht helfen, unseren Standort genau zu bestimmen."
    Hegmar wurde den Verdacht nicht los, daß Rhodan bereits einen bestimmten Entschluß gefaßt hatte.
    „Die Musik war auf dem gesamten Schiff zu hören, Sir", erinnerte Oberstleutnant Ische Moghu.
    „Unter diesen Umständen würde ich empfehlen, der Besatzung eine Erklärung abzugeben."
    „Tun Sie das", stimmte Rhodan zu.
    Während der I. O. eine kurze Ansprache über Interkom hielt, wurden weitere Ortungsergebnisse ausgewertet. Die vorliegenden Daten waren jedoch nur geeignet, die Verwirrung innerhalb der Zentrale zu vergrößern.
    „Vielleicht sollten wir eine Korvette ausschleusen, Sir", schlug der Chef der Ersten Flottille, Major Hole Hohle, vor.
    Rhodan lehnte auch diesen Vorschlag ab.
    „Wir werden nichts tun, was nach einer kriegerischen Handlung aussehen könnte", sagte er.
    „Trotzdem müssen wir

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