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0328 - Die Werwolf-Schlucht

0328 - Die Werwolf-Schlucht

Titel: 0328 - Die Werwolf-Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Floß.
    Der Chinese wurde um die eigene Achse gewirbelt, schlug mit den Knien gegen harte, auf dem Grund liegende Steine, wobei es ihn fast noch in derselben Sekunde am Kopf erwischte und er den tiefen Schmerz der Wunde spürte.
    Blut rann hervor, vermischte sich mit dem Wasser, und Suko merkte, wie ihn ein taubes Gefühl überkam.
    Er stand dicht vor dem Abgleiten in die Bewußtlosigkeit. Konnte er es überhaupt schaffen, noch an die Oberfläche zu gelangen? Er kämpfte, kraulte und wurde wieder weggezogen. Er überdrehte sich einige Male, bis seine tastenden Hände und Knie Grund spürten und er über ihn hinwegkrabbeln konnte, um an das Ufer zu gelangen.
    Ein Strudelschub half ihm, den letzten Rest auch noch zu überwinden.
    Irgendwie kam er dicht an der Felswand auf den Steinen zu liegen.
    Das war auch alles. Plötzlich wurde es Suko schwarz vor Augen.
    Die Schwäche haute ihn förmlich um und machte ihn wehrlos…
    ***
    Ich aber kämpfte!
    Es war ein Fight auf Biegen und Brechen, auf Leben und Tod. Es ging um Sein oder Nichtsein.
    Einer Bestie war es gelungen, auf das Floß zu springen. Zwei andere hatten sich jeweils an den beiden Seiten nahe des Hecks festgeklammert und ließen nicht mehr los.
    Nicht nur das Wasser schüttelte das Floß durch, auch die beiden Werwölfe an seinen Rändern. Sie verlagerten den Schwerpunkt, so daß ich überhaupt nicht in der Lage war, einigermaßen das Gleichgewicht zu finden.
    Die dritte Bestie war bewaffnet!
    Diese Mischung aus Mensch und Tier hielt sich auf dem schwankenden, zum Teil zerstörten Floß viel besser als ich, und es gelang ihr auch, die Balance zu halten.
    Der Feuerwolf war nicht nackt. Einige Fetzen klebten auf seinem nassen Fell und seine Haare leuchteten in einem nahezu wilden Rot.
    Er wollte meine Vernichtung, hob den rechten Arm und rammte die Lanze nach unten.
    Ich tauchte weg. Mit der rechten Seite knickte ich ein. An der Hüfte wischte die Spitze vorbei, ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und fiel auf den Rücken.
    Sofort sprang der Werwolf.
    Diesmal hatte ich aufgepaßt, die Beine angezogen und ließ sie im richtigen Moment vorschnellen.
    Ich traf ihn in der Magengegend und schleuderte ihn zurück.
    Leider fiel er nicht, sondern hielt sich noch auf den Beinen. Er bewegte die Lanze wie ein Seiltänzer seine Balancestange, und er wollte wieder angreifen, das sah ich sehr deutlich.
    Ich kam hoch.
    Verflixt, ich mußte hoch und benötigte beide Arme, so daß ich nicht die Zeit fand, meine Beretta zu ziehen.
    Dann warf ich mich ihm entgegen.
    Genau in dem Augenblick, als er zustach.
    Ich hatte meinen linken Arm hochgerissen, drehte die Schulter unter der Lanzenspitze weg und packte im oberen Drittel des Armes zu. Mein Griff war wie eine Klammer. Gleichzeitig wuchtete ich die rechte Faust hoch und hämmerte sie unter den Kiefer der Bestie.
    Sie kippte zurück.
    Ich ließ sie sofort los, zog die Beretta und feuerte.
    Diesmal erwischte ich den Flammenwolf. Er fiel über den Rand des Floßes und verschwand in den Fluten.
    Auf der Stelle drehte ich mich. Es war nicht einfach. Ich mußte mich dabei fallen lassen und sah den zweiten Werwolf über Bord klettern.
    Wieder feuerte ich.
    Der Kopf verschwand.
    Den dritten erwischte ich ebenfalls.
    Das Floß war frei.
    Während ich breit kniete, lud ich die Waffe nach. Vor mir lag die Lanze, die die erste Bestie nach dem Treffer hatte fallen lassen. Sie nahm ich noch an mich und merkte, wie das Floß wieder in schneller fließendes Wasser geriet, dabei jedoch abgetrieben wurde und in die Nähe einer Felswand geriet.
    Dagegen konnte ich nichts tun, hörte ein Splittern und Krachen und wurde umgeworfen.
    Das Floß war genau in die Felsen geschleudert worden. Es stand plötzlich hochkant mit dem Bug, während sich unter ihm und den Felsen ein Zwischenraum befand, durch den das Wasser schäumte.
    Ich hatte mich an einem anderen Felsen im Wasser festklammern können, sonst wäre ich innerhalb des Strudels verschwunden. Allein bekam ich das Floß nicht mehr flott. Da mußte mir jemand helfen.
    Nur – wo befand sich Suko? Lebte er überhaupt noch?
    Erst jetzt konnte ich meinen Vorsatz in die Tat umsetzen und nach ihm suchen. Die Lanze ließ ich liegen. Sie hätte mich behindert.
    Das sehr gefährliche Wasser lag zum Glück hinter mir. Zwischen dem Fluß und der Wand befand sich Geröll, ich konnte von einem Stein zum anderen hüpfen.
    Das tat ich auch.
    Dennoch war es ziemlich riskant, da es keinen trockenen Stein

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