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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Connors hatte vorher nur seichte Love-Stories und amerikanische Familienstories gedreht – aber wer konnte denn ahnen, daß er nicht reiten konnte? Verdammt noch mal, hatte der Kerl denn nicht wenigstens als Kind ein Schaukelpferd gehabt, um einige Grundvoraussetzungen mitzubringen?
    »Kein Problem, ein Pferd zu reiten!« erklärte Michael Ullich dem großen Star. »Das Aufsteigen ist das Schwierigste. Ich bin völlig sicher, daß dieses brave Tier ganz von allein läuft. Und für das Absteigen wird es sicher auch sorgen.«
    »Sie sind Stuntman! Das ist Ihr Job!« fauchte Dave Connors.
    »Sicher!« nickte Ullich. »Nach einigen Szenen, die eben ein Schauspieler darstellen muß, dann kommt der Stuntman dran! Und Sie, Mister Connors, sind ja ein Schauspieler. Na los, ich will einmal Schauspielkunst sehen. Wenn Sie auf diesem Pferd fünf Minuten oben bleiben und in diesen fünf Minuten ein entschlossenes Gesicht machen – dann sind sie für mich ein Schauspieler!«
    »Ich brauche mir das nicht anzuhören!« beschwerte sich Conners.
    »Absolut nicht!« grinste der blonde Junge unter dem Helm hervor.
    »Steigen Sie auf und reiten Sie davon!«
    »Los, Dave! Mach schon!« verlangte der Regisseur. »Das ist doch alles nicht so problematisch. So einen Gaul lenkt man wie ein Motorrad. Und wenn man Gas geben will, dann haut man dem Biest die Hacken in die Weichen!«
    »Nur wo die Bremsen sind, das verrate ich dir nicht!« erklärte Michael Ullich mit boshafter Freundlichkeit. »Und nun, edler Ritter, wohlauf zum Streit. Euer treuer Knappe bringt Euer mutiges Streitroß. Zieht Euch in den Sattel, ergreift die Zügel und lenkt es gegen den Feind. Die ›Feinddarstellung‹ übernimmt heute dieser bundeswehrgrüne, etwas überproportionierte Regenwurm!« setzte er lachend hinzu.
    Dave Connors erkannte, daß er keine Chance hatte, sich aus dieser Sache herauszuwinden. Er setzte einen Fuß in den Bügel und machte mehrere Anläufe, sich in den Sattel zu ziehen.
    »Paß mal auf, Gevatter!« sagte Michael Ullich leutselig. »Betrachte das Ganze mal hier wie einen Astronautentest der USA. Oder als eine Art Fegefeuer, bei dem du einige kleinere Sünden abbüßt. Wenn’s schlimm wird, dann halt dich am Sattel fest und zieh die Zügel an. Und ansonsten klammere dich mit den Schenkeln fest, daß du nicht runter rutschst. Wenn du aber runterfällst, dann guck gefälligst in die Kameras und lächele freundlich!«
    »Sie wollen mich lächerlich machen vor dem Mädchen, Stuntman!« Dave Connors, jetzt im Sattel sitzend, stieß mit bleichem Gesicht diese Worte aus.
    » Ich doch nicht!« erklärte Michael Ullich mit Unschuldsmiene.
    »Das fällt in den Zuständigkeitsbereich des Pferdes. Ready for take off?«
    Dave Connors erbleichte, als Michael Ullich jetzt etwas andeutete, was wie ein Raketenstart auf Cape Canaveral klang. Verzweifelt suchte er nach einem Halt auf diesem unter ihm bebenden und sich bewegenden Körper.
    »Five – four – three – two – one – an Zero!« kam es von Michael Ullichs Lippen. Dann ließ er den Zaum des Pferdes los.
    Ein trompetenhaftes Wiehern, ein einziger Satz. Das Pferd ging mit allen vieren senkrecht in die Luft und machte einen Katzenbuckel. Kreischend segelte Dave Connors durch die Luft.
    »We have lift off!« bemerkte Michael Ullich mit grimmiger Freude.
    Es schepperte, als Connors mit seiner Rüstung und den Waffen einige Meter weiter unsanft auf dem Boden landete.
    Zwei, drei rasche Sprünge, dann hatte der blonde Junge das Tier wieder eingefangen und mit einem Griff in die Zügel zur Ruhe gebracht. Dave Connors erhob sich ächzend und stöhnend.
    »Du hättest vorher deine Knochen numerieren müssen, Gevatter!« rief er dem Star lachend zu. »Dann hättest du es jetzt einfacher beim Sortieren. Das Glück aller Pferde, sind Reiter auf der Erde!«
    »Niemand bringt mich wieder da oben rauf!« keuchte Dave Connors. »Der Kerl ist der Teufel in Person!«
    »Jetzt tust du dem Assi aber Unrecht!« maulte Michael Ullich.
    »Wenn du den Teufel Asmodis kennen würdest, dann wüßtest du, daß er wesentlich tückischer ist. Ein Teufel hätte dich brav hinüber getragen und diesen Bocksprung erst kurz vor dem Drachen gemacht. Und dann hätte er nicht gewiehert, sondern gesagt ›Eure Lordschaft‹ es ist serviert!«
    » Sie drehen die Szene, Stuntman!« unterbrach Carlos Mondega seine Ausführungen. »Das ist jetzt Ihr Job. Die Aufnahmen mit Mister Connors…!«
    »… drehen wir im Studio nach!« gab

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