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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leben mußten.
    Als Perry Rhodan die mißbilligenden Blicke dieser Offiziere bemerkte, gab er sich einen innerlichen Ruck. Mit lächelndem Gesicht ging er an den Schaltpulten vorüber. Er hatte verstanden, was nottat: Unerschütterlich mußten die führenden Leute einen Optimismus zur Schau stellen, den sie im Grunde genommen gar nicht empfanden.
    Dr. Artur erwartete sie im Vorraum der Klinik. Ohne ein Wort zu verlieren, führte er sie zur Abteilung Serologie und öffnete die Tür zu einem der Krankensäle.
    Neben einem Bett blieb er stehen.
    Unter einem Laken blickte das quittegelbe Gesicht eines jungen Astronauten hervor.
    „Sehen Sie sich diese Jammergestalt an!" brüllte Doc Artur er regt.
    „Einen Augenblick", sagte Rhodan ruhig. „, Der Mann hat Gelbsucht, soviel ich erkennen kann...?"
    „Jawohl!" schnaubte der Chefarzt. „Ikterus! Aber das ist keine Krankheit in diesem Sinne, sondern eine Folge allergischer Reaktionen und einer wahnwitzigen Autosuggestion!"
    Der Großadministrator blickte den Patienten prüfen an.
    Der Astronaut setzte sich auf.
    „Korporal Honnetök, Sir!"
    „Halten Sie gefälligst den Mund, wenn Sie nicht gefragt werden!" schnauzte Doc Artur ihn an.
    Er wandte sich wieder an den Großadministrator.
    „Wissen Sie, was ihm wirklich fehlt, Sir? Eine Schockbehandlung fünften Grades. So sehen die Jüngelchen aus, die von ihren Eltern verzogen und verhätschelt werden, damit sie ja keine unterbewußten Komplexe entwickeln. Ich wette, sie alle haben in ihrem Leben noch keine Tracht Prügel bezogen!"
    Roi Danton verzog indigniert das Gesicht.
    „Mon Dieu! Prügel machen keine Männer, monsieur le docteur!"
    „Ha!" machte Doc Artur. „Sie sind auch so ein verweichlichter Lackaffe. Wenn ich Ihren Vater einmal vor meine Augen bekäme, ich würde ihm erzählen, was für einen Jammerlappen er aufgezogen hat!"
    Der Freihändlerkönig mußte sich das Lachen mit großer Mühe verbeißen.
    Oro Masut dagegen prustete laut heraus. Er sprühte eine Duftwolke gegen den Chefarzt und fragte seinen Herrn: „Majestät, erlauben Sie mir bitte, diesem Grobian eine Tracht Prügel zu verabreichen. Er hat soeben eine hochstehende Persönlichkeit beleidigt."
    „Untersteh' Er sich" verwies Roi ihn.
    Doc Artur starrte den Ertruser fassungslos an.
    „Was faseln Sie da von einer hochgestellten Persönlichkeit? Meinen Sie vielleicht Ihren Operettenkönig?"
    „Nein, Mr. Artur", erwiderte Oro respektlos, „ich sprach von dem Herrn Vater seiner Majestät..."
    Perry Rhodan wölbte die Brauen.
    „Wir sprechen später darüber!" sagte er in drohendem Ton zu Danton. „Und hoffentlich erinnern Sie sich dann noch an den Namen Ihres 'hochstehenden' Herrn Vaters!"
    Roi Danton breitete bedauernd die Arme aus.
    „Ich bin untröstlich Grandseigneur. Meine Vergeßlichkeit steht der Erfüllung Ihres Wunsches leider im Wege."
    Er hob seine Lorgnette an die Augen und musterte den Kranken.
    „Eine Allergie... „, murmelte er nachdenklich. „Wodurch wurde sie hervorgerufen, Monsieur?"
    „Ich werde es Ihnen zeigen!" versprach Doc Artur mit dem Zynismus, wie er außer Soldaten nur den Ärzten zu eigen ist, eine Art Notwehrreaktion gegenüber dem vielen Leid, mit dem sie ständig konfrontiert werden.
    Der Chefarzt öffnete einen Schrank und kam mit einer Karaffe voll Eiswasser zurück. Er schüttete etwas davon in einen Becher und reichte ihn dem Patienten.
    Korporal Honnetöks Gesichtsfarbe wechselte von Gelb zu Grün. Dr. Artur konnte gerade noch rechtzeitig eine Brechschale unter Honnetöks Kinn schieben, bevor der Mann sich übergab.
    „Hören Sie auf!" sagte Rhodan. „Nehmen Sie das Wasser weg, Doc! Ich ahne, was da Entsetzliches passiert ist."
    „So, Sie ahnen es", erwiderte der Arzt. „Dann verraten Sie mir bitte, wie solche psychisch instabilen Naturen die Aufnahmetests für die Raumflotte überhaupt bestehen konnten! Fast zweihundert Mann liegen in den Sälen der Serologischen Abteilung! Sie alle leiden unter den schlimmsten allergischen Reaktionen, weil sie erfuhren, daß alle flüssigen Abfallstoffe von den Regenerierungsanlagen des Schiffes in Trinkwasser zurückverwandelt werden. Sie suggerierten sich selbst ein, daß man ihnen Urin zu trinken gäbe, Sir..."
    „Aber das ist doch Unfug!" polterte Oro Masut los. „Die Regenerierungsanlagen tun doch nichts anderes, als die Natur es auf jedem Planeten tut, der Leben in irgendeiner Form tragt. Nur daß sie es viel wirkungsvoller durchführen. Reineres Wasser als

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