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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kalten Umschlag um den Hals."
    Der Arkonide krächzte ein französisches Schimpfwort.
    Rhodan lauschte der Stimme des Kommandanten, die aus dem Interkomlautsprecher drang. Merlin Akran flüsterte, ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Angewohnheit, die Tonfülle seines epsalischen Organs voll zum Ausdruck zu bringen.
    Auch er schien unter dem Wassermangel sehr zu leiden.
    Dem Großadministrator fiel auf daß er die beiden Ertruser seit einigen Stunden nicht mehr gesehen hatte. Er fragte Atlan, ob er etwas von ihnen wüßte.
    „Kasom und Masut liegen ebenfalls in der Klinik", erwiderte Atlan ernst. „Sie leiden viel stärker als wir. Der Arzt gibt ihnen noch höchstens zehn Stunden."
    Perry Rhodan stöhnte unterdrückt.
    Sofort beugte sich der Freihändlerkönig zu ihm herüber.
    „Was ist mit Ihnen, mon ami?"
    Der Großadministrator winkte ab.
    „Sie haben nicht auf die Anrede geachtet", sagte Atlan ironisch. „Es heißt 'Grandseigneur', wenn Sie den Großadministrator ansprechen!"
    „Sie haben wie immer recht, Sire" erklärte Roi.
    „Ruhe!" befahl Rhodan unwillig.
    Er versuchte, eine Interkomverbindung zur Bordklinik herzustellen. Da seine Hände ihm nicht gehorchen wollten, dauerte es einige Minuten.
    Entsetzt wurde er sich darüber klar, was es bedeutete, wenn die verantwortlichen Leute während eines Landemanövers die gleichen Schwierigkeiten hatten.
    „Den Chefarzt!" krächzte er, als die Verbindung endlich hergestellt war.
    Dr. Ralph Artur meldete sich Sekunden später.
    „Ich habe keine Zeit, Sir!" flüsterte er heiser. „Nachfragen sind überflüssig. Wir tun, was wir..."
    „Ich weiß", unterbrach Rhodan ihn. „Folgendes: Weisen Sie die Medo-Roboter an, sich mit Stimulantia bereitzuhalten. Eine Viertelstunde vor dem Landemanöver muß jeder diensttuende Mann die stärksten Aufputschmittel bekommen, die er vertragt!"
    Artur lachte krächzend.
    „Sir, das kann für einige Leute den Tod bedeuten. Ein total erschöpfter Organismus läßt sich zwar aufputschen, aber die daraus resultierende Überlastung verursacht unter Umständen irreparable Organschädigungen oder Kreislaufkollapse mit tödlichem Ausgang!"
    Der Großadministrator kämpfte einen Hustenanfall herunter.
    „Doc, beantworten Sie mir eine Frage: Könnten Sie in Ihrer gegenwärtigen Verfassung eine Gehirnoperation durchführen?"
    „Das wäre Mord am Patienten, Sir!"
    „Sehen Sie", sagte Rhodan mühsam, „und es wäre Mord an der ganzen Besatzung, wenn beispielsweise ein Pilot oder Navigator im gegenwärtigen Zustand eine Landung versuchte..."
    „Ich verstehe", erwiderte Dr. Ralph Artur leise. „Die Medo-Roboter erhalten sofort entsprechende Anweisungen, Sir."
    „Danke!" sagte Rhodan.
    Er war nicht mehr in der Lage, den Interkom abzuschalten. Sein Kopf fiel zur Seite. Die Nacht der Bewußtlosigkeit senkte sich über seinen Geist.
     
    *
     
    Als er wieder zu sich kam, hörte er am Dröhnen der Stromerzeuger, daß die CREST IV Fahrt aufgenommen hatte.
    Seltsamerweise spürte er kaum noch Schmerzen. Die ganze Welt um ihn herum schien in Watte verpackt zu sein. Mühsam erhob er sich.
    Roi Danton lag im Nebensitz. Er schlief oder war bewußtlos.
    Langsam ging. Perry Rhodan zum Kommandostand.
    Als die bewegungslose Gestalt Oberst Akrans auf einer Antigravbahre von zwei Medorobotern an ihm vorübergeschoben wurde, beschleunigte er seinen Schritt.
    Angst ergriff ihn.
    Wer sollte das Schiff befehligen, wenn der Kommandant ausgefallen war?
    Aber der Kommandantensitz war besetzt.
    Atlan wandte sich um. Er hatte die Annäherung des Freundes gehört.
    „Alles klar, Perry... „, flüsterte er.
    Perry Rhodan starrte auf den Frontschirm, bis er einigermaßen klar sehen konnte.
    Ein roter Glutball von der Größe einer Tomate schwamm zitternd in der Schwärze des Alls, vor einem Hintergrund aus tanzenden silbrigen Punkten.
    Es dauerte einige Minuten, bis der Großadministrator erkannte, daß das Zittern des Sonnenballs und die anderen Phänomene von seiner eigenen gestörten Wahrnehmungsfähigkeit herrührten.
    Noch einige Minuten später begriff er, daß die CREST IV sich bereits am Rande des Systems der roten Riesensonne befand.
    Das versetzte ihm einen heilsamen Schock.
    Er rüttelte Ische Moghu an der Schulter.
    „Haben wir Nachricht von den Halutern, Oberstleutnant?"
    Ische Moghu nickte und deutete auf seinen Hals.
    Er konnte nicht mehr sprechen!
    „Achtung! Neue Durchsage!" erscholl es plötzlich aus dem Lautsprecher des Gerätes, das

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