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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die am Fluß befindlichen Menschen mit Gewalt hindern und diejenigen, die bereits getrunken haben, in die Bordklinik bringen. Sphinx an Gladiatoren, Ende!"
    Die Leitpositronik meldete sich und bestätigte den Befehl.
    Kurz darauf stürmten Hunderte von Kampf - und Dienstleistungsrobotern aus der offenen Bodenschleuse und liefen zum Flußufer .Perry Rhodan setzte sich auf den Boden und wartete Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Roboter zurück. Sie trugen teils protestierende, teils reglose oder schreiende Menschen auf ihren Schultern.
    Am Fluß blitzte es grell auf. Eine Explosion erschütterte den Boden Rhodan fuhr sich über die Augen.
    Er ahnte, was geschehen war.
    Ein vor Durst halb wahnsinniger Mann hatte seinen Impulsstrahler gezogen und einen Roboter vernichtet.
    Selbstverständlich würden die anderen Roboter ihn nicht deswegen umbringen, sondern schlimmstenfalls mit einem Paralysator lähmen, wenn er nicht von der Explosion getötet worden war.
    Seine Ahnung bewahrheitete sich, als ein Roboter mit den sterblichen Resten des Mannes zurückkam.
    Der Großadministrator rief erneut über die Roboterwelle und befahl, daß alle verfügbaren Roboter sich für einen Wassertransport bereitzuhalten hätten. Medo-Roboter sollten das Flußwasser auf gefährliche Fremdstoffe untersuchen und ihm das Ergebnis melden.
    Während die Maschinen ihrer Arbeit nachgingen, traten Atlan und Roi Danton zu Rhodan. Die beiden Männer vermochten sich kaum auf den Beinen zu halten, aber das Wissen, daß das Schlimmste überstanden war, verlieh ihren ausgepumpten Körpern neue Kräfte.
    Dabei hatte das Schlimmste noch gar nicht begonnen...
     
    *
     
    Der Roboter hielt den Becher an Rhodans Lippen.
    Perry Rhodan spürte das kühle Naß an seinem trockenen Gaumen. Die Versuchung, soviel wie möglich davon zu trinken, war fast übermächtig. Aber er kannte die Folgen, die unausbleiblich waren, wenn ein Halbverdursteter plötzlich eine große Menge Flüssigkeit in sich aufnahm.
    Außerdem ließ der Roboter es nicht zu, daß er mehr als einige winzige Schlucke trank. Er goß den Rest über Rhodans Gesicht.
    Mit einemmal fühlte der Großadministrator den unwiderstehlichen Zwang, sich im Gras auszustrecken und zu schlafen. Die Lider sanken ihm immer wieder herab, als wären sie schwer wie Blei.
    Bevor er es überhaupt merkte, war er eingenickt.
    Doch die innere Unruhe ließ ihn nur wenige Minuten schlafen. Er fuhr abrupt hoch, taumelte und hielt sich an einem Roboter fest.
    Es wäre einfach gewesen, den Roboter zu bitten, er möchte ihn ins Schiff tragen oder ihn nur stützen, damit er nicht umfiele.
    Doch das ließ Rhodans Stolz nicht zu.
    Er wandte sich ab und wankte auf die Bodenschleuse zu.
    Dort traf er mit Atlan zusammen, der ebenfalls ins Schiff wollte.
    Der Arkonide lächelte ironisch.
    Sie mußten beide dicht nebeneinander zur Schleuse gegangen sein, ohne daß der eine den anderen bemerkt hatte.
    Vor ihnen tauchte überraschend Oro Masuts mächtiger Schädel auf.
    Das von Narben entstellte Gesicht des Ertrusers verzog sich zu einem Grinsen.
    „Hallo, Messieurs!" krächzte er. „Haben Sie zufällig Seine Majestät, den König der Freihändler gesehen?"
    „Seine Majestät liegen im Gras und schnarchen", gab Perry Rhodan spöttisch zurück.
    „Oh!" sagte Masut nur. Im nächsten Augenblick hatte er sich umgedreht und lief stolpernd und schwankend zrück.
    Dafür erschien Melbar Kasom.
    Der USO-Spezialist trug in der Rechten eine riesige Thermoskanne und in der Linken zwei Plastikbecher. Aus seinem Mund ragte der Knochen einer Puterkeule heraus, und die Zähne zerrissen mühselig das noch nicht ganz durchfeuchtete Trockenfleisch.
    Als er die beiden Männer sah, hockte er sich nieder und goß eine dampfende Flüssigkeit in die beiden Becher.
    „Fleischbrühe!" sagte er lakonisch.
    Atlan und Rhodan griffen zu. Die Brühe schmeckte nach der aufgezwungenen Durst - und Fastenkur der letzten Tage herrlich, aber sie war glücklicherweise so heiß, daß die Männer gezwungen wurden, sie sehr langsam und vorsichtig zu trinken.
    Bevor sie fertig waren, hatte Kasom die Fünfliterkanne geleert.
    Er wischte sich über die blutenden Lippen, spie einen dünnen Knochen der Puterkeule aus und stöhnte wollüstig.
    „Die Zeiten des Überflusses sind angebrochen" meinte er entschuldigend. „Mir kommt es vor, als hätte ich eine Entschädigung für ein ganzes Jahr absoluter Nahrungsenthaltsamkeit verdient."
    Perry Rhodan musterte besorgt das

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