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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Caverley-Haus hielt, führ Elk aus seinem langen Sinnen auf. »Was sind Sie, Herr Broad?«
    »Dreimal dürfen Sie raten!« Der andere lachte fröhlich, als sie aus dem Wagen stiegen.
    »Geheimagent«, meinte Elk prompt.
    »Falsch! Ich bin Privatdetektiv, und mein Steckenpferd ist das Studium der Verbrecherkategorien. Wollen Sie heraufkommen und ein Glas Bier trinken?«
    Elk nahm die Einladung an.
    Broad wollte den Schlüssel in das Schloß seiner Wohnungstür stecken, als Elk plötzlich die Hand auf dessen Arm legte.
    »Öffnen Sie die Tür nicht!« sagte er flüsternd. Broad sah ihn überrascht an. Alle Muskeln im Gesicht des Detektivs waren gespannt.
    »Warum nicht?«
    »Es ist nur ein Gefühl. Ich bin Schotte von Geburt, und wir haben ein Wort ›fey‹, das Übernatürliches bedeutet.«
    »Sind Sie abergläubisch? Oder spaßen Sie?« fragte Broad.
    »Es ist etwas hinter dieser Tür, ich könnte einen Eid darauf leisten.« Elk nahm den Schlüssel aus Broads Hand, stieß ihn ins Schloß und öffnete. Dann riß er mit raschem Stoß die Tür auf, indem er Broad zur Seite in den Schutz der Wand drängte. Eine Sekunde lang geschah nichts. Aber dann sprang Elk zur Treppe.
    »Laufen Sie, laufen Sie!« rief er. Der Amerikaner sah die erste Wolke grünlichgelben Dunstes aus der offenen Tür quellen und folgte. Der Portier schloß eben seine Kammer für die Nacht, als Elk, ohne Hut und atemlos, ihn zur Seite drängte.
    »Können Sie in die Wohnungen telefonieren?« fragte er. »Gut! Rufen Sie sofort unterhalb des dritten Stockes an und sagen Sie den Mietern, daß auf keinen Fall die Türen geöffnet werden dürfen. Sagen Sie, daß alle Ritzen mit Papier verschlossen, die Briefkästen verstopft und die Fenster aufgemacht werden müssen. Das Haus ist mit giftigen Gasen angefüllt. Fragen Sie mich nicht, tun Sie, was ich Ihnen sage!«
    Er selbst telefonierte der Feuerwehr, und wenige Sekunden später erklang draußen das Gebimmel von Glocken, und Männer in Gasmasken stampften die Treppe hinauf. Glücklicherweise hatten alle Mieter außer Broad und seiner Nachbarin für das Wochenende die Stadt verlassen.
    »Und Fräulein Bassano kommt immer erst in früher Morgenstunde zurück«, sagte der Portier.
    Die Nacht verging, bevor das Gebäude mit Hilfe von Hochdruckluftpumpen und chemischen Beschleunigungsmitteln gelüftet worden war. Broad hatte keinerlei Schaden erlitten als den, daß sein Silber schwarz verfärbt und jede Fensterscheibe, jeder Spiegel in seiner Wohnung mit einer gelblichen Ablagerung bedeckt war. Trotz der weit offenen Fenster durchzog ein muffiger Geruch die Räume, aber der Morgenwind kam, um die letzten Spuren des Überfalls fortzuwehen. Die beiden Männer begannen gemeinsam die Zimmer zu durchsuchen, um zu entdecken, wo das Gas eingeströmt war.
    »Durch den offenen Kamin«, sagte Elk.
    Eine Untersuchung des Daches bestätigte, daß seine Theorie richtig gewesen war. Sie fanden zehn große leere Gaszylinder und ein langes Seil, an dem ein Weidenkörbchen befestigt war.
    »Der Verbrecher hat sich ins Haus geschlichen, während der Portier beim Aufzug beschäftigt war. Jemand auf der Straße hat die Zylinder in dem Körbchen befestigt, und der Mann hat vom Dach aus eines nach dem andern hinaufgezogen. Sie müssen vorher eine ziemlich sorgfältige Umschau gehalten haben, sonst hätten sie nicht gewußt, welcher Kamin in Ihr Zimmer führt.«
    Die beiden kehrten in die Wohnung zurück.
    »Glücklicherweise hat mein Diener Ferien«, sagte Broad, »sonst wäre er jetzt schon im Himmel.«
    »Hoffentlich!« antwortete Elk fromm. Die Sonne stieg gerade über die Dächer, als er schließlich fortging. Er hörte den Klang lärmender Stimmen, noch ehe er das Vestibül erreicht hatte. Ein großes Auto hielt vor dem Eingang, und am Steuer saß Ray Bennett im Frack. Den Platz neben ihm hatte Lew Brady eingenommen, und auf dem Gehsteig stand Lola in einem strahlenden Abendmantel.
    Ray Bennett hatte getrunken und war der völligen Berauschtheit nahe. »Ach, das ist ja Elk, der Elch der Elche! Mein Kompliment, alleredelster Diebsfänger. Lola, hier siehst du Elk von Elchsburg, den wahrhaften Sherlock, den Bluthund des Gesetzes ... «
    »Halt's Maul!« zischte Lew in sein Ohr. Aber Ray war in zu gehobener Stimmung, um so leicht zur Ruhe gebracht werden zu können.
    »Wo ist dein unschätzbarer Gordon? Sag, Elk! Achte auf Gordon - achte um meinetwillen auf den armen, lieben Gordon! Meine Schwester mag ihn sehr gerne, den

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