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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Ihnen alles darüber gesagt?«
    Ray nickte. »Ich kann es kaum glauben«, sagte er. »Ich habe immer gemeint, daß so etwas nur in Zeitschriften steht. Lola hat mir von einem Geheimagenten erzählt, den die japanische Regierung in London einsetzen möchte. - Jemanden, den sie desavouieren könnte, wenn es notwendig wäre. Aber worin bestünde denn eigentlich meine Arbeit?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Lew kopfschüttelnd. »Soweit ich informiert bin, haben Sie nichts zu tun, als zu atmen. Vielleicht werden sie Sie brauchen, um Dinge in Erfahrung zu bringen, die in der politischen Welt vor sich gehen. Das, was mir, wie ich ehrlich gestehe, daran nicht gefällt, ist, daß Sie ein Doppelleben führen müssen. Niemand darf erfahren, daß Sie bei Maitland angestellt sind. Sie legen sich einen beliebigen Namen bei und treffen Ihre häuslichen Arrangements so gut Sie es vermögen.«
    »Das wird nicht schwer halten«, unterbrach ihn Ray. »Vater meinte ohnedies, ich müßte ein Zimmer in der Stadt nehmen. Er findet die tägliche Reise von und nach Horsham zu kostspielig. Das habe ich Samstag mit ihm ausgemacht. Zum Wochenende werde ich immer nach Hause fahren; aber was habe ich zu tun und wem muß ich berichten?«
    Lola stand auf und kam langsam auf ihn zu. »Armer Junge«, spottete sie mit ihrem leisen Lachen, »die Aussicht, eine schöne Wohnung zu haben und mich jeden Tag zu sehen, macht ihm solche Sorgen!«

6.
    Die Eldorstraße in Tottenham ist einer der tausend grauen und häßlichen Verkehrswege, die die inneren Vororte Londons durchziehen.
    Um neun Uhr abends ging Elk im strömenden Regen durch die Eldorstraße, die verödet lag. Die meisten Fronten waren nicht erhellt, denn das Leben der Eldorstraße spielt sich zu dieser Zeit in den auf der Hinterseite der Häuser liegenden Küchen ab. Aber aus den Fenstern des Hauses Nr. 193 fiel ein Lichtschein.
    Am Morgen jenes Tages hatten die Zeitungen eine Mitteilung über die neue Spekulation der Vereinigten Maitlands gebracht, über ein Geschäft, dessen Gewinn weit mehr als eine Million Pfund betragen hatte. Und das Haupt des Konzerns lebte in solch einem Schmutzwinkel! Während Elk vor dem Haus stand, verlöschte plötzlich das Licht, und er hörte den sich nähernden Schall von Tritten drinnen im Hausflur. Er hatte eben noch Zeit, die Dunkelheit der gegenüberliegenden Straßenseite zu gewinnen, als die Tür sich öffnete und zwei Personen heraustraten. Es waren Maitland und die alte Frau, die Elk schon gesehen hatte. Sie trug eine Tasche aus Netzwerk in der Hand, und anscheinend gingen sie aus, um einzukaufen. Es war Samstagabend, und die Hauptstraße, die Elk eben passiert hatte, war noch von den Einkäufern belebt, die erst spät die Läden von Tottenham zu besuchen pflegten, um die Nahrungsmittel vor Geschäftsschluß zu billigeren Preisen zu erstehen.
    Elk wartete, bis das Paar verschwunden war, ging dann bis zum entgegengesetzten Ende der Straße hinab und wendete sich nach links. Er folgte einer mit Plakaten bedeckten Mauer, bis er einen engen Gang erreichte. Es war ein Weg, der zwischen den teergestrichenen Holzzäunen der Gärten hinlief, ein finsteres, unbeleuchtetes Gäßchen, kaum zwei Meter breit. Er zählte die Gartentore zur Linken mit Hilfe seiner Taschenlampe. Nach einer Weile blieb er stehen und drückte die Klinke des letzten Tores nieder. Die Tür war versperrt, aber nicht verriegelt. Elk grunzte befriedigt und zog aus seiner Tasche ein ledernes Säckchen, dem er einen kleinen hölzernen Handgriff entnahm, in den er einen Stahlhaken einsetzte, den er sorgfältig aus einem Dutzend anderer ausgewählt hatte. Erst nach vielen Versuchen drehte sich das Schloß, und er stieß die Tür leise auf. Die Hinterfront des Hauses lag im Dunkeln, und der Hof war merkwürdigerweise ganz frei von all den Hindernissen, die Elk erwartet hatte. Er überquerte ihn rasch und ging zur Tür, die ins Haus führte. Zu seiner Überraschung war sie nicht verschlossen. Er befand sich in einem kleinen Abstellraum, dann ging er durch eine Tür in einen kahlen Flur und kam in das Zimmer, in dem er das Licht gesehen hatte.
    Es war ärmlich und schäbig möbliert. Der Lehnstuhl neben dem Kamin hatte gebrochene Federn, in der einen Ecke stand ein unordentlich gemachtes Bett und in der Mitte des Zimmers; ein Tisch, den ein fleckiges Tuch bedeckte. Darauf lagen einige Bücher und ein paar Blätter Papier, die mit ungeschickter Kinderschrift bedeckt waren.
    Elk las neugierig: »Der

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