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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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Platz. Ich suche die Akte heraus. Viel Material haben wir freilich nicht. Es sind private Vereinigungen, diese Studentenklubs, die in keiner Weise öffentlich kontrolliert werden.«
    »Das ist uns klar«, sagte Phil.
    Zwei Minuten später hielten wir eine dünne Mappe in der Hand. Aus den Papieren ging hervor, dass der Klub im Jahp 1908 gegründet worden war. Vermutlich rührte die Zahl »Acht« im Klubnamen von diesem Gründungsjahr her. Der Verein hatte gerichtlich eingetragene Satzungen, von denen eine Kopie in der Akte enthalten war. Die Paragrafen hätten für jeden beliebigen anderen Verein gelten können, denn sie sagten lediglich etwas aus über die Führung der Kassengeschäfte, die Wahl des Vorstandes und das Verfahren, das anzuwenden war, wenn ein Mitglied aus dem Klub ausgeschlossen werden sollte. Auf einem anderen Blatt war die lückenlose Aufstellung 10 aller Vorsitzenden des Klubs seit seiner Gründung. Die Adresse des Klubs war leider nicht dabei und der. Brünetten auch nicht bekannt.
    Ich notierte mir den Namen des derzeitigen Vorsitzenden: Bonder Delaine, 468, Fifth Avenue.
    Phil tippte mit dem Zeigefinger auf die Hausnummer.
    »In dieser Gegend liegen die feudalsten Geschäfte New Yorks«, murmelte er. ' »Und die Konsulate, die besten Hotels der Stadt, Juwelierläden und so weiter.«
    »Dann befindet sich Mr. Delaine ja in exquisiter Gesellschaft. Komm, wir wollen ihn mal besuchen. Aus der Akte ist ja nichts weiter zu ersehen.«
    Wir bedankten uns und verabschiedeten uns. Auf der Rückfahrt nach Manhattan sagte ich: »Es ist schon reichlich eine Stunde vergangen. Ruf doch mal im Medical Centre an.«
    »Guter Gedanke«, meinte Phil und griff nach dem Mikrofon des Sprechfunkgerätes. Als er zwei Minuten später das Gespräch beendet hatte, sagte er: »Cranzler liegt noch auf dem Operationstisch. Es scheint, als würde es noch einige Zeit dauern, bis sie fertig sind.«
    Ich griff schweigend nach den Zigaretten.
    Wer hatte dem jungen Mann das Messer in den Leib gestoßen? Und warum? Was steckte hinter diesem Kappa Eight?
    »Er studiert Kernphysik«, sagte ich plötzlich. »Ob es damit zu tun hat?«
    »Atomphysik«, wiederholte Phil nachdenklich. »Das wäre eine Möglichkeit. Ausländische Agenten könnten ein Interesse an so einem Mann haben. Wenn sie ihn auf ihre Seite ziehen, noch bevor er sein Studium beendet hat, kann er später, wenn er irgendwo einen interessanten Job angenommen hat, unauffällig Material liefern.«
    »Wir hätten die Zettel in seiner Brieftasche doch in unser Labor geben sollen, Phil. Nur die Fachleute können den Wert dieser Formel und wissenschaftlichen Anmerkungen richtig beurteilen. Vielleicht war das schon Geheimmaterial.«
    »Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich«, meinte Phil. »Ich glaube nicht, dass Studenten Gelegenheit haben, an geheimes Material heranzukommen.«
    Wir schwiegen einige Zeit. Wenn wirklich Spionage mitspielte, war es ein FBI-Fall, denn wir sind für alle Spionagegeschichten zuständig, die sich auf dem zivilen Sektor abspielen. Die Streitkräfte haben ihre eigene Spionageabwehr.
    Als wir wieder über die Brooklyn-Brücke fuhren, flackerte das Ruflämpchen am Armaturenbrett. Phil griff zum Mikrofon und meldete unseren Standort. Aus dem Lautsprecher drang die Stimme eines Kollegen aus der Funkleitstelle.
    »Cotton, wir haben einen Hilferuf empfangen. Das Mädchen in der Telefonzentrale war so gescheit, sofort das Tonbandgerät einzuschalten. Der Chef hat die Aufnahme schon gehört und angeordnet, dass wir euch verständigen sollen.«
    »Okay«, sagte Phil. »Spielt das Band ab!«
    Wir hörten das leise Brummen des Tonbandgeräts durch den Lautsprecher, dann knackte es zweimal, und danach erklang eine weibliche, junge, aufgeregte Stimme: »FBI? Ist dort das FBI? Hallo, schicken Sie schnell einen G-man! Es geht um Leben und Tod! Bitte, beeilen Sie sich! Zum Kappa Eight Klub am East River! Bitte schnell! Das Klub ..,«
    Mitten im letzten Wort wurde ein leises Knacken hörbar, und danach war die Leitung tot. Phil rieb sich übers Kinn. Eigentlich gab es nur eine Erklärung dafür, warum dieser Hilferuf nicht beendet worden war.
    ***
    Vor dem großen Gebäude war ein Baldachin aufgestellt, der vom Portal bis an die Bordsteinkante reichte. Ein roter Läufer war ausgebreitet worden, als erwarte man einen Staatsbesuch.
    »Sie können den Wagen dort nicht stehen lassen!«, rief der uniformierte Türsteher empört, als wir aus dem Jaguar

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