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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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er, während er blätterte. Aber es gab kein Kappa Eight im Telefonverzeichnis. Unter den Namen »Kappa Nu« und »Kappa Rho Tau« waren die Anschlüsse zweier Vereinigungen eingetragen, aber aus der Eintragung ließ sich nicht ersehen, ob es sich um Studentenverbindungen handelte. Trotzdem rief Phil sie an, aber es stellte sich heraus, dass sie beide mit Kappa Eight nicht gemeint sein konnten.
    »Es könnte ein Geheimklub an der Harvard-Universität sein«, sagte ich. »Was hältst du davon?«
    »Das würde zwar erklären, warum die Sekretärin nichts davon wusste«, erwiderte Phil, »aber ich neige zu der Annahme, dass Kappa Eight in New York liegt.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Denk an den Brief des Mädchens! Sie erbittet seinen Besuch und zwar dringend. Der Brief ist in New York abgestempelt, also darf man folgern, dass das Mädchen in New York wohnt. Cranzler kommt auch postwendend her. Als er lebensgefährlich verletzt wird, bringt er es fertig, bis zum FBI zu kommen, ohne das Bewusstsein zu verlieren. Hier aber ist er am Ende seiner Kräfte.«
    »Du hast recht. Es muss hier in New York zu suchen sein. Denn mit der Wunde kann er nicht von außerhalb gekommen sein. Aber wie viele Studentenklubs gibt es hier? Em Dutzend? Fünfzig? Zweihundert?«
    »Das werden wir gleich haben«, sagte Phil und klappte wieder das Telefonbuch auf. »Bei der Stadtverwaltung gibt es eine Abteilung für Erziehungswesen. Die müssten doch unterrichtet sein.«
    »Hoffentlich«, brummte ich skeptisch.
    Ich sah meinem Freund zu, wie er UL 8-1000 wählte. Der Anruf brachte den gewünschten Erfolg.
    »Kappa Eight ist ein Studentenklub, zu dem Mitglieder von allen Colleges und Universitäten des Landes zugelassen sind«, lautete die Auskunft. »Nach unseren Informationen gibt es allerdings für die Mitgliedschaft eine Bedingung.«
    »Und die wäre?«, fragte Phil.
    »Der Klub nimmt nur Studenten aus sehr vermögenden Familien auf. Was bei den Hobbys, die dort gepflegt werden, kein Wunder ist: Wettsegeln mit Hochseejachten, interne Sportwagenrennen und so weiter. Wer, außer den Kindern reicher Leute, kann sich so etwas leisten?«
    »Ein G-man jedenfalls nicht«, sagte Phil. »Vielen Dank.«
    Er legte auf.
    »Und ein Student, der für neunzig Dollar die Woche arbeiten muss, auch nicht«, ergänzte ich.
    »Aber vielleicht kann es sich ein Mädchen leisten, das Vicky genannt wird?«, meinte Phil.
    ***
    Der rote Jaguar war erst gestern gewaschen worden. Er glänzte gewaltig, und sein Motor summte leise unter der lang gezogenen Haube. Es war, als ob die 265 Pferdestärken das Bedürfnis verspürten, sich einmal auszutoben.
    »Die Verkehrsvorschriften gelten für alle, auch für G-men«, sagte Phil vorsichtshalber.
    Ich nickte.
    »Fahren wir durch den Battery-Tunnel?«, fragte Phil nach einer Weile.
    »Nein«, erwiderte ich. »Über die Brooklyn-Brücke.«
    »Warum?«
    »Weil das der kürzere Weg ist.«
    »Hast du denn eine Ahnung, wo diese Livingston Street liegt?«
    Ich grinste breit und äffte seinen Tonfall nach: »Ich kenne New York. Was man von dir nicht unbedingt behaupten kann.«
    Er zog es vor, keine Antwort zu geben. Draußen flutete der übliche New Yorker Verkehr. Autos in drei, vier und fünf Reihen nebeneinander. Auf den breiten Gehsteigen hastete ein Heer von Regenschirmen dahin.
    Nieselregen tröpfelte von einem grauverhangenen Himmel. Die Fassaden der Häuser schimmerten feucht.
    Hinter der Brücke, die sich über den East River spannt, bog ich nach rechts und fuhr ein Stück durch die Clinton Street in Richtung Süden, bis ich nach links in die Livingston Street einbiegen konnte. Die Hausnummer 110 lag nicht weit von der Ecke entfernt. Ein Schild neben der großen Eingangstür verkündete:
    CITY OF NEW YORK - Stadtverwaltung Abteilung für Erziehungswesen
    »Na, bitte«, sagte ich.
    Wir gingen hinein und erfragten uns den Weg zur zuständigen Stelle.
    Das Zimmer war überheizt.
    Eine brünette Frau, etwa Mitte dreißig, erkundigte sich nach unseren Wünschen. Phil zückte den Dienstausweis.
    »Mein Name ist Decker«, stellte er sich vor. »Das ist mein Kollege Cotton. Wir sind G-men. Ich habe vorhin schon mit Ihnen telefoniert wegen dieses Studentenklubs. Vielleicht erinnern Sie sich?«
    »Aber ja, Agent Decker! Kappa Eight, nicht wahr?«
    »Richtig. Wir möchten gern alles wissen, was hier über diesen Klub bekannt ist.«
    »Stimmt etwas nicht mit den jungen Leutchen?«
    »Es ist nur eine Routinesache.«
    »Nehmen Sie doch

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