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0332 - Besuch beim Geisterhenker

0332 - Besuch beim Geisterhenker

Titel: 0332 - Besuch beim Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinzu.
    Hank Digger wollte etwas sagen, aber sein Hals schien umschnürt zu sein. Jedenfalls bekam er keinen Laut hervor. Als sich die Tür in der Säule geschlossen hatte, kam er sich wie lebendig begraben vor.
    Nicht ein Lichtschimmer fiel durch irgendeine Ritze oder offene Stelle in der Wand.
    Und Digger spürte, daß da noch etwas war. Innerhalb der Säule hatte es sich konzentriert. Er konnte nicht sagen, was dort existierte.
    Eine böse Ahnung, vielleicht ein Schatten…
    T.C. Markham hatte sich vor der Säule gedreht und schritt wieder zu den anderen zurück. Auf seinem Gesicht lag ein kaltes Lächeln, das sich sehr schnell wieder veränderte, als er nahe genug vor den fünf Besuchern stand.
    »Mr. Digger hat Mut, das muß ich sagen.«
    »Wären Sie denn nicht in die Säule gegangen?« fragte die Frau mit dem Fotoapparat.
    »Nein.«
    »Und weshalb nicht?«
    Markham senkte seine Stimme. »Weil es dort spuken soll. Man sagt, daß der Geist des Mörders in der Säule seinen Platz gefunden hat und sie für alle Ewigkeiten ausfüllen soll.«
    »Haben Sie den Geist schon gesehen?« wurde er gefragt.
    »Nein.«
    »Na also.«
    »Vergessen Sie nicht, daß wir uns in England befinden, dem klassischen Geisterland. Denken Sie an die Schlösser und Burgen, die es gibt und in denen es spukt. Das dürfen Sie nie vergessen, meine Herrschaften. England ist anders. Auch heute noch.«
    »Ja, ja…«
    »Das war doch eben ein Schrei!« Die Frau mit dem Fotoapparat hatte gesprochen.
    »Wie?«
    Sie nickte heftig. »Ich habe einen Schrei gehört. Er… er …« Sie rang nach Luft, und ihr Gesicht lief rot an. »Er ist aus der komischen Säule geklungen.«
    »Nie!«
    »Doch.«
    »Wollen wir nachschauen?« fragte Markham.
    »Nein, ich…« Sie schüttelte heftig den Kopf.
    »Dann sind Sie sich doch nicht sicher, oder?«
    »Ich weiß nicht, es hätte ja sein können. Vielleicht habe ich mir den Schrei auch wirklich nur eingebildet, aber Sie wissen ja, wie das ist. Sind die Nerven einmal überspannt, dann…«
    »Das kenne ich. Außerdem, da bin ich ehrlich, bewundere ich Sie, daß Sie sich zu dieser Tour entschlossen haben. Geisterführungen sind nämlich gar nicht so ohne.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Wir werden sehen.«
    »Man könnte Digger eigentlich zurückholen«, sagte jemand.
    »Sonst erstickt er noch.«
    »Ja, das wäre nicht schlecht«, stimmte auch T.C. Markham zu und ging auf die Plakatsäule zu. Einen halben Schritt vor ihr blieb er stehen und klopfte gegen die Außenwand.
    »Und ich habe den Schrei doch gehört«, behauptete die Frau.
    »Malen Sie den Teufel nur nicht an die Wand!« flüsterte jemand.
    »Seid doch ruhig.«
    Die fünf schwiegen tatsächlich. Ihre Blicke galten Markham, der an der Säule stand, seinen Arm angewinkelt hatte und mit dem Finger gegen die Außenhaut klopfte.
    Jeder hörte das Geräusch, auch Hank Digger mußte es im Innern vernommen haben. Nur rührte dieser sich nicht.
    »Klopfen Sie doch noch mal!«
    »Natürlich.« Markham tat es.
    »Der soll doch direkt aufmachen«, regte sich die Frau mit der Kamera auf. »Wir haben genug Spannung.« Sie hob ihren Apparat an, um Digger zu knipsen, wenn er die Säule verließ.
    Aber Digger kam nicht. Auch auf ein drittes Klopfen reagierte er nicht, so daß der Geisterführer den Einstieg selbst aufschob.
    Die fünf Besucher stellten fest, daß er Mühe hatte, denn die Tür schien irgendwie zu klemmen. Normal war das jedenfalls nicht.
    Markham bückte sich und zuckte gleichzeitig zurück. Es war für die Zuschauer nicht genau zu sehen, was passierte, aber sie hörten die Flüche des Geisterführers.
    Sekunden später schien die Zeit eingefroren zu sein, um den Horror noch mehr herausstellen zu können.
    In den Armen des Geisterführers lag Hank Digger. Er war tot. Von seinem Hals fiel in dicken Tropfen das Blut…
    ***
    Chiefinspektor Tanner war nahe dran, seinen alten Filz aufzuessen, so sehr hielt ihn die Wut umfangen. Er mußte sich um diesen Mordfall kümmern und wußte nicht, wie er es anfangen sollte. Es hatte einen Toten gegeben, aber ein Mörder war nicht vorhanden. Und es gab keine Spuren, denn alle Zeugen »sagten« das gleiche.
    Nämlich nichts.
    Tanner und seine Leute hatten die Plakatsäule mit wissenschaftlicher Akribie untersucht. Nach versteckten Ein- oder Ausgängen geforscht, aber nichts gefunden.
    Der Betonsockel war dicht! Man mußte ihm schon mit einer Spitzhacke zu Leibe rücken, um ihn zu zerstören.
    Trotzdem war der Mann aus

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