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0332 - Besuch beim Geisterhenker

0332 - Besuch beim Geisterhenker

Titel: 0332 - Besuch beim Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hals lag fast in der Einkerbung des Hauklotzes. Er versuchte, wieder in die Höhe zu kommen.
    Das linke Bein wirkte wie eine faulige Masse, denn das geweihte Silber der Kugel zerstörte es allmählich.
    Ich ließ ihn halb hochkommen. Sein Gesicht erinnerte mich an einen bemalten Ballon.
    Dann trat ich zu.
    Wieder wurde er zurückgeschleudert.
    Dabei wuchtete er noch seine Arme hoch und fiel auf dieselbe Stelle.
    Vielleicht war es Zufall. Möglicherweise auch Schicksal oder Fügung.
    Jedenfalls hieb er mit dem Handrücken gegen den kleinen Hebel, der das Fallbeil in Bewegung setzte.
    Sssstt…
    So vernahm ich das Geräusch, und sah etwas Blitzendes von oben nach unten sausen.
    Dann erklang ein dumpfes Geräusch. Genau in dem Augenblick war der Henker Abbot auf die gleiche Weise gestorben wie viele seiner bedauernswerten Opfer.
    Ich wandte mich ab und ging…
    Wie aus einer unendlichen Ferne vernahm ich eine leise, aber fröhliche Stimme.
    »Gerettet, du hast mich gerettet. Die Ewigkeit wartet auf mich. Danke, nochmals danke…!«
    Die Stimme des Duke of Burlington verwehte wie ein Hauch. Ich aber konnte seit Stunden wieder lächeln…
    Das Lächeln verging mir, als ich die anderen Menschen sah. Sie hatten von dem Trank genossen und standen weiterhin unter dessen Bann.
    Suko war verzweifelt, denn auch Sarah Goldwyn reagierte nicht normal.
    »John, was kann man tun?«
    Ich sah die Horror-Oma am Galgen stehen. Feindselig schaute sie mich an, und ihr Blick wurde noch böser, als ich mein Kreuz hervorholte und es ihr zeigte.
    Dann wagte ich den Versuch.
    Ich legte ihr das Kreuz auf die Stirn. Sie schrie, ein seufzender Atemzug folgte, anschließend wurde sie bewußtlos.
    Bei den anderen ging ich ähnlich vor. Auch sie wurden bewußtlos und wußten, als sie aus diesem Zustand erwachten, nicht, was geschehen war.
    Sarah Goldwyn wollte es kaum glauben und drohte uns sogar Prügel an, weil wir eine alte Frau auf den Arm nehmen wollten. Als sie jedoch den Galgen sah, wurde sie nachdenklicher und nickte ein paarmal.
    »Das ist ja vergessen«, sagte Suko. Er legte fürsorglich einen Arm um sie.
    Ich beschäftigte mich mit Rita, denn ich wollte wissen, weshalb sie eine Pistole bei sich getragen hatte.
    »Ich bin Versicherungsdetektivin«, erklärte sie. »Der ermordete Hank Digger hatte vor seinem Ableben eine hohe Versicherung abgeschlossen.«
    »Wird sie denn ausgezahlt?« fragte ich.
    »Ja, Mr. Sinclair, das wird sie. Ganz bestimmt sogar…«
    Nur hatte der Tote davon nichts mehr. Denn kein Leben ist mit Geld zu bezahlen…
    ENDE

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