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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einstieg zu einem Antigravlift.
    Als er jedoch an den Rand des Loches trat, erblickte er die grausilberne Platte, die den Schacht abschloß. Der Lift war außer Betrieb.
    Aber es mußte eine Nottreppe geben. Schließlich konnten sich Reparaturen als notwendig erweisen, zu denen man die Stromzuführung ausschalten mußte.
    Perish ging an der Wand entlang und tastete die Verkleidung mit den Händen ab.
    Plötzlich strauchelte er.
    Eine Öffnung klaffte in der Wand auf der soeben noch seine Hände gelegen hatten.
    Rötliches Licht erhellte eine schmale Wendeltreppe.
    Perish schob den Paralysator ins Gürtelhalfter zurück und begann mit dem Abstieg.
    Nach ungefähr vier Metern erreichte er eine kleine Plattform, die unmittelbar an der Innenwand haftete. Er trat darauf und fuhr mit der Handfläche über die Wandung.
    Wieder öffnete sich eine Tür - und ebenso geräuschlos wie die erste.
    Der Kosmohistoriker blickte in einen kreisrunden Saal. Tote Bildschirme reflektierten das gelblichweiße Licht, das aus Decke und Wänden kam und den Raum mild erhellte. Schaltleisten und - platten funkelten metallisch, Skalentafeln schimmerten matt.
    Und auf einem breiten Schalensessel hockte zusammengesunken ein menschliches Wesen in einer zartblauen Kombination. Der rechte Arm war ausgestreckt, und die Hand umklammerte einen rotleuchtenden Hebel, als hätte sie ihn eben erst zurückgezogen und nicht vor Jahrzehntausenden...
     
    *
     
    Perish Mokart wußte, daß er nur eine Mumie vorfinden würde, die sterbliche Hülle eines Lemurers, der an dem Platz gestorben war, an den man ihn gestellt hatte.
    Dennoch wagte er kaum zu atmen, als er den Saal betrat. Auf leisen Sohlen ging er zu dem Schalensessel und blickte dem Toten ins Gesicht.
    Es war ein menschliches Gesicht; Unterschiede zu einem Menschen der heutigen Generation gab es nicht. Die lederartig erstarrte Haut faltete sich über einem Totenschädel, eingetrocknete Augen starrten den Besucher an, als könnten sie ihn noch sehen. Die Zähne waren entblößt und gelblich und täuschten ein Grinsen vor, wo kein Leben mehr vorhanden war.
    Perish wunderte sich im ersten Moment über die Tatsache, daß ein Leichnam mumifiziert fünf Jahrzehntausende überstanden hatte, obwohl der Raum nicht luftdicht verschlossen war. Die Gitter der Belüftungsanlage gaben einen leisen Hauch von sich, der wahrscheinlich ohne technische Hilfsmittel entstand.
    Doch dann fiel ihm ein, daß es eine künstliche Atmosphäre war, die in der subtritonschen Stadt herrschte, eine künstliche sterile Atmosphäre.
    Das erklärte die Mumifizierung zur Genüge.
    Perish betrachtete die außergewöhnlich hohe Stirn des Toten. Der Lemurer mußte, wenn man von der Schädelform auf die Qualität seines Inhaltes überhaupt schließen durfte, ein sehr intelligenter Mann gewesen sein, vielleicht ein Wissenschaftler.
    Versehentlich berührte er mit der Schulter den linken Arm der Mumie.
    Ein lautes Poltern schreckte ihn auf und ließ ihn entsetzt zurückspringen.
    Er sah die Staubwolke dort, wo ehemals der linke Arm des Toten gewesen war. Die mumifizierten Bestandteile hatten sich unter der Berührung wie Zunder aufgelöst.
    Und dann entdeckte Perish Mokart den Gegenstand, der aus der zerfallenen Haut der Mumie gefallen war und ihn durch sein Poltern so erschreckt hatte.
    Eine apfelgroße, silbern leuchtende Kugel...!
    Der Kosmohistoriker bückte sich und hob sie vorsichtig auf.
    Dabei spürte er das schwache Vibrieren, das von ihr ausging. Sie war warm, etwa so warm wie das Blut eines Erdgeborenen - und an einer Stelle sah Perish die haardünne Fuge, die die Stelle markierte, an der sich ein Knopf in die Kugel eingedrückt hatte.
    Der Oxtorner erstarrte.
    Der Knopf mußte sich beim Aufprall auf den Boden aufgedrückt haben!
    Behutsam, aber dennoch schnell legte er die Kugel auf eine Schalttafel.
    Danach wandte er sich blitzschnell um, war mit einem Satz an der Tür, sprang auf die Wendeltreppe und raste hinauf, durch - den Raum in der Turmspitze, auf die Plattform und zu seiner Dragon-Flughaut.
    Ebenso schnell hatte er sich die Haltegurte übergestreift, war in die Rezeptormanschetten gekrochen und hatte sich von der Plattform abgestoßen.
    Er strebte hastig von dem Turm fort, stieß hinab in das Häusermeer und versuchte, so schnell wie möglich recht viele Gebäude und Kilometer zwischen sich und den Turm zu bringen - und die Bombe, deren Zeitzünder vibrierte...
    Über das Funkaggregat unterrichtete er die Gefährten von

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