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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glaube ich nicht, daß er sich bei einem eventuellen Angriff ausgerechnet nach Triton verirrt. Sein Ziel ist die Erde."
    „Ich habe nur meine Befehle auszuführen", erwiderte der Milizsoldat standhaft. „Beschweren Sie sich bitte beim General, vielleicht zeigt er sich geneigt, bei Ihnen eine Ausnahme zu machen."
    Perish Mokart stieß eine Verwünschung aus.
    Er wandte sich um.
    „Was sollen wir tun, Vater? Am liebsten würde ich durch dieses lächerliche Gitter hindurchfahren."
    Cronot Mokart lächelte.
    „Mit zweiundvierzig Erdjahren solltest du dir eigentlich die Hörner abgestoßen haben, Perish. Komm, kehren wir um und suchen den General!"
    Der Milizsoldat atmete erleichtert auf. Er wußte genau, daß er die beiden Oxtorner trotz der Kampfroboter nicht hätte aufhalten können, wenn sie einen gewaltsamen Durchbruch versucht hätten.
    „Nichts für ungut, meine Herren!" rief er den Oxtornern nach.
    Perish winkte ab und ging ein wenig in die Knie. In der nächsten Sekunde stand er auf dem Rand der Fahrerkuppel.. Das Fahrzeug schwankte ein wenig, als das Gewicht des Umweltangepaßten die Federung belastete.
    Vorsichtig, damit der Kontursessel nicht zusammenbrach, ließ Perish Mokart sich in die Kabine gleiten. Das Fahrzeug wendete auf der Stelle, überschüttete den Sergeanten und die beiden Kampfroboter mit einem Hagelschauer losgerissener Gesteinssplitter und ruckte mit aufheulenden Elektromotoren an.
    Hinter ihm verklang das Schimpfen des Milizsoldaten.
    „Ich möchte wissen, was diesem General einfällt!" murrte Perish.
    Sein Vater wiegte den völlig kahlen Schädel.
    „Moshe Ifros tut nichts ohne triftigen Grund, mein Junge. Vielleicht hat er Nachrichten vom Flottenkommando erhalten, die wir noch nicht kennen."
    „Dann hätte er uns davon unterrichten können, anstatt einfach nur den Zugang zur Stadt zu sperren!"
    Wütend trat Perish den Beschleunigungshebel bis zum Anschlag durch. Die breiten Gleitketten der Superschildkröte zermahlten das Triton-Gestein zu Staub und ließen das zweihundertfünfzig Tonnen Erdgewicht schwere Fahrzeug pfeilschnell dahinrasen. Nur in den Kurven hatte der Oxtorner Mühe, es auf Kurs zu halten, denn unter tritonschen Schwereverhältnissen wog es nur fünfzig Tonnen und sein Fusionsgenerator, seine Elektrotriebwerke und das Fahrwerk waren für oxtornische Verhältnisse konstruiert, unter denen die Superschildkröte zwölfhundert Tonnen wog.
    Mehrmals schrammte einer der drei Meter breiten Ketten tiefe Furchen in die Seitenwände.
    „Ich möchte wissen, warum es hier unten so warm ist, daß Erdgeborene ohne Klimaanzüge auskommen. Bis hierher reicht doch die Wirkung der Fernheizung nicht, oder...?" murmelte Cronot.
    Perish warf seinem Vater einen kurzen Seitenblick zu, dann kratzte er sich gedankenverloren die Schädeldecke, die bei ihm im Unterschied zu allen anderen Oxtornern von dichtem flachsblondem Haar bedeckt war.
    „Das werden wir jedenfalls nicht erfahren, wenn wir nicht die alte Lemurerstadt untersuchen. Auf alle Fälle dürfte es nicht weniger ungewöhnlich sein, daß es im Innern dieses Mondes Wasser gibt, Wasser, das trotz der geringen Schwerkraft erst bei hundert Grad Celsius siedet.
    Er starrte düster auf den Weg.
    „Ich wollte, wir hätten das Sperrgitter einfach zusammengefahren. Wer weiß - vielleicht greift OLD MAN doch Neptun und seine Monde an. In diesem Fall würden wir keine Chance besitzen, die Stadt zu untersuchen."
    „Fahr langsamer", riet ihm sein Vater. „Wir kommen jetzt auf den Hauptverkehrsstrang, und ich möchte es möglichst vermeiden, einen Verkehrsunfall zu verursachen."
    Perish bremste gehorsam ab.
    Sekunden später schoß die Superschildkröte in eine spiralige Auffahrt hinein, verzögerte dabei ihre Geschwindigkeit noch mehr und glitt rasselnd und summend auf die achtspurige Verbindungsstraße zwischen der Stadt Tritona und den Materiewandlern des gigantischen Umformerwerkes auf dem Südpol des Neptunmondes. Triton deckte den gesamten Bedarf der Erde und der übrigen solaren Industrieplaneten mit Kupfer, obwohl dieses Metall von Natur aus nur in geringen Mengen vorkam. Aber die von den Posbis übernommene Technik der Materieumformung machte die Menschheit unabhängig von natürlichen Erzvorkommen.
    Seit rund achtunddreißig Jahren arbeiteten Schürfrobots in immer größerer Zahl auf Triton, schabten die Oberfläche gleichmäßig ab und schütteten das taube Felsgeröll auf energetische Förderbänder, die strahlenförmig von den

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