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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kannten, jedenfalls nicht in diesen minimalen Abmessungen.
    „Eine Robotschaltung", erläuterte Perish. „Anscheinend wird der Generator von Zeit zu Zeit aktiviert, um Speicherzellen aufzuladen. Das erleichtert unser Vorhaben. Wir brauchen den Meiler nicht anzufahren was nach so langer Zeit riskant gewesen wäre."
    Kurz entschlossen legte er den Aktivierungshebel der Robotschaltung herum Er lächelte dem Captain beruhigend zu.
    Danach überprüfte er die Manuellsteuerung, und als er sicher war, daß er das Schaltschema begriffen hatte, erhöhte er zuerst vorsichtig die Betriebstemperatur und die Katalysatoreinspritzung.
    Danach steigerte er die Zufuhr von Wasserstoff, bis die gelbe Marke für Minimumleistung überschritten wurde.
    Hinter den molekülverdichteten Stahlwänden des Fusionsaggregats begann es zu rumoren. Aber bis jetzt wurde nur ein hauchfeiner Nebel von Wasserstoffatomen in die Reaktionskammer gesprüht ohne die erhöhte Zufuhr von Katalysatordampf wäre überhaupt keine Kernverschmelzung zustande gekommen.
    Erst als eine grüne Leuchttafel anzeigte, daß die Speicherzellen genügend Strom für einen Dauerbetrieb der Einengungsfeldprojektoren aufgenommen hatten, steigerte Perish Mokart die Leistung.
    Das Rumoren wurde alsbald zu einem ohrenbetäubenden Tosen. Die Energien einer Miniatursonne drängten zum Ausbruch, gleichzeitig aber lieferten sie den Strom für das Energiefeld, mit dem eben dieser Ausbruch verhindert wurde.
    Der Oxtorner legte den Hebel herum, den er als Schaltung für die Verbraucheranschlüsse identifiziert hatte. An einer Anzeigetafel flammten augenblicklich mehr als hundert grüne Leuchtschilder auf.
    „Fertig!" stellte Perish Mokart fest.
    Der Captain wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Wenn ich noch lange mit Ihnen zusammen bin, sterbe ich garantiert zehn Jahre früher!" stieß er hervor.
    „Kommen Sie!" rief er, schon halb auf der Nottreppe. „Überzeugen wir uns von dem Erfolg unserer Arbeit!"
    Als sie die Vorhalle erreichten, sahen sie schon, daß der Antigravlift in Betrieb war. Die Schachtröhren waren hell erleuchtet.
    Innerhalb einer halben Minute gelangten sie zu dem Saal unter der Turmspitze.
    Die Kugel lag noch dort, wo Perish sie hingelegt hatte.
    Er nahm sie prüfend in die Hand.
    „Unverändert", flüsterte er.
    Er schnallte den Ausrüstungsbehälter ab und packte zuerst den Gammadetektor aus.
    Eigentlich überprüfen wir damit nur die Beschaffenheit von alten Bauwerken und Materialien", erklärte er. „Aber wenn das Material der Kugelwandung nicht strahlungsundurchlässig ist, werden wir bald wissen, was sich im Innern verbirgt."
    Mit den Handgriffen des Routiniers bereitete er die Durchleuchtung der Kugel vor. Die harten Gammastrahlen würden ihm auf dem Analysator zeigen, aus welchen Schichten welchen Materials die Kugel sich zusammensetzte.
    Dann schaltete er den Detektor ein.
    Im nächsten Augenblick zuckte eine meterhohe Stichflamme aus dem Energiespeicher. Ein Knall ließ die Bildscheiben der Panoramaanlage klirren.
    Perish Mokart starrte verblüfft auf die Kugel. Sie hatte sich nicht im mindesten verändert.
    „Was war los?" fragte Captain Geraldi.
    Ich weiß nicht. Die Tantal-Iridium-Sicherung der Energiezufuhr ist durchgeschlagen. Keine Ahnung, wie das zustande kam."
    „Da ich keine Ersatzsicherung besitze, müssen wir es mit Ultraschall versuchen."
    Als er das Gerät aufgebaut und die Kugel in das Gefäß mit der suspensiven Flüssigkeit gebracht hatte, winkte er dem Captain, sich auf die Nottreppe zurückzuziehen.
    Danach schaltete er den Ultraschalldetektor ein und blickte voller Spannung auf die Projektionsscheibe.
    In den ersten paar Sekunden geschah überhaupt nichts, außer daß auf der Scheibe ein metallisch schimmernder, kreisrunder Fleck mit einer pulsierenden Masse dunkler Stellen erschien.
    Plötzlich zuckte der Oxtorner zusammen.
    Im Raum war mit einemmal ein zarter Ton, wie vom Anschlagen einer Harfensaite.
    Der Ton schwoll an' sank wieder ab - und neue Töne mischten sich in die unwirklich erscheinende Melodie.
    Perish Mokart wartete noch eine Weile, dann schaltete er den Ultraschalldetektor aus.
    Augenblicklich erstarben die seltsamen Töne.
    Der Oxtorner riß die Aufzeichnungsplatten heraus und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen.
    Erst als ihm warmer Atem ins Genick wehte, gewahrte er den Captain.
    Perish federte aus der Hockestellung hoch und wandte sich um.
    „Sie sollten doch hinausgehen, Captain!"
    Geraldi

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