0332 - Kampf um den Neptunmond
der drohenden Gefahr und forderte sie auf, in Deckung zu gehen.
Doch als er den Schweber in der Nähe des Stadtrandes verlassen an einer Hauswand stehen sah, als der Turm schon mehrere tausend Meter hinter ihm lag und immer noch keine Explosion erfolgt war, beruhigte er sich wieder.
Möglicherweise hatte er doch keine Bombe in der Hand gehalten.
Er fand seinen Vater und die acht Spezialsoldaten im Keller des Gebäudes, vor dem der Schweber parkte Sie bestürmten ihn mit Fragen, aber er überprüfte zuerst die Decke und die Wände des Kellerraums.
Als er sich davon überzeugt hatte, daß sie stark genug waren, um die Auswirkungen einer etwa vier Kilometer entfernten Atomexplosion zu überstehen, berichtete er von seinem Erlebnis.
„Wahrscheinlich war es keine Bombe", schloß er. „Aber ich schlage dennoch vor, wir warten noch etwas, bevor wir wieder hinausgehen."
„Bombe oder nicht", erklärte Cronot Mokart. „Auf jeden Fall hast du völlig richtig gehandelt."
Ich möchte nur wissen, was die Kugel darstellt - wenn sie keine Bombe ist...?" murmelte Perish nachdenklich.
„Sie vibriert, sagten Sie?" fragte Captain Geraldi.
Perish nickte.
„Allerdings absolut lautlos, Captain. Es war... hm... wie ein schnelles Pulsieren..."
Er stockte und holte tief Luft.
„Ein Pulsschlag! Ja, das war es! Die Kugel lebt, sie hat die Temperatur eines Erdgeborenen und einen Puls!"
„Und einen Knopf zum Einschalten", ergänzte Cronot ironisch. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, man könnte ein Lebewesen ein - und ausschalten wie eine Maschine!"
„Aber wenn man es doch kann?"
„Dann handelt es sich um eine Maschine, Junge. Alles übrige, die Wärme, das Vibrieren, kann auch von einer Maschine erzeugt werden."
„Wir werden es bald feststellen", bemerkte Geraldi.
„Sie sind ein Hitzkopf, junger Mann!" wies Cronot ihn zurecht. Der Zeitzünder kann sowohl auf eine halbe Stunde als auch auf einen ganzen Tag eingestellt sein."
Perish hieb mit der geballten Rechten in die offene Linke.
„Folglich bleibt es sich gleich, ob ich jetzt zurückgehe oder erst in einer Stunde, Dad!"
Er warf sich seinen Flugapparat über die Schulter und ging zur Tür.
„Halt!" rief Cronot scharf. „Du bleibst hier! Wenn einer geht, dann bin ich es. Ich bin ein alter Mann; um mich ist es nicht weiter schade wenn..."
Perish grinste seinen Vater offen an.
„Das ist das erstemal, daß du dich für alt hältst. Nein, Dad, du mit deinen achtundsechzig Jahren stehst im besten Mannesalter. Außerdem - wie stellst du dir die Untersuchung der Kugel vor? Willst du sie mit dem Thermostrahler zerschneiden?"
„Irgendwie werde ich sie schon aufbekommen, verlaß dich drauf!"
Perish schüttelte den Kopf und sagte ernsthaft: „Ich fürchte, wenn es sich tatsächlich um eine Bombe handeln sollte, kommt es vor allem auf das Wie an. Und in der Beziehung ist dir ein ehemaliger Spezialoffizier der USO bestimmt um Längen voraus. - Nein, Dad! Wenn einer geht, bin ich das!"
Cronot Mokart machte ein finsteres Gesicht. Es drängte ihn, zu sagen, welche Ängste er ausgestanden hatte, als er vor drei Jahren das Hypergramm erhielt, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß sein Sohn Perish bei einem Einsatz schwer verwundet worden war - beide Beine durch eine Explosion zertrümmert, die Hirnschale von einem Strahlschuß abgerissen...
Aber er schluckte es hinunter - wie damals.
„Also gut, Junge. Aber sieh dich vor."
„Das werde ich", versprach Perish.
„Ich komme mit", erklärte der Captain. „General Ifros hat mich zu Ihrem Schutz abkommandiert.
Folglich dürfen Sie mich nicht abweisen!"
Perish Mokart lächelte.
„Okay, Captain! Dann helfen Sie mir, die Ausrüstung auszupacken. Wir brauchen einen Gammadetektor, ein Isotopenprüfgerät und einen Ultraschall-Impulsreflektor."
*
Sie benutzten den Schweber, um zum Turm zu gelangen. Vor dem Portal herrschte Zwielicht, denn die Strahlen der Kunstsonne wurden von einem halbtransparenten Kuppeldach gefiltert.
Aus diesem Grund entdeckte Perish Mokart die beiden Kampfroboter erst, als er den Schweber anhielt. Mit einer Verwünschung trat er den Beschleunigungshebel durch und fuhr um die Ecke des nächsten Gebäudes.
„Was war los?" fragte Captain Geraldi.
Perish erzählte es ihm. Dabei wunderte er sich, daß die Kampfroboter ihnen nicht gefolgt waren.
„Ich gehe allein zurück", sagte er.
„Ich begleite Sie!"
Geraldi wollte aufstehen, doch Perish drückte ihn mühelos auf seinen Sitz
Weitere Kostenlose Bücher