0334 - Im Arsenal der Giganten
ins Solarsystem zurückkehren will. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir verschwunden sein. Wir wollen wichtige Stationen innerhalb des Waffenarsenals zerstören, aber das ist unmöglich. Dort draußen wimmelt es von Wesen verschiedener Völker, die alle Jagd auf uns machen."
Olek überlegte einen Augenblick. Zweifellos war es Fellmer Lloyd, der sich mit ihm in Verbindung gesetzt hatte. Allerdings war die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß der Telepath von Tro Khon dazu gezwungen wurde, das Bewußtsein des Kosmonauten aus seiner Zurückgezogenheit hervorzulocken.
Olek beschloß, alles zu riskieren und den telepathischen Ruf zu glauben.
„Was soll ich tun?" erkundigte er sich.
„Sie müssen uns helfen", gab der Mutant zurück. „Dazu ist es nötig, daß Sie herausfinden, wo wir uns im Augenblick aufhalten. Sie müssen uns den Weg in die Zentrale des Dolan zeigen, damit wir sie zerstören können."
„Ich habe mich gegen die anderen Exekutoren abgekapselt", erklärte Olek verzweifelt. „Wenn ich jetzt zu handeln beginne, bin ich gezwungen, mein Bewußtsein für die andren zu öffnen. Tro Khon und seine Helfer würden sofort erfahren, was sich hier abspielt."
Olek mußte auf eine Antwort warten. Er vermutete, daß Fellmer Lloyd mit seinen Begleitern beriet.
Der Kosmonaut dachte fieberhaft nach. Es mußte eine Möglichkeit geben, den vier Männern zu helfen und gleichzeitig die anderen Bewußtseinshüter auszuschalten.
„Olek!" Fellmer Lloyd meldete sich wieder.
„Ja?" fragte Olek. „Haben Sie eine Idee?"
„Nein", mußte Fellmer Lloyd zugeben. „Wir können Ihnen nur empfehlen, - die anderen Exekutoren anzugreifen. Vielleicht können Sie die Mitglieder des Symposiums so überraschen, daß sie für eine gewisse Zeit schockiert sind."
„Ein solcher Schock würde nicht lange anhalten", gab Olek zu bedenken. „Wir können froh sein, daß sich die Exekutoren zur Zeit in einem schlafähnlichen Zustand befinden und Sie noch nicht entdeckt haben."
„Trotzdem würde uns Ihr Eingreifen einen gewissen Vorsprung verschaffen", drängte Fellmer Lloyd.
Versuchen Sie es, Camaron Olek. Es ist auch für Sie die einzige Chance, Ihren Körper zurückzugewinnen."
„Nun gut", dachte Olek widerstrebend. „Ich werde mir Mühe geben. Stören Sie mich jetzt nicht. Ich melde mich wieder, wenn alles vorüber ist."
Lloyds Gedankenstrom versiegte, aber Olek begann nicht sofort mit dem Angriff auf das Symposium.
Er mußte genau überlegen, wie er jetzt vorzugehen hatte. Ein kleiner Fehler konnte sein Vorhaben zum Scheitern verurteilen. Bevor er feststellte, wo sich die vier Raumfahrer aufhielten, mußte er die anderen Bewußtseinsinhalte unter seine Kontrolle bringen.
Bei Exekutor Nummer Zwei würde das keine Schwierigkeiten bereiten, denn dieser war unbewußt schon immer bereit gewesen, Olek zu vertrauen. Dieses Verhältnis basierte auf ihrer bisherigen guten Zusammenarbeit.
Den größten Widerstand würde vermutlich der Analytiker leisten.
Nummer Sieben ließ sich nicht so leicht überrumpeln. Unberechenbar war auch der Exekutor für Ortung und Funk Olek dachte an seinen Körper, der im Ruheraum bei den anderen lag. Wenn er ihn zurückerobern wollte, mußte er jetzt handeln.
Er hoffte, daß er die anderen mit seiner plötzlichen Aktivität überraschen konnte.
Mit der gesamten Kraft, die sein Bewußtsein auszustrahlen vermochte, schaltete Camaron Olek sich in das Symposium ein.
*
Don Redhorse ging unruhig auf und ab.
„Es dauert zu lange", sagte er. „Irgend etwas muß schiefgegangen sein."
Fellmer Lloyd, der damit beschäftigt war, Zachary Parrals Arm notdürftig zu schienen, blickte auf.
Soll ich Verbindung mit Oleks Bewußtsein aufnehmen?"
„Nein", sagte Redhorse. „Warten Sie noch. Olek hat versprochen, daß er Verbindung mit Ihnen aufnimmt, sobald er das Symposium unter Kontrolle gebracht hat."
Fellmer Lloyd unterbrach seine Arbeit und sprang auf.
„Was ist jetzt passiert?" erkundigte Redhorse sich. „Haben Sie Kontakt zu Olek?"
Lloyd schüttelte den Kopf.
„Man hat uns entdeckt, Oberst", teilte er Redhorse mit. „Auf den Gängen haben sich ein paar bewaffnete Wesen zusammengefunden, die in kurzer Zeit hier auftauchen werden. Ich spüre deutlich ihre feindlichen Gedankenimpulse."
„Wieviel Zeit haben wir noch?" fragte Tako Kakuta.
„Ich kann den Bewußtseinsströmungen der Fremden entnehmen, daß sie vorsichtig sein wollen, um die Arbeit innerhalb des Dolan nicht zu stören.
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