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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Säure-Attentat
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Nachricht, wenn das Fernschreiben aus Washington kommt. Haben wir ein Bild von diesem Connors?«
    »Aber ja, den ganzen Dreierstreifen vom Erkennungsdienst: Gesicht von vorn, von der Seite und im Halbprofil.«
    »Ich komme rauf und leihe mir den Streifen aus, damit mir die Lichtbildstelle ein paar gute Bilder davon herstellt«, sagte Phil. »So long!«
    Er zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich bequem in seinem Stuhl zurück. Seit dem frühen Morgen war er nun pausenlos auf den Beinen gewesen, um ein paar mysteriösen Leuten nachzujagen, die ein Säureattentat auf einen Reporter verübt hatten. Aber viel, gestand er sich seufzend ein, viel ist bei unserer Arbeit noch nicht herausgekommen.
    Er irrte sich, denn im Grunde befand sich alles, was zur Klärung des Falles nötig war, in der Hand des FBI. Nur wusste das FBI nichts davon.
    ***
    Die Kugeln knallten mit hallendem »Pläng!«, gegen das Metall der Wendeltreppe und zirpten als sirrende Querschläger durch die Luft.
    Ich hatte mich zurückgeworfen, knallte gegen das Geländer, stieß mir das linke Knie und das rechte Schienbein an den scharfkantigen Treppenstufen auf und rutschte treppab, so schnell es nur ging. Die Brechstange polterte mir voraus.
    Als ich mich endlich fing und atemlos an einer Geländerstütze festhielt, hörte über mir die Tommy Gun auf zu rattern. Dafür brüllte von ganz unten Hackerys Bassstimme: »Cotton! Wir kommen! Cotton! Hören Sie mich?«
    Nagelstiefel dröhnten von unten herauf. Ich rieb mir das rechte Schienbein. Die Brechstange war auch irgendwo zur Ruhe gekommen.
    »Nehmen Sie sich Zeit, Hackery!«, rief ich hinab. »Mir ist nichts passiert!«
    Mein Schienbein war anderer Meinung. Und links klebte mir das Hosenbein am Knie fest, während etwas 44 feucht und warm am Bein hinabsickerte. Ich sah mir die kleine Platzwunde an. Sie war nicht mehr als ein harmloser Kratzer.
    Vor mir tauchte ein dunkles Gesicht auf. Es war jung, breit und voller Tatendrang. Der Mann, zu dem es gehörte, trug die Uniform der New Yorker Cops. Sein Dienstabzeichen hatte die Nummer 5277. Im Gegensatz zu sehr vielen farbigen Mitbürgern war dieser hier wirklich schwarz. Das erhöhte den Glanz seines prächtigen Gebisses, als er mich anstrahlte: »Sind wir noch rechtezeitig gekommen, Sir?«
    »Aber ja, mein Sohn«, brummte ich. »Vielen Dank dafür, dass ihr euch so beeilt habt. Zwei Treppenwindungen höher gibt es eine Falltür, die aufs Dach führt. Aber in dieser Falltür befindet sich ein Schlitz, und da schielt die Mündung einer Tommy Gun hindurch. Gefällt Ihnen das?«
    »Beim besten Willen nicht«, sagte er, nahm die Mütze ab und wischte sich mit dem Ärmel über die schwitzende Stirn. »Was können wir tun?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Ein Mann kann mit der Tommy Gun den Zugang zum Dach so lange abriegeln, bis er an Altersschwäche dahinsiecht. Mit Gewalt ist da nichts zu machen. Lassen Sie uns ruhig wieder hinuntergehen und nachsehen, ob es nicht noch einen anderen Zugang zum Dach dieses Gebäudes gibt.«
    »Es gibt bestimmt auf irgendeiner Seite des Hauses eine Feuerleiter«, meinte der Cop, während wir zusammen die Treppe hinabstiegen.
    »Dann wird es höchste Zeit, dass wir dort auch zwei Mann postieren«, sagte ich.
    »Sir, wir haben das ganze Gebäude bereits umstellt.«
    »Sind Sie mit der Nationalgarde angerückt?«
    »Nicht ganz, Sir, aber wir sind mit drei Wagen und elf Mann gekommen. Dieses Nest hier gefiel uns seit Langem nicht, aber wir hatten keinen Grund, einzuschreiten.«
    »Na«, brummte ich, »jetzt gibt es Gründe genug.«
    Wir waren unten angekommen. Der dicke Hackery legte den Kopf schief und sah mich prüfend an.
    »Sie haben ja noch alle Knochen«, stellte er beruhigend fest.
    »Aber hundert Gramm Fleisch weniger«, erwiderte ich. »Hatten Sie einen Hubschrauber, oder warum ging es so schnell?«
    Hackery schmunzelte zufrieden. Er zeigte auf den Farbigen, der mit mir zusammen die Treppe heruntergekommen war.
    »Das verdanken wir ihm. Als ich aus der Einfahrt auf die Straße bog, lief er mir beinahe in die Arme. Von da an ging alles fast automatisch.«
    Es standen vier Cops herum. Ich sagte ihnen, dass sie ihre Pistolen in die Hand nehmen und die Wendeltreppe bewachen sollten. Dann gingen wir durch die ehemalige Schlosserei in den Hof. Wir kamen gerade zur rechten Zeit.
    Drei andere Cops mit dunkler Hautfarbe kamen um die Ecke des Gebäudes. Sie flankierten einen jungen Burschen, der beide Hände hoch in die Luft

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