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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweckgerichtete Erfolge zu erzielen. Auf Spielereien war dabei völlig verzichtet worden. Ihre Einrichtungen konnten demnach logischerweise nur hochgradig unkompliziert sein.
    Zehn Minuten später öffnete sich ein Schott vor ihnen. Ein halbkreisförmiger Raum nahm sie auf. An den Wänden glitzerten die schwachen Ausbuchtungen großer Bildschirme.
    „Hier spricht Spezialschaltung Z-1", ertönte die Automatenstimme erneut. „Sie befinden sich im Abtastraum. Die Spezialausrüstungen werden nach Maß angefertigt. Auf den entsprechenden Schirmen werden Sie mit den Details vertraut gemacht. Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit."
    Fünf Bildschirme leuchteten zur gleichen Zeit auf.
    Cronot Mokart stieß einen Ruf der Überraschung aus.
    Perish kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Was er da auf den Schirmen erblickte, übertraf seine kühnsten Erwartungen.
    Einer der Schirme zeigte eine Kombination von undefinierbarer Farbe. Der charakteristische Helmwulst lag um das Halsstück herum und bewies, daß der Anzug auch im leeren Raum getragen werden konnte. Eine leise Automatenstimme erklärte die Einzelheiten. Danach erhielt die Kombination außer einem Antriebskomplex vor allem ein hochwertiges Anti-Ortungssystem, das aus Deflektorprojektoren, Emissionsabsorbern und 5-D-Peileliminatoren bestand. Perish begriff, daß der Träger einer solchen Kombination weder durch Hypertastimpulse noch durch Streufeldmeßgeräte oder Breitbandoptiken entdeckt werden konnte.
    Die anderen Bildschirme zeigten und erklärten Impulsstrahler, wie sie auch in der Solaren Flotte bekannt waren außerdem aber noch außerordentlich wirksame Vibrator-Handstrahler und Librationsschleudern, die wahlweise atomare Sprengkapseln, Desintegratorgranaten, Rotationsfelderzeuger im Kleinstformat und Nervengasbehälter durch den Linearraum ins Ziel befördern konnten. Jede der unterschiedlichen Ladungen konnte außerdem noch als Zeitbombe verwendet werden, die man irgendwo stationierte.
    „Mich laust der Affe!" entfuhr es Ilja Malume. „Selbst Roi Danton würde vor Neid erblassen, wenn er diese Ausrüstung sähe."
    Perish Mokart räusperte sich und sagte mit gespielter Arroganz: „Ich habe Ihnen ja gleich gesagt, daß wir entscheidend in die Auseinandersetzung eingreifen werden..."
     
    *
     
    „Jetzt müßte ich nur noch wissen, ob die Kombinationen über Schutzschirme verfügen", murmelte Cronot Mokart nachdenklich.
    Er suchte die größtenteils glatte Oberfläche seines Spezialanzugs nach den entsprechenden Schaltungen ab.
    „Hm!" machte Perish. „Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn du einen Blaster auf mich abfeuern würdest?"
    Sein Vater grinste.
    „Du hast wohl zu viel ,Omar Hawk' gelesen, was? Mein Junge, deine USO-Spezialausbildung erlaubt dir noch lange nicht, mit deinem Leben zu spielen!"
    Perish erwiderte das Grinsen nicht. Er blieb völlig ernst, als er sich an Ilja Malume wandte und sagte: „Schießen Sie Ihren Schockblaster auf mich ab, Ilja, ja?"
    Der Oberstleutnant kratzte sich seinen Wollschädel.
    „Ich kann mir zwar denken, worauf Sie hinauswollen, Perish. Aber sind Sie sicher, daß die alten Lemurer schon über ,Vorahnungsschaltungen' verfügten?"
    „Probieren Sie es aus! Ein normaler Schockblaster wie Ihrer kann mich sowieso nicht beeindrucken.
    Ich würde höchstens ein unangenehmes Kribbeln spüren."
    Malumes Gesicht leuchtete auf.
    „Ah, natürlich. Daran habe ich im Moment nicht gedacht!"
    Er zog seinen Schockblaster, zielte auf das linke Bein des Oxtorners und drückte ab.
    Perish Mokart schüttelte den Kopf.
    „Warum so zimperlich! Zielen Sie auf den Kopf. Meine Beine sind ohnehin unempfindlich; falls Sie es noch nicht wissen: Es handelt sich bei ihnen um hochwertige Produkte von Biokybernetikern der USO."
    „Hm!" brummte Ilja. „Unter Atlans Flagge scheint man gefährlich zu leben." Er grinste und feuerte eine volle Schockenergieladung in Perishs Gesicht.
    Der ehemalige USO-Spezialist zuckte nicht einmal mit den Wimpern.
    „Kein Effekt. - Und nun einen Energiestrahler!"
    Ilja Malumes Stirn bedeckte sich mit Schweiß. Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, Perish! Das tue ich nicht. Ich schieße nicht auf einen Menschen, bevor ich nicht mit Sicherheit weiß, daß es ihm nichts schadet."
    „Darf ich mal Ihren Energiestrahler haben?" fragte Cronot und zog die Impuls-Handwaffe terranischer Konstruktion aus Malumes Gürtelhalfter. Er musterte die Intensitätseinstellung nur kurz, dann gab er die Waffe zurück.

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