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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sonst hätte man sie längst entdeckt."
    Er deutete auf die rötlich schillernden Riesenkuppeln am Horizont.
    Die Männer atmeten auf. Tritona war also nicht zerstört worden. Offenbar wollten die Zweitkonditionierten den Neptunmond als Brückenkopf im Solsystem benutzen.
    „Hoffentlich haben sie keine Kristallagenten abgesetzt", überlegte Perish Mokart. Er schluckte trocken. Wußte er doch zu gut, daß dieser Gegner kein Erbarmen kannte. Es machte ihm nichts aus, die Bevölkerungen ganzer Planeten zu versklaven und in den Wahnsinn zu treiben.
    „Benutzen wir die Transportaggregate?" fragte Malume.
    „Wie?" Perish schrak aus seinen finsteren Gedanken hoch. „Ja, natürlich!" Er verspürte plötzlich unbezähmbare Ungeduld. Ihm war, als käme es auf jede Sekunde an, und das, obwohl sie fast einen ganzen Monat unter der Oberfläche Tritons umhergeirrt waren.
    Sein Vater hatte inzwischen herausgefunden, wie man die transparente Kuppel durchdringen konnte.
    Auch hier zeigte sich wieder, daß die alten Lemurer in manchen Dingen vor fünfzigtausend Jahren weiter gewesen waren als die Terraner heute. Es genügte, das Anti-Ortungssystem der Spezialkombination zu aktivieren und sich gegen die unsichtbare Kuppelwandung zu stemmen.
    Innerhalb weniger Sekunden löste sich die molekulare Struktur vor dem Oxtorner auf; hinter ihm fügte sie sich wieder in eine Art Beharrungsfeld ein.
    Er kehrte zurück und gab seine Erfahrungen weiter. Doch niemand war augenblicklich in der Stimmung, seine Bewunderung für die lemurische Technik zu äußern. Sie fieberten der ersten Bewährungsprobe entgegen.
    Nachdem sie alle drei die Kuppel verlassen hatten, blickten sie zurück. Das Gelände hinter ihnen unterschied sich in nichts von dem vor ihnen. Auch von dem Liftausstieg war nichts mehr zu sehen.
    Sie schalteten die Feldaggregate ihrer Anzüge an und beschleunigten auf vierhundert Stundenkilometer. Absolut lautlos schwebten sie über die zerklüfteten und von Geröll bedeckten Ausläufer des Scrap-Gebirges. Die Silhouetten der Stadtkuppeln von Tritona schienen vor ihnen aus dem Boden zu wachsen und sich dabei aufzublähen. In knapp fünf Minuten hatten sie die ersten Kuppeln erreicht.
    Und noch etwas anderes hatte sich ereignet.
    Vor den Kuppeln standen zweieinhalb Meter große Kampfroboter des überschweren Typs.
    Unzweifelhaft handelte es sich um terranische Kampfroboter aus dem Riesenrobot OLD MAN, der ja von Terranern für Terraner erbaut worden war.
    Perish Mokart drosselte seinen Feldantrieb und ließ sich vor einem der Roboter zu Boden sinken. Er lief um das Maschinenmonstrum herum, aber die Tasterorgane, menschlichen Augen nachgeformt, glommen nur schwach rötlich vor sich hin; die beiden Waffenarmpaare blieben gesenkt.
    Der ehemalige USO-Spezialist atmete auf.
    Das erste Experiment war gelungen. Die lemurischen Kampfanzüge bewahrten sie selbst davor, durch Kampfroboter geortet zu werden.
    Erneut aktivierte er den Feldantrieb und stieg zu den Gefährten auf die mit schußbereiten Waffen über ihm gekreist hatten.
    „Alles okay" meldete er über jenes lemurische Wunderwerk eines Funkgeräts, das sich am besten mit dem Ausdruck Subhyperkom definieren ließ. Die Sendung wurde zwar mit überlichtschneller Geschwindigkeit, aber durch das vi erdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum abgestrahlt, wodurch das Äquivalent einer Zeitdilatation entstand, das im Empfänger durch Modulierung kompensiert wurde. Für interplanetare oder gar interstellare Entfernungen eignete sich das Gerät aus leicht ersichtlichen Gründen nicht für die Nachrichtenübermittlung auf kurze Distanz brachte es jedoch den Vorteil, daß der Gegner die Quelle weder anpeilen noch die Sendung mithören konnte - es sei denn, er verfügte über das entsprechende Empfangsgerät und wäre über die Sendegeschwindigkeit informiert eine Voraussetzung, die auf terranische Kampfroboter keinesfalls zutraf.
    Perish verzichtete dennoch auf lange Unterhaltungen. Er fieberte vor Ungeduld, Gewißheit über die Lage der Einwohner von Tritona zu erhalten.
    Die erste Reihe der Kuppelbauten wurde überflogen. Die die Männer sahen, daß weder an den Gebäuden noch an den Kuppeln selbst Zerstörungen vorhanden waren. Zwischen den Bauten patrouillierten Kampfroboter. Sonst war alles ruhig.
    Die zweite Reihe der Kuppeln war ihr Ziel. Sie standen vor dem nächsten kritischen Punkt ihres Einsatzes. Sie mußten nämlich versuchen unbemerkt in eine der Kuppeln zu gelangen, obwohl die Schleusen

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