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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kuppel.
    In der Nähe dieses Mammutbauwerks kam Marshall sich irgendwie hilflos vor. Er konnte nicht verhindern, daß er immer wieder hinüberblickte. Tschubai und Perry Rhodan waren schweigsam, und auch Marshall spürte keine Lust zur Unterhaltung. Es war, als wollte die Festung jede Regung ringsum ersticken.
    Als sie etwa eine Stunde unterwegs waren, entdeckte John Marshall eine Staubfahne auf der Straße vor ihnen. Der Mutant machte Perry Rhodan darauf aufmerksam.
    „Die Staubfahne bewegt sich nur langsam vorwärts", stellte Rhodan fest. „Vielleicht marschiert dort unten eine Arbeiterkolonne." Er wandte sich an Arkh Trol, um ihn zu fragen, wer um diese Zeit auf der Straße sein konnte.
    „Es ist ein Erntefahrzeug", antwortete der Blaue bereitwillig. „Diese Transporter kommen in den Morgenstunden von den höher gelegenen Feldern zurück, um die Früchte in den Silos abzuliefern."
    Rhodan und Marshall wechselten einen bedeutsamen Blick.
    „Sind es Robotfahrzeuge, oder werden sie von den Fahrern gesteuert?" erkundigte sich Rhodan.
    „Meistens halten sich vier bis sechs Einholer in den Fahrzeugen auf", antwortete Arkh Trol. „Die Transporter sind sehr groß."
    Wenige Augenblicke später konnten sich die Männer selbst ein Bild von der Größe der Erntemaschine machen. Sie nahm die gesamte Breite der Straße ein, das waren fünfzehn Meter. Die Länge des Fahrzeugs betrug ungefähr fünfzig Meter.
    Es war noch nicht hell genug, um Einzelheiten zu erkennen, aber Marshall war sicher, daß der Transporter auf energetischen Prallfeldern über den Boden glitt. Der Staub wurde nicht von den Rädern oder Raupen aufgewirbelt, sondern von den Früchten, die aus den überfüllten Laderäumen heraushingen und auf der Straße schleiften.
    Ein paar Sekunden später war das Fahrzeug wieder hinter einigen Felsen verschwunden.
    „Es fährt talabwärts", sagte Rhodan. Er kletterte auf einen Felsen, um die unter ihnen liegende Straße besser überblicken zu können.
    „Wenn wir diesen Weg beibehalten, müssen wir früher oder später auf die Straße stoßen", rief Rhodan den beiden Mutanten von seinem Beobachtungsposten zu. „Sie ist serpentinenförmig angelegt.
    Wenn wir uns beeilen, können wir den großen Prallgleiter überholen. Vielleicht gelingt es uns, die Besatzung zu überwältigen. Dann kann Arkh Trol für uns chauffieren, und wir kommen schnell und sicher an unser Ziel."
    Rhodan sprang von dem Felsen herab.
    „Sind die Blauen, die den Transporter begleiten bewaffnet?" wollte er von Arkh Trol wissen.
    Der Aufseher verneinte. Auf eine weitere Frage Rhodans bestätigte er, daß er in der Lage war, ein solches Erntefahrzeug zu steuern.
    Marshall war froh, daß jetzt etwas geschah, was seine Aufmerksamkeit von der Festung ablenkte.
    Sie beschleunigten ihr Tempo. An manchen Stellen mußten sie über Felsen klettern. Nicht weit von ihnen entfernt hatten die Plantagenarbeiter damit begonnen, Terrassen in den Abhang zu schlagen.
    Erde war aufgeschüttet worden. Dort wuchsen bereits kleine Pflanzen.
    Als sie zum erstenmal die Straße überquerten, war der Transporter bereits vorbeigekommen. Sie sahen ihn unter sich um eine Kurve kommen. Die Erntemaschine war im Grundriß kastenförmig. Auf ihrer Oberfläche gab es eine Anzahl kuppelförmiger Aufbauten.
    Marshall glaubte, das Surren zu hören, mit dem sich der Transporter auf seinen Prallfeldern bewegte.
    „Wir haben aufgeholt", stellte Rhodan zufrieden fest. „Ich hoffe, daß wir bei der übernächsten Straßenschleife vor dem Fahrzeug sind."
    Wenn der Boden es gestattete, begannen sie zu rennen. Arkh Trol hatte Mühe, mit den Terranern Schritt zu halten. Ab und zu sahen sie den großen Erntewagen, und jedesmal schien er ein Stück näher gekommen zu sein.
    Noch zweimal überquerten sie die Straße, dann hatten sie sich einen ausreichenden Vorsprung verschafft. Sie kauerten im Schutz eines großen Felsbrockens. Marshall atmete schwer, aber sein Zellaktivator sorgte dafür, daß er die Folgen der Anstrengung schnell überwand. Nur Arkh Trol lehnte erschöpft gegen den harten Stein.
    Rhodan beugte sich vor. Sie konnten von ihrem Versteck aus die Straße bis zur Kurve überblicken.
    „Die Maschine wird jeden Augenblick auftauchen", sagte Rhodan. „Arkh Trol, du mußt auf die Straße hinaus, und den Transporter unter irgendeinem Vorwand anhalten. Es ist wichtig, daß alle Begleiter das Fahrzeug verlassen."
    „Dafür werde ich sorgen", versprach der Blaue.
    John Marshall

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